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Der bayerische Gesundheits-Minister Holetschek ruft zur Corona-Vorsicht auf. Sieben-Tage-Inzidenz fast 100 Mal so hoch wie vor einem Jahr.

(ty) Der bayerische Gesundheits-Minister Klaus Holetschek hat die Bürgerinnen und Bürger angesichts steigender Corona-Infektions-Zahlen zu freiwilligen Vorsichts-Maßnahmen und Eigenverantwortung aufgerufen. "Dies ist kein Sommer der Sorglosigkeit. Dieser Sommer ist anders", betonte er heute. "Letzten Sommer hatten wir nach den Daten des Robert-Koch-Instituts am 14. Juli eine Sieben-Tage-Inzidenz von 8,2, am 14. Juli 2020 lag sie bei 3,5. Diesen Sommer hat sich der Wert des Vorjahres fast verhundertfacht, wir stehen schon jetzt in Bayern bei einer Inzidenz von mehr als 800 Neuinfektionen je 100 000 Einwohner."

Das bedeute, so Holetschek: "Wenn die Herbstwelle kommt, vor der die Experten warnen, dann startet sie von einem deutlich höheren Niveau als in den vergangenen beiden Jahren. Deswegen müssen wir vorsichtig bleiben. Die Pandemie macht diesen Sommer keine Pause."

"Es ist mehr als verständlich, dass wir alle den Sommer möglichst unbeschwert genießen möchten", so der Minister. "Aber die bewährten Hygiene-Regeln sind und bleiben wichtig: Abstand halten, Hygiene beachten, regelmäßig lüften, Maske tragen, wo viele Menschen auf engem Raum oder in Innenräumen zusammenkommen, die Corona-Warn-App benutzen – das sind alles Dinge, die jeder ohne großen Aufwand tun kann." Auch wenn nicht alles bis ins kleinste Detail durch Vorschriften geregelt oder verboten sei, sollte laut Holetschek jeder die eigene Verantwortung für sich und seine Mitmenschen ernst nehmen. "Maske tragen mag nicht überall Pflicht sein, aber es schützt immer und überall gleichermaßen."

Das bayerische Gesundheits- und Pflege-Ministerium blickt auf die Zahlen: Die Zahl der Corona-Neuinfektionen ist demnach seit Anfang Juni kontinuierlich gestiegen. Demnach wurden im Freistaat nach den Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) in der vergangenen Woche (4. bis 10. Juli) pro Tag durchschnittlich 14 930 Neuinfektionen gezählt, vor vier Wochen (6. bis 12. Juni) lag dieser Wert noch bei durchschnittlich 6680 Neuinfektionen pro Tag.

Minister Holetschek kündigte an: "Wir starten im August eine Informations-Kampagne unter dem Motto #NaSicher, mit der wir für die wichtigsten Schutz-Maßnahmen sowie Corona-Impfungen werben wollen. Maske, Impfen, Testen – das ist der Dreiklang für den Corona-Herbst, wir setzen auf Eigenverantwortung und Solidarität." Er appelliere an alle: "Macht mit!"

Zum wiederholten Male kritisiert Holetschek die Bundesregierung: "Ich blicke mit Sorge auf das, was im politischen Berlin in Sachen Pandemie-Politik vor sich geht. Nach dem Debakel um die verschleppte Test-Verordnung drohen wir in ein ähnliches Szenario mit dem Infektions-Schutz-Gesetz zu taumeln", erklärte er. "Die Bürgerinnen und Bürger werden von manchen Verantwortungsträgern im Glauben gelassen, der Corona-Schutz sei im dritten Jahr nicht mehr so wichtig. Aber das Gegenteil ist der Fall!"

Er fordert: "Wir müssen weg von diesem Schlafwagen-Kurs. Ich würde mich freuen, wenn die Ampel-Koalition schnell zu soliden Maßnahmen finden würde. Aber ich weiß, dass es viele vernünftige Bürgerinnen und Bürger gibt, die die Dringlichkeit verstehen und selbst entscheiden, dass sie sich und andere freiwillig schützen wollen."

Die aktuelle bayerische Infektions-Schutz-Maßnahmen-Verordnung in der jüngsten Fassung finden Sie unter diesem Link. Wer gegen die Bestimmungen verstößt, handelt ordnungswidrig und muss mit Bußgeldern rechnen. Die Höhe von etwaigen Bußgeldern hängt von den Umständen des Einzelfalls ab und von der Schwere des Verstoßes. Hierzu haben die bayerischen Staatsministerien des Innern, für Sport und Integration und für Gesundheit und Pflege gemeinsam einen Bußgeld-Katalog "Corona-Pandemie" bekannt gemacht. Dieser-Katalog ist unter diesem Link abrufbar. Antworten auf wichtige und häufige Fragen rund um die Corona-Regelungen finden Sie auch auf den offiziellen Internet-Seiten des bayerischen Innenministeriums; hier der direkte Link.

Hier finden Sie die wichtigsten bisher veröffentlichten Beiträge über die Corona-Virus-Krise in der Region im Überblick 


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