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Lebensgefährliche Aktion am gestrigen Nachmittag in Moosburg: Zug näherte sich in voller Fahrt. Gegen den Mann wird nun ermittelt.

(ty) Ein 60 Jahre alter Mann hat am frühen gestrigen Nachmittag am Bahnhof von Moosburg an der Isar seinen Regenschirm gesucht und sich dazu in den Gleisbereich begeben. Ein Lokführer musste mit seinem Zug eine Zwangs-Bremsung machen. Der Mann im Gleis reagierte laut heutigen Angaben der Münchner Bundespolizei-Inspektion weder auf einen Achtungs-Pfiff noch auf die laut hörbare Schnell-Bremsung. Am Ende hatte er aber großes Glück und kam unversehrt davon. Gegen ihn wird jetzt wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr ermittelt.

Gegen 13.15 Uhr war der Bundespolizei nach eigenem Bekunden am Bahnhof in Moosburg/Isar eine Person im Gleis gemeldet worden. "Ermittlungen ergaben, dass der Wind einem 60-jährigen Syrer dessen Regenschirm von einem Weg nahe der Bahngleise ins Gleisbett geweht hatte", erklärte heute ein Polizei-Sprecher. Während der Mann nach dem Schirm gesucht, habe sich auf dem Gleis, in dem er gestanden habe, in voller Fahrt ein Regional-Express aus Passau/Landshut genähert. Der auch in Moosburg an der Isar wohnende 60-Jährige "reagierte auf einen abgegebenen Achtungs-Pfiff ebenso wenig wie auf die laut hörbar eingeleitete Schnell-Bremsung", so die Polizei.

Als sich der Zug rund 100 Meter vor dem Mann befunden habe, sei der aus dem Gleisbereich gegangen. Die ansonsten unausweichliche und für ihn folgenschwere Kollision sei dadurch verhindert worden. "Rund 200 Meter hinter dem Ereignisort kam der Regional-Express zum Stehen", heißt es von der Polizei. Der Lokführer habe sich zu dem Moosburger begeben und diesen bis zum Eintreffen der alarmierten Bundespolizisten festgehalten. Die Beamten ermitteln laut heutiger Meldung nun gegen ihn wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr. Aufgrund des Vorfalls sei es zu einer etwa 75-minütigen Gleissperrung und erheblichen betrieblichen Auswirkungen gekommen.


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