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Speedway- und Quad-Fahrer aus mehreren Nationen am Start. Aufregendes Rahmenprogramm. Veranstalter versichern: Ausreichend Karten an der Abendkasse.

(ty) Wer flitzt schneller um die Eisbahn? Speedway-Fahrer Julian Bielmeier mit seiner getunten Rennmaschine oder Eishockey-Spieler Quirin Oexler auf Schlittschuhen? Als "Rennen vor dem Rennen" wird dieses spezielle Duell am kommenden Samstag, 14. Januar, im Pfaffenhofener Eisstadion ausgetragen: Bielmeier und Oexler werden nach Angaben der Organisatoren jeweils zwei fliegende Runden bestreiten, deren Zeiten gemessen werden. Und dass das noch vor der Eröffnungs-Show passiert, hat Ronny Weis bestimmt: "Dann ist das Eis noch einigermaßen in Ordnung – wir wollen ja dass Quirin bei fairen und sicheren Bedingungen laufen kann." Ab 16.30 Uhr ist Einlass zum großen "Drift on Ice"-Spektakel, bei dem Speedway- und Quad-Fahrer aus vier Nationen in der Stadtwerke-Arena um Punkte und Titel kämpfen. Wir fassen die wichtigsten Infos zu dem Event und zum Ticket-Verkauf zusammen.

Der hiesige Motor-Sport-Club (MSC) bringt erneut "Drift on Ice" – das Motor-Sport-Event im Winter – in die Kreisstadt.  Organisations-Chef Ronny Weis kommt mit seiner Crew vom MC Eisdrifters Meißen und einem internationalen Teilnehmerfeld nach Pfaffenhofen, um an diesem Abend für ein außergewöhnliches Spektakel zu sorgen. Weis reist als Führender der "Drift On Ice"-Rennserie an – hat er doch Ende November das Auftakt-Rennen in Freital bei Dresden gewonnen. So gilt der 44-Jährige am kommenden Samstag als der Fahrer, den es zu schlagen gilt, wenn es um den Tagessieg geht. Mit Spannung wird freilich auch erwartet, wie sich Lokalmatador Julian Bielmeier schlagen wird – denn die Konkurrenz ist beachtlich. Wer am Start ist, wurde jetzt in einer Presse-Mitteilung von den Verantwortlichen bekannt gegeben.

Jaroslav Petrak (Tschechien): Als "alten Haudegen" beschreibt Ronny Weis den 49-Jährigen. Petrak, der in der Tat auf unzählige internationale Einsätze verweisen kann, stammt aus Pardubice – gewissermaßen dem Mekka der tschechischen Speedway-Szene. In der ostböhmischen Stadt dürfen nach Ende der Eishockey-Saison die einheimischen Speedway-Fahrer den Belag der Spielflächen ramponieren. "Deshalb sind die dortigen Jungs so gute Eisfahrer", vermutet Ronny Weis.

Nicklas Clausen (Dänemark): "Am 2. Oktober musste ich die Saison wegen meines Sturzes in Slowenien vorzeitig beenden. Alles läuft wie geplant, ich bin sicher, dass ich zum Saisonstart 2023 bereit sein werde", meldete Clausen vor Weihnachten. Dass jetzt sein erstes Meeting in Pfaffenhofen sein würde, wusste er zu diesem Zeitpunkt noch nicht – denn der talentierte Däne war der letzte Fahrer, der verpflichtet wurde. Im vergangenen Jahr fuhr er starke Rennen in Dänemark, Frankreich, Österreich und Deutschland.

Ronny Weis (Deutschland): "Weis' weiße Weste", das war das Motto bei der ersten "Drift on Ice"-Station in Freital. "Alles Weis(s)" hätte aber als Schlagzeile auch gepasst – zuvor hatte es geschneit und klirrend kalt war es. Wohl deshalb, war das Eis extrem hart, vermutete Ronny Weis. Er sicherte sich schon oft den Gesamtsieg der Serie. So überraschte es nicht, dass der Routinier wie auf Schienen über die Bahn prügelte und alle seine Läufe gewann. In Pfaffenhofen wird er es aber schwerer haben: Die Konkurrenz ist stärker.

Julian Bielmeier (Deutschland): Der Lokalmatador wird gewiss eine Portion Extra-Anfeuerung von den Zuschauern bekommen. Im vergangenen Jahr gewann der Pfaffenhofener den deutschen Bahnpokal – das Rennen in Freital musste er aber aufgrund einer Verletzung auslassen. Bielmeier spricht von einer "Hassliebe", wenn es um "Drift on Ice" geht: "Ich habe tolle Erinnerungen an das Event im Januar 2020. Es sind aber Spezialisten wie Ronny Weis und Richard Geyer dabei, die alle Tricks und Kniffe drauf haben. Sie zu besiegen ist sehr schwierig, ich werde mich aber optimal vorbereiten und alles geben."

