Logo
Anzeige
Anzeige

Sonst wird der jeweilige Verbrauch geschätzt. Stadtwerke und Stromversorgung Pfaffenhofen verschickten Tausende von Ablese-Karten. Auch Online-Meldung der Daten möglich.

(ty) Seit Mitte dieses Monats haben die Stadtwerke von Pfaffenhofen als Wasser- und Energie-Lieferant sowie die "Stromversorgung Pfaffenhofen" als verantwortlicher Betreiber des Stromnetzes im Bereich der Kreisstadt wieder Zähler-Ablese-Karten an die Bürger beziehungsweise Haushalte verschickt. Die Rückmeldung per 31. Dezember 2022 solle bis zum 5. Januar 2023 erfolgen, heißt es dazu in einer aktuellen Presse-Mitteilung. Denn, so das Kommunal-Unternehmen unmissverständlich: "Gehen keine Daten ein, muss der Verbrauch geschätzt werden." Aber welcher Zähler soll eigentlich dieser Tage warum abgelesen werden und wer will eigentlich welche Daten wofür wissen? Das erklärt Anke Reuter-Zehelein, die Sprecherin der Pfaffenhofener Stadtwerke.

"Der Netzbetreiber ist, wie der Name schon sagt, für den Betrieb der Stromnetze in einem bestimmten Gebiet verantwortlich", so die Sprecherin des Kommunal-Unternehmens. "Er sorgt dafür, dass die Netze instandgehalten, bei Bedarf saniert oder neue Netze gebaut werden." In Pfaffenhofen sei der Stromnetz-Betreiber seit dem Jahre 2017 mehrheitlich die "Stromversorgung Pfaffenhofen". Eine Ausschreibung der Stadt hatte bekanntlich seinerzeit die Weichen dafür gestellt, das Netz wieder in die Hand der Bürger zurückzuführen, also zu rekommunalisieren.

"Der Netzbetreiber schafft die Grundvoraussetzung dafür, dass die Energie zum Verbraucher kommen kann", so Reuter-Zehelein weiter. Die eigentliche Energie komme dann von einem Energie-Versorger oder Energie-Lieferanten. Mit dem Energie-Lieferanten werde deshalb der individuelle Strom- beziehungsweise Gas-Vertrag abgeschlossen. Auch die Vereinbarung über monatliche Abschlags-Zahlungen sowie die Jahres-Endabrechnung komme vom jeweiligen Energie-Lieferanten.

"Mit dem Netzbetreiber schließt der Endverbraucher keinen direkten Vertrag ab", verdeutlicht Reuter-Zehelein. Er stelle die Infrastruktur für den Energie-Lieferanten, die dieser nutze. Dafür zahle der Energie-Lieferant an den Netzbetreiber so genannte Nutzungs-Entgelte für das jeweilige Netz. "Das ist die Gebühr, die der Energie-Versorger für die Benutzung des Netzes zahlen muss, um über diesen Weg Strom und Gas zum Verbraucher zu schicken." Diese Netz-Nutzungs-Entgelte seien im Gas- und Strompreis bei den klassischen Endkunden bereits enthalten.

Wenngleich es also keine direkte Beziehung zwischen dem Netzbetreiber und dem Stromkunden gebe, verschickte in Pfaffenhofen die "Stromversorgung Pfaffenhofen GmbH & Co. KG" als Netz-Betreiber Ablese-Karten an die mehr als 15 000 Kunden im eigenen Stromnetz. "Denn diese Abfrage der Zähler-Daten vom Netz-Betreiber ist die Berechnungs-Grundlage für das vom Energie-Lieferanten abzuführende Netz-Nutzungs-Entgelt", erklärt die Stadtwerke-Sprecherin. Der Netzbetreiber – in Pfaffenhofen eben die "Stromversorgung Pfaffenhofen" – gebe die gemeldeten Zählerstände an alle im Netzgebiet aktiven Lieferanten weiter.

Zählerstände, die nicht bis zum 5. Januar des kommenden Jahres eingegangen sind, werden nach den Worten von Reuter-Zehelein entsprechend des Vorjahres-Verbrauchs geschätzt. "Wer also auf Nummer sicher gehen will, dass seine Abrechnung dem tatsächlichen Verbrauch entspricht, muss die Ablese-Karte per 31. Dezember ausfüllen und einreichen", betont sie. Die "Stromversorgung Pfaffenhofen" bietet hierfür auch ein Online-Zählerportal an, das unter der Internet-Adresse www.stromversorgung-pfaffenhofen.de/zaehlerstand zu erreichen ist.

"Im Grunde ist es eigentlich ganz einfach", fasst Anke Reuter-Zehelein die Zuständigkeiten noch einmal zusammen: "Der Gesetzgeber will, dass es eine Trennung zwischen Netz und Vertrieb gibt, damit die Unabhängigkeit des Netz-Betreibers sichergestellt ist."

In diesem Monat verschickten die Pfaffenhofener Stadtwerke aber auch die Ablese-Karten für Gas und Wasser an die Bürger. Kunden, die außerhalb des Netzgebiets der "Stromversorgung Pfaffenhofen" wohnen, erhalten ihre Ablese-Karte für Strom zusätzlich von den Stadtwerken. Innerhalb des Versorgungs-Gebiets der "Stromversorgung Pfaffenhofen" müsse die Meldung an den Netz-Betreiber erfolgen und werde dann an die Stadtwerke als Strom-Lieferant weitergeleitet. 

Gut zu wissen ist in diesem Zusammenhang: Alle Zählerstände, die an die Stadtwerke von Pfaffenhofen gemeldet werden sollen, könnten auch online über das Kunden-Portal auf www.stadtwerke-pfaffenhofen.de/kundenportal eingegeben werden. "Die Registrierung für das Kunden-Portal dauert nur wenige Minuten und kann jederzeit erfolgen", sagt Reuter-Zehelein und erläutert: "Neben der Eingabe der aktuellen Zählerstände können über das Portal auch Abschlags-Zahlungen angepasst, Bankverbindungen geändert und vorangegangene Rechnungen eingesehen werden."

Um die Zählerstände an die Stadtwerke zu melden, können die Ablese-Karten laut Reuter-Zehelein entweder per Post geschickt oder in den Briefkasten des Kunden-Centers an der Münchener Straße 5 in Pfaffenhofen eingeworfen werden. Bürger, die Ökostrom, Gas oder Wasser von den Stadtwerken beziehen, könnten dieses auch über das Kunden-Portal der Stadtwerke unter www.stadtwerke-pfaffenhofen.de/kundenportal online eingeben. "Aufatmen können alle, die bereits einen digitalen Wasserzähler im Keller haben", sagt Reuter-Zehelein: "Hier funktioniert die Meldung des aktuellen Zählerstands automatisch und muss nicht mehr manuell erfolgen."

Bei Rückfragen sind die Mitarbeiter des Kunden-Centers der Stadtwerke telefonisch unter der Nummer (0 84 41) 40 52 – 40 00 zu den Geschäftszeiten oder per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! erreichbar. Mitarbeiter des Netz-Betreibers "Stromversorgung Pfaffenhofen" erreicht man telefonisch unter (0 84 41) 40 52 -10 00 oder per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!


Anzeige
RSS feed