Das Unheil nahm gestern Abend seinen Lauf, nachdem an einem mit Benzin beladenen Tankzug ein Reifen geplatzt war.
(ty) Drei Verletzte, mehrere demolierte Fahrzeuge, rund 50 000 Euro Sachschaden und ein größerer Rückstau – das ist die Bilanz eines Verkehrsunfall-Geschehens, das sich am gestrigen Abend gegen 19.40 Uhr kurz vor der Anschlussstelle Pfaffenhofen auf der A9 in Richtung München ereignet hat. Zunächst war die Autobahn für zirka eine halbe Stunde komplett gesperrt, dann konnte zumindest eine Spur wieder freigegeben werden. Erst, nachdem gegen 21 Uhr die Bergung der vier nicht mehr fahrbereiten Fahrzeuge abgeschlossen war, konnte der Verkehr wieder ungehindert fließen.
Laut heutiger Mitteilung der Verkehrspolizei-Inspektion aus Ingolstadt war ein 51-jähriger Österreicher mit seinem Sattelzug – ein Tanklaster, beladen mit Benzin – auf der A9 in Richtung Süden unterwegs, als ein Reifen an dem Gespann platzte. Der Mann habe den Lkw daraufhin von der rechten Spur auf den Standstreifen gesteuert, dort sofort angehalten und mit den Absicherungs-Maßnahmen begonnen. Nach Angaben der Polizei war an dem Tankzug der linke Reifen an der mittleren von drei Auflieger-Achsen geplatzt. Dadurch lösten sich die Rad-Abdeckung sowie Teile der Karkasse – und das Unheil nahm seinen Lauf.
Da die Trümmer auf der Autobahn lagen, wechselte laut Polizei wenig später ein 31-jähriger Sattelzug-Lenker aus Österreich, der mit einem mit Diesel beladenen Tankzug unterwegs war, von der rechten auf die mittlere Spur. Deshalb sei wiederum die mit ihrem Mercedes auf der mittleren Spur nachfolgende 21-jährige Pkw-Lenkerin aus Dresden auf die links Spur gewechselt. Auf der linken Spur sei es dann zu einem Auffahr-Unfall gekommen. Denn, so die Polizei: "Die 21-Jährige vollzog den Fahrstreifen-Wechsel offenbar unmittelbar vor dem auf dem linken Fahrstreifen fahrenden 36-Jährigen aus München, sodass dieser mit seinem Ford-Focus auf den Mercedes der 21-Jährigen auffuhr."
Der Mercedes sei durch diese Kollision wiederum ins Heck des von dem 31-Jährigen gesteuerten Sattelzugs geschoben worden. Nach Angaben der Polizei wurden die 21-jährige Mercedes-Fahrerin und ihr gleichaltriger Beifahrer sowie der Fahrer des Ford-Focus verletzt. Alle drei wurden vom Rettungsdienst in Kliniken gebracht. Der Sachschaden wurde insgesamt auf etwa 50 000 Euro beziffert. Einsatzkräfte der umliegenden Feuerwehren waren unter anderem zur Absicherung der Unfallstelle im Einsatz. "Bis zur Feststellung, dass bei dem mit Diesel beladenen und im linken Heckbereich beschädigten Auflieger das Austreten des Diesels ausgeschlossen werden konnte, wurde die Fahrbahn für eine halbe Stunde total gesperrt", erklärt die Polizei.