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Die Waldbesitzer-Vereinigung von Pfaffenhofen, die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf und das AELF Ingolstadt-Pfaffenhofen intensivieren die Kooperation. Konkrete Maßnahmen sind bereits beschlossen.

(ty) "Trockenheit und Hitze meistern, in der Energiekrise durch Brennholz helfen, gleichzeitig Borkenkäfer & Co. überleben – unsere Wälder stehen vor einer enormen Herausforderung, die vor allem durch den Umbau hin zu klimastabilen Mischwäldern bewältigt werden kann." So fasst ein Sprecher des Amts für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Ingolstadt-Pfaffenhofen die Situation zusammen. Etwa 10 000 Hektar Wald seien im vergangenen Jahr im Freistaat auf diese Weise umgebaut worden – knapp 250 Hektar davon in der Region 10, also in den Landkreisen Pfaffenhofen, Neuburg-Schrobenhausen und Pfaffenhofen sowie in Ingolstadt. Um die "gewaltigen Aufgaben des Wald-Umbaus zu stemmen", setze man in der hiesigen Region "auf ein bayernweit einzigartiges Konzept".

Die Waldbesitzer-Vereinigung Pfaffenhofen (WBV) als Vertreterin der Privatwald-Besitzerin, die Forst-Fakultät der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT) als Ausbilder des forstlichen Nachwuchses sowie das hiesige Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten als zuständige Behörde für Beratung und Förderung im Privatwald kooperieren bereits seit dem Jahr 2020 besonders eng, um den Aufbau zukunftsfähiger Wälder gemeinsam anzugehen. Für das kommende Jahr haben die Vertreter dieser "besonderen Wald-Partnerschaft" nach Angaben des AELF jetzt ein breites Spektrum an Maßnahmen erörtert sowie auch beschlossen.

Die jungen Forstleute an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf bekommen den Angaben zufolge die Möglichkeit, ihre Abschluss-Arbeiten über Fragestellungen der täglichen Praxis von Waldbesitzern und Förstern zu schreiben. Hierfür habe das AELF direkt konkrete Themen für Bachelor-Arbeiten mit eingebracht – etwa zur möglichst klimastabilen Waldbewirtschaftung in den nächsten 20 Jahren. "Die Studierenden können ihr daraus erworbenes Expertenwissen in Info-Veranstaltungen wiederum breit gestreut an die Bevölkerung in der Region weitergeben und sich so auf ihre berufliche Zukunft vorbereiten", erklärt das AELF in einer aktuellen Presse-Mitteilung.

Der fachliche Input der HSWT reiche von Konzepten, mit denen bei der Waldpflege die Wasserspeicher-Fähigkeit des Waldes verbessert oder die gezielte Vermarktung wertvoller Holzstämme aus dem Privatwald unterstützt werden könne, bis hin zu Studien, wie Kommunen ihre Wälder noch besser für Umwelt-Bildungs-Projekte wie dem Waldbaden nutzen können. Auch spezielle Informations-Angebote wie die beliebten Waldbesitzer-Tage könne das AELF mit Hilfe der HSWT-Dozenten und HSWT-Studenten nur auf diese Weise anbieten: Hier würden zeitgemäße Waldwegepflege oder die Wertastung von Laub- und Nadelbäumen im Privatwald vorgestellt. "Die größere Praxis- und Kundennähe während der Ausbildung bereitet die Forststudenten auf das Berufsleben noch besser vor", so das AELF. 

"Denn ein Großteil der HSWT-Absolventen wird später Forstreviere übernehmen und zum Beispiel an einem AELF künftig Waldbesitzer beraten oder Gemeindewälder bewirtschaften." Das sei ein Plus der Hochschul-Ausbildung, den insbesondere die HSWT-Dozenten zu schätzen wüssten. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse für die tägliche Beratung im Wald erhielten dessen Besitzer dann aus dem bundesweit einmaligen forstlichen Forschungs-Standort quasi "vor der Haustüre" – aus Weihenstephan bei Freising. "Somit sollen von der engen Zusammenarbeit nach dem Willen der drei Partner der Wald und die Waldbesitzer der Region profitieren", betont das hiesige Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten.

Einsatz für den Wald: Peter Birkholz (Bereichs-Leiter am AELF Ingolstadt-Pfaffenhofen), Professorin Andrea Stübner und Professor Erwin Hussendörfer von der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf, Christian Wild (Chef des hiesigen AELF), Florian Mergler (Revier-Leiter Hög und Ansprechpartner der Behörde für die Waldbesitzer-Vereinigung Pfaffenhofen), Hermann Müller (Vorsitzender der Waldbesitzer-Vereinigung Pfaffenhofen) und David Hauser (Geschäftsführer der Waldbesitzer-Vereinigung Pfaffenhofen). Foto: Kegel, AELF


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