Die Schanzer empfangen den bereits als Aufsteiger feststehenden Tabellenführer aus Köln – und können vor mindestens 10 000 Fans nun auch selbst für Feierlaune sorgen
(ty) Wenn der FC Ingolstadt heute Abend um 18.30 Uhr den 1. FC Köln im Audi-Sportpark empfängt, dann können die Schanzer den vorzeitigen Klassenerhalt in der Zweiten Fußball-Bundesliga praktisch perfekt machen. Drei Spiele vor Saisonende haben die Schanzer neun Punkte und 19 Tore Vorsprung auf einen direkten Abstiegsplatz sowie sechs Punkte und neun Vorsprung Tore auf Dynamo Dresden, das auf dem Relegationsrang steht. Mit einem Sieg wären die Schanzer so gut wie durch. Doch mit dem 1. FC Köln kommt ja heute nicht irgendwer auf die Schanz – die Geißböcke haben als Tabellenführer bekanntlich den Aufstieg in die Erste Liga schon eingetütet und sind klar das stärkste Team in dieser Saison – gehen aber ja vielleicht nach den Aufstiegsfeierlichkeiten nicht mehr mit letzter Konsequenz zur Sache. Zudem hat der FCI in dieser Saison eindrucksvoll gezeigt, dass er selbst Spitzenteams wie Fürth und eben Köln schlagen kann.
Auch FC-Trainer Ralph Hasenhüttl, der auf die gesperrten Almog Cohen, Danilo Soares und Caiuby sowie auf die verletzten Akteure Ralph Gunesch, Marvin Matip und Christian Eigler verzichten muss, sieht in dem Spiel heute Abend die realistische Chance, den Klassenerhalt sicherzustellen. "Wir wollen gerade zuhause auch mal wieder für ein Erfolgserlebnis sorgen", sagt der 46-Jährige selbstbewusst und verspricht: "Die Mannschaft, die auflaufen wird, wird Köln Paroli bieten."
Nicht ganz leicht einzuschätzen ist aus der Warte von Hasenhüttl indes, wie und mit welchem Personal sich die Geißböcke in Ingolstadt präsentieren werden. Über seinen Trainerkollegen und Landsmann Peter Stöger hat der Österreicher Hasenhüttl nur Positives zu vermelden: "Er war ein eleganter Fußballer und exzellenter Techniker. Ich habe ihn immer sehr geschätzt und sein Wort hatte damals in der Mannschaft sehr viel Gewicht“, sagt er und setzt seine Lobeshymne fort: „Er hatte einen guten Blick fürs Detail und konnte Spiele schon damals sehr gut analysieren. Es war abzusehen, dass er Trainer wird, und kein Zufall, dass er mit seinem Team erfolgreich ist. Ich freue mich für ihn."
Vielleicht freut sich Stöger ja dann heute Abend auch für Hasenhüttl, wenn es dem FC Ingolstadt gelingen sollte, einen oder gar drei Punkte im Audi-Sportpark zu behalten. Wieder mit von der Partie im FCI-Kader sind Ersatzkeeper André Weis und Verteidiger Konstantin Engel; und auch Collin Quaner hat sich nach Vereinsangaben von seinem Infekt erholt.
FC-Mittelfeld-Akteur Tamas Hajnal befindet sich zwar bereits wieder im Mannschaftstraining, wird aber heute wohl noch in der Zuschauerrolle bleiben. „Er traut sich noch nicht so in die Zweikämpfe, ein Einsatz käme unserer Meinung nach zu früh“, sagt Hasenhüttl. Zuletzt war bei den Schanzern der Nachwuchsakteur Michael Zant im Profi-Training mit von der Partie; und es scheint durchaus möglich, dass der linksfüßige Abwehrmann heute im Kader steht.
Wie der FC Ingolstadt mitteilt, wurden bereits rund 10 000 Tickets für das Match gegen Köln verkauft. An der Kulisse wird es heute Abend also keinesfalls scheitern. Und Stürmer Moritz Hartmann, der einst selbst in Diensten des 1. FC Köln stand und im Hinspiel das Siegtor für die Schanzer markierte, verspricht: "Wir werden alles geben, dass wir gewinnen und den Klassenerhalt sicher machen. Und damit wir dann nachdem Spiel ein bisschen mit unseren Fans feiern können."
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