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Die Aktion für die Diözese Augsburg, zu der auch Teile des Kreises Pfaffenhofen gehören, wurde von Bischof Bertram Meier eröffnet. 

(pba) Fast 300 gekrönte Häupter sind am heutigen Donnerstag nach Schrobenhausen gekommen zur Eröffnung der Sternsinger-Aktion in der Diözese Augsburg, zu der auch Teile des Landkreises Pfafffenhofen gehören. Zu ihnen sagte Bischof Bertram Meier stellvertretend für alle Sternsinger im Bistum: "Wunderbar, dass ihr, liebe Sternsinger, den Segen Gottes, der selbst als Kind ganz klein und wehrlos zur Welt kam, zu den Menschen bringt und zugleich Geld sammelt für Projekte, mit denen der Kinderschutz in vielen Ländern der Erde verbessert werden kann." Das Sternsingen, so der Bischof, "ist eine Mission der Kirche und dafür sagen wir alle Danke".

In seiner Predigt spannte der Bischof den Bogen zwischen der Bedeutung der Kinder in der Bibel und dem Motto der diesjährigen Aktion. "Die Kleinsten und Schwächsten sind bei Gott ganz groß. Daraus ergibt sich für uns alle, besonders aber für die Erwachsenen, der Auftrag, Kindern in der Nachfolge Jesu stets den nötigen Respekt entgegenzubringen und ihre Würde zu achten." Mehr noch, so Meier weiter, "als Christinnen und Christen müssen wir uns aktiv einsetzen, dass Kinder weltweit besser geschützt werden". Denn "Kinder haben Rechte", betonte er. "Und diese Rechte – wie Sicherheit, eine gute gesundheitliche Betreuung oder Bildung – müssen geachtet und verteidigt werden."

Unter dem Motto "Kinder stärken, Kinder schützen – in Indonesien und weltweit" rücken die Sternsinger den Schutz von Kindern vor Gewalt in den Mittelpunkt und machen auf Mädchen und Jungen aufmerksam, die unter physischer, sexualisierter oder psychischer Gewalt leiden. "Die Welt-Gesundheits-Organisation schätzt, dass jährlich eine Milliarde Kinder und Jugendliche Gewalt ausgesetzt sind – das ist jedes zweite Kind", betont die Diözese Augsburg. Diese schweren Verletzungen des Kinderschutzes kämen in allen gesellschaftlichen Schichten und in allen Ländern vor. Mädchen und Jungen armer Regionen und in Notsituationen würden zudem Opfer von organisierter Kriminalität und systematischer Ausbeutung. Die Aktion bringe den Sternsingern nahe, dass Kinder überall auf der Welt ein Recht auf Schutz haben – im Beispiel-Land Indonesien genauso wie in Deutschland.

Die Tradition des Dreikönigs-Singens in dieser Form gebe es weltweit bereits seit dem Jahre 1959. Die Aktion gelte als die global größte Solidaritäts-Aktion, bei der sich Kinder für Kinder engagieren. Die Sternsinger-Aktion in der Diözese Augsburg begann heute mit der Eröffnungsfeier in der Turnhalle der Maria-Ward-Realschule und endete nach einem bunten Zug durch die Stadt mit einem feierlichen Gottesdienst mit Bischof Meier in der Stadtpfarrkirche "St. Jakob" in Schrobenhausen. Das Gotteshaus war mit zahlreichen bunten Sternen dekoriert. Auf diese Sterne haben Kinder geschrieben, was sie machen, wenn sie Angst haben, oder was ihnen Angst macht.

Rund um den Dreikönigstag am 6. Januar machen sich – nach zweijähriger Corona-Pause – zahlreiche Sternsinger-Gruppen auf den Weg und bringen den Segen in die Häuser. Zuletzt beteiligten sich im Bistum Augsburg nach offiziellen Angaben Mädchen und Jungen aus 890 Pfarreien an der Sternsinger-Aktion, womit die Diözese bundesweit an der Spitze lag. Sie sammelten insgesamt 2 264 410,72 Euro. Weltweit könne dadurch Kindern und Jugendlichen geholfen werden, heißt es aus der Bistums-Verwaltung. Für das vergangenen Jahr wurden 1299 Projekte gezählt. Verantwortlich für die Sternsinger-Aktion in der Diözese Augsburg sind die Abteilung "Weltkirche" des Bistums, der Diözesen-Verband im "Bund der Deutschen Katholischen Jugend" (BDKJ) und das Ministranten-Referat des bischöflichen Jugendamts.

"Die Freude ist groß, dass in diesem Jahr die Sternsinger wieder den Segen von Haus zu Haus bringen dürfen", hieß es bereits im Vorfeld in einer Mitteilung der Diözese Augsburg. Wenngleich in Bayern die meisten gesetzlich vorgeschriebenen Hygiene-Schutz-Regeln aufgehoben seien, seien viele Menschen noch unsicher und sehr vorsichtig beim Kontakt mit anderen Personen. Aus Rücksicht empfehle die Abteilung für Arbeits- und Gesundheits-Schutz des bischöflichen Ordinariats zusammen mit der Abteilung Verwaltungs-Organisation daher, bei der kommenden Sternsinger-Aktion ein paar Grundregeln einzuhalten. Insbesondere: Wohnungen und Privaträume nur nach Aufforderung durch die Bewohner betreten; vorsorglich an der Haustür den Mindest-Abstand von 1,5 Meter zu den Bewohnern einhalten; die Bewohner fragen, ob Singen erwünscht ist. Das ausführliche Hygiene-Konzept werde an die Verantwortlichen in den Pfarreien geschickt.

 


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