In der gesamten Region 10 sind es fast 1300. Laut IHK sind alle Branchen vom Bewerber-Mangel betroffen.
(ty) Zum September starten im Kreis Pfaffenhofen mehr als 300 Jugendliche ihre Ausbildung in einem IHK-Beruf. Das teilte die IHK für München und Oberbayern heute mit. Unter Verweis auf die aktuelle Statistik der Agentur für Arbeit weist sie außerdem darauf hin, dass momentan im Landkreis Pfaffenhofen insgesamt noch über 350 Ausbildungsstellen unbesetzt sind. "Diese Angabe bezieht sich auf alle Bereiche des Ausbildungsstellenmarkts, der neben dem IHK-Bereich auch das Handwerk, freie Berufe und den öffentlichen Dienst umfasst", unterstreicht die IHK.
Zu Beginn des neuen Ausbildungs-Jahres gibt es laut heutiger Mitteilung der Arbeitsagentur in der Region 10 – also in den Landkreisen Pfaffenhofen, Neuburg-Schrobenhausen und Eichstätt sowie in der Stadt Ingolstadt – noch zahlreiche freie Ausbildungsplätze. "Aktuell sind uns 1283 unbesetzte Berufsausbildungsstellen gemeldet. Demgegenüber stehen 341 unversorgte Ausbildungs-Suchende", erklärte heute Astrid Kutz, die stellvertretende Leiterin der Agentur für Arbeit in Ingolstadt. "Es bestehen nach wie vor sehr gute Möglichkeiten, eine passende Lehrstelle zu finden." Die Berufs-Berater böten den Jugendlichen gerne eine umfassende Unterstützung an. Kutz empfiehlt allen Ausbildungs-Suchenden die Kontakt-Aufnahme mit der Berufs-Beratung unter der Telefonnummer (08 41) 93 38 - 88 8.
Die IHK erwartet laut heutiger Meldung" eine stabile Entwicklung der Ausbildungszahlen im Vergleich zum Vorjahr". Finale Zahlen zu den Vertrags-Abschlüssen lägen aber frühestens Ende Oktober vor. "Viele Betriebe haben angesichts des sich zuspitzenden Fachkräfte-Mangels ihre Ausbildungs-Angebote ausgeweitet und gehen neue Wege, um Schulabgängerinnen und Schulabgänger für eine Ausbildung zu begeistern", sagt Eduard Kastner, der Vorsitzende des IHK-Regional-Ausschusses für den Landkreis Pfaffenhofen. "Die Ausbildungs-Bereitschaft der Wirtschaft ist ungebrochen hoch", so der Unternehmer aus Wolnzach. "Das größte Problem für die Betriebe ist nach wie vor, dass es nicht genügend Bewerberinnen und Bewerber für die zahlreichen angebotenen Ausbildungsplätze gibt." Alle Branchen seien betroffen.
Zuletzt war nach IHK-Angaben im Landkreis Pfaffenhofen bei den jungen Männern der Elektroniker der beliebteste IHK-Ausbildungsberuf, bei den jungen Frauen die Kauffrau für Büro-Management. Die Top-5 der IHK-Ausbildungsberufe im Landkreis seien: Elektroniker, Kaufleute für Büro-Management, Kaufleute im Einzelhandel, Industrie-Kaufleute und Fluggeräte-Mechaniker.
Insgesamt gebe es im Kreis Pfaffenhofen mehr als 50 verschiedene IHK-Berufe, in denen junge Menschen derzeit eine duale Berufsausbildung absolvieren. Mehr als 200 Unternehmen aus Industrie, Handel und Dienstleistung bilden sie aus. Sie stehen laut IHK für rund 60 Prozent aller hiesigen Ausbildungs-Verhältnisse.