Richard Geyer (Deutschland): Der 25-Jährige hat eine blitzsaubere Pfaffenhofen-Bilanz. Zugegeben: Er war hier nur einmal am Start. Im Januar 2019 nämlich, und da siegte der Meißener. Den Erfolg zu wiederholen, das ging nicht, weil Geyer im nächsten Winter durch Australien tourte. Er war schon Fahrer der U21-Nationalmannschaft und in Freital sprach er mit dem Pokal in der Hand: "Platz zwei hier – und jetzt gehts zum geilen Event nach Pfaffenhofen. Wir freuen uns auf euch."

Tero Aarnio (Finnland): Für den 38-Jährigen endete die Saison 2022 fatal: Fürchterlicher Sturz im August in Schweden, innere Verletzungen, Intensiv-Station und dann eine monatelange Reha. Mittlerweile sei seine Leber vollständig geheilt, versichert Aarnio. Und für sein Comeback hat er sich Pfaffenhofen ausgesucht, um gleich eine klare Ansage machen: "Ich will das Rennen endlich gewinnen, will Ronny Weis besiegen und das werde ich tun." Zwei Mal ist der kleine Finne hier knapp gescheitert, aber zum Liebling der Fans wurde er definitiv.

Jacob Bukhave (Dänemark): Neunter der Langbahn-WM, Dritter beim Grand-Prix in Scheeßel und ADAC-Silberhelm-Gewinner – der 29-Jährige kam im vergangenen Jahr richtig in Schwung. Und auch bei "Drift on Ice" zählt Bukhave längst zu den Top-Fahrern. Zuletzt bewiesen hat er das im Final-Lauf von Freital, als er sich mit einem haarigen Manöver Platz drei erkämpfte.

Patrick Hyjek (Deutschland/Polen) Der jüngste Fahrer im Feld gilt als Mega-Talent. Wenn er nicht Speedway fährt, dann besucht der 15-Jährige in Leipzig das Gymnasium. Hyjek ist amtierender deutscher Meister der Junioren-Klasse C (250 ccm). International sorgte er im vergangenen August für Aufsehen: Beim WM-Finale in Wroclaw (Polen) schaffte er es mit fünf Punkten auf Platz zwölf. Und auch über die Eishockeyfelder peitscht der Nachwuchs-Pilot immer rasanter – in Freital verpasste er den Final-Lauf nur knapp (Platz fünf).

Sergej Malyschew (Deutschland) Der 34-Jährige ist einer erfahrensten Eisdrifter. Beim Auftakt im November musste er sich nach einem dramatischen Finish mit Platz vier begnügen – so richtete Malyschew noch während der Siegerehrung den Fokus auf Pfaffenhofen. "Der Motor, den ich hier im Einsatz hatte, ist zu leistungsstark. Für die Rennen im Januar habe ich aber ein völlig neues Triebwerk bestellt, von dem ich mir viel verspreche", erklärte er: "Ich fiebere schon Pfaffenhofen entgegen."

Spannendes Rahmenprogramm

Was da so lapidar unter dem Begriff "Rahmenprogramm" eingeordnet wird, hat diese Bezeichnung vermutlich gar nicht verdient: Besonders die Quad-Rennen sind bei "Drift on Ice"-Meetings kaum noch wegzudenken. Von 750-Kubikzentimeter-Aggregaten werden die Vierräder befeuert, wobei sich die Teilnehmer in Vorläufen und einem Final-Lauf messen werden. Und auch der Nachwuchs soll die Gelegenheit bekommen, sich auf dem Pfaffenhofener Eis vor großer Kulisse zu präsentieren – heißt: Einige Meißener Eigengewächse werden auf ihren 50-Kubikzentimeter-Bikes um Punkte kämpfen.

Tickets

Der Verkauf von Eintrittskarten erfolge an der Kasse des Eisstadions. Und zwar beim Heimspiel der "Eishogs" am Freitag, 13. Januar, ab 19 Uhr, sowie zu den Zeiten des öffentlichen Schlittschuhlaufs. Hier die Details zu den Öffnungszeiten des Stadions. "Auch am Renntag werden ausreichend Eintrittskarten an der Abendkasse erhältlich sein", betonen die Veranstalter und versichern: "Niemand wird weggeschickt!"

Zeitplan

Laut Angaben der Organisatoren ist nach derzeitigem Stand folgender zeitlicher Ablauf vorgesehen (Änderungen vorbehalten):

  • ab 16.30 Uhr: Einlass ins Stadion (Stadion-Gaststätte geöffnet)
  • 17.30 Uhr: Rennen, Speedway-Fahrer gegen Eishockey-Spieler
  • ab 18 Uhr: Eröffnungs-Show, Fahrer-Präsentation, Wertungsläufe
  • ab 20.30 Uhr: Siegerehrungen
  • im Anschluss: Pressekonferenz, Speedway-Talk, After-Race-Party in der Stadion-Gaststätte

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