Kurznachrichten, Termine und Notizen für den Landkreis Pfaffenhofen und Umgebung
Grünen-Listen stehen fest
(ty) Mit Blick auf die bevorstehenden Landtags- und Bezirkstagswahlen sind am Wochenende in Ingolstadt die Grünen-Listen für Oberbayern aufgestellt worden. Der 70-jährige Roland Dörfler (Foto oben), der im Wahlkreis Pfaffenhofen bekanntlich als Direkt-Kandidat der Grünen in den Landtags-Wahlkampf zieht, tritt demnach auf der Liste auf Platz 28 an. Bettina Markl aus Baar-Ebenhausen ist auf Platz 39 zu finden und Kornelia Haslbeck, ebenfalls aus dem Kreis Pfaffenhofen, auf Platz 56. Der 36 Jahre alte Sebastian Seitz aus Geisenfeld, hiesiger Direkt-Kandidat der Grünen für den Bezirkstag, bekam auf der Bezirkstags-Liste den 30. Rang. Gerda Einödshofer aus Scheyern erhielt Platz 35, der Pfaffenhofener Richard Zeitler bekam Platz 48.
Der besagte Wahlkreis Pfaffenhofen umfasst den Landkreis Pfaffenhofen mit Ausnahme der Gemeinden Scheyern, Gerolsbach und Hohenwart. Letztere drei Kommunen gehören nämlich zum Nachbar-Wahlkreis Neuburg-Schrobenhausen. In diesem geht bei der Landtagswahl Marina Abstreiter (29, Stadträtin in Schrobenhausen) als Direkt-Kandidatin für die Grünen ins Rennen – sie erhielt nun außerdem den oberbayerischen Listen-Platz 23. Gertrud Hecht, Dritte Bürgermeisterin von Waidhofen und Kreisrätin, ist die Direkt-Kandidatin der Grünen für den Bezirkstag in diesem Wahlkreis – auf der Liste steht sie auf Platz 17.
"Wir haben nun einen bunten Strauß an Persönlichkeiten auf die Listen für die Wahlen in Bayern 2023 gebracht und starten zuversichtlich in den Wahlkampf, um die Erfolge aus dem Landkreis Pfaffenhofen auch auf Landesebene fortzusetzen", kommentiert die Pfaffenhofener Grünen-Kreisvorsitzende Bettina Markl die Listen-Aufstellungen zitiert ihren Parteifreund Roland Dörfler: "Grün wirkt, aber dazu müssen wir auch mitregieren. Wir in Pfaffenhofen können hier geballte Erfahrung und beste Beispiele liefern, wie eine jahrzehntelange schwarze Blocka-Pepolitik überwunden werden kann."
Neujahrs-Empfang bei der Bundeswehr
(ty) Der Kommandeur des Waffensystem-Unterstützungs-Zentrums 1 der Bundeswehr, Oberst Christian Lörch, in seiner Funktion als Standort-Ältester in Manching sowie die Direktorin der wehrtechnischen Dienststelle (WTD) 61, Barbara Reinhold, hatten zum Neujahrs-Empfang eingeladen. Dieser fand auf dem WTD-Gelände statt. Hochrangige Gäste aus Politik, Wirtschaft und Bundeswehr waren gekommen. Lörch bekräftigte in seiner Rede, wie wichtig es sei, die vielfältigen Beziehungen und den Dialog zu pflegen, um leichter Lösungen für gemeinsame Herausforderungen zu erarbeiten. "Ziel des Empfanges ist es auch, Sie über im letzten Jahr Erreichtes und Bevorstehendes in diesem Jahr zu informieren", sagte er an die Adresse der Gäste.
