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So soll dem Fachkräfte-Mangel begegnet werden. Grundsatz-Beschluss im Kreistag. Die Einrichtung könnte im Herbst 2023 starten.

(ty) Der Landkreis Pfaffenhofen möchte dem Fachkräfte-Mangel im Bereich der Kinder-Betreuung nicht tatenlos gegenüberstehen. Deshalb fasste der Kreistag in seiner jüngsten Sitzung den Beschluss, die Gründung einer Berufsfachschule für Kinderpflege weiter voranzutreiben. Der Landkreis starte damit eine "Ausbildungs-Offensive", so Landrat Albert Gürtner (FW). Wegen des bereits bestehenden Mangels beim Fachpersonal in Kindertagesstätten und vor allem mit Blick auf den ab dem Jahr 2026 geltenden Rechts-Anspruch für die Nachmittags-Betreuung aller Grundschüler sei das die richtige Antwort auf die aktuelle und zu erwartende Situation, so die Botschaft des Landkreis-Chefs.

In der Sitzung wurde berichtet, dass eine entsprechende Klasse ab dem kommenden Jahr in den Räumlichkeiten der Berufsschule in Pfaffenhofen eingerichtet werden soll. Diese Lösung sei vergleichsweise einfach und kostengünstig umsetzbar, wie auch den Ausführungen von Kreiskämmerer Walter Reisinger zu entnehmen war. Die Verhandlungen der Landkreis-Verwaltung mit einem privaten Träger waren nicht zielführend und letztendlich auch nicht von Erfolg gekrönt. Vor der Inbetriebnahme dieser neuen Einrichtung soll noch eine Bedarfs-Abfrage erfolgen. Und außerdem braucht man seitens des Landkreises noch grünes Licht aus dem bayerischen Kultus- und Finanz-Ministerium, um mit dem Schulbetrieb starten zu dürfen.

Wie bei den anderen weiterführenden Schularten – Gymnasium, Realschule, Berufsschule – wird der Landkreis auch bei der anvisierten Berufsfachschule für Kinderpflege die Funktion des so genannten Sachaufwandsträgers übernehmen. Das heißt: Der Kreis übernimmt sämtliche Kosten mit Ausnahme der Personalkosten. Der Kreistag fasste eine Grundsatz-Beschloss. Von Seiten der im Kreistag vertretenen Bürgermeister war breite Zustimmung zu vernehmen – zu groß ist die Not in verschiedenen Gemeinden in Sachen Fachpersonal. Zugleich wurde Kritik an der bayerischen Staatsregierung laut, die – so die Stoßrichtung – den Kommunen bei der Kinder-Betreuung immer mehr Pflichten auflaste und sie dann nicht genügend unterstütze.


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