Nach dem Zuzug des Instandsetzungs-Zentrums 11 im Jahr 2021/22 erhöhte sich die Anzahl der Luftwaffen-Angehörigen des Verbands in Manching auf insgesamt rund 570. Damit gibt es hier rund 1430 Bundeswehr-Beschäftigte, davon 530 Soldatinnen und Soldaten. Somit wachse hier unter der Überschrift "Militärisches Luftfahrt-Zentrum" ein Kompetenz-Cluster für militärische Luftfahrt auf, das mit Fähigkeiten zur Entwicklung, Fertigung, Erprobung und Instandhaltung von militärischen Luftfahrzeugen, ihren Komponenten und ihrer Software mit einer sinnvollen Arbeitsteilung zwischen Industrie, Rüstungsbereich und Luftwaffe seinesgleichen suche, so der Kommandeur.
Er blickte auf Aufgaben und Herausforderungen, die bedingt durch Corona und den Krieg in der Ukraine den Verband auf die Probe gestellt hatten. Im vergangenen Jahr habe das Waffensystem-Unterstützungs-Zentrum 1 insgesamt 35 Personenjahre an Amtshilfe in der Pandemie geleistet. Der Angriffskrieg auf die Ukraine habe Sofortmaßnahmen zur Steigerung der Verteidigungsfähigkeit gefordert. Dank eines im langjährigen Vergleich deutlich verbesserten Klar- und Verfügungsstands bei Eurofighter und mit Einschränkung auch A400M, konnten seinen Worten zufolge aus dem Stand massive "Show of Force"-Missionen als Zeichen der Bündnis-Solidarität über Rumänien und Polen unterstützt werden.
Das von der Politik beschlossene 100-Milliarden-Euro-Paket für die Bundeswehr thematisierte er als massive Anschub-Finanzierung, mit der lange bekannte Lücken nun unter Zeitdruck angegangen würden. Im vergangenen Jahr führte die Luftwaffe die Übung "Rapid Pacific" durch. Als Beispiel für den Beitrag aus Manching berichtete Lörch über einen Software-Fehler, der den Übungs-Erfolg drastisch beeinträchtigt hätte, aber von Soldaten sowie Mitarbeitern von "Airbus Defence and Space" behoben werden konnte. Eine Unterstützung, für die sich sogar der Inspekteur der Luftwaffe, Generalleutnant Ingo Gerhartz, telefonisch aus Australien bedankt habe.
Unter anderem hob der Kommandeur das Ergebnis der traditionellen Kriegsgräber-Sammlung im vergangenen Jahr mit einem Betrag von 3600 Euro sowie die erstmals am Standort Manching durchgeführte Aktion "Erbse" hervor: Bei der Ausgabe von Erbsen-Suppe wurden 1200 Euro an Spenden gesammelt, die in Absprache mit den Gemeinden an Kindergärten in Manching, Geisenfeld und Reichertshofen verteilt werden.
Für heuer stünden Milliarden-Investitionen in das Hauptwaffen-System der Luftwaffe, den Eurofighter sowie die in Manching entwickelte "Eurodrohne" zu Buche, die wichtige Fähigkeiten für die europäischen Luftwaffen liefern werde. Dazu sei es eine gemeinsame Verpflichtung von Airbus und Luftwaffe, die Einsatzbereitschaft und Einsatzreife des Tornados bis mindestens 2030 zu erhalten, um die Aufgaben bruchlos an F-35 und Eurofighter übergeben zu können. Das weitere Steigern der Einsatzbereitschaft der Kampfflugzeuge, an denen in Manching gearbeitet werde, habe oberste Priorität für den Verband. (Fotos: Ludwig)
Realschule startet Bildungs-Partnerschaften
(ty) Die Realschule am Keltenwall in Manching startet IHK-Bildungs-Partnerschaften mit zwei Unternehmen aus der Region. Das teilte die IHK für München und Oberbayern mit. Am morgigen Mittwochvormittag, 8. Februar, findet diesbezüglich eine Auftakt-Feier mit Vertretern der "Richter und Frenzel TBU GmbH & Co. KG" aus Reichertshofen sowie der Kessel-AG aus Lenting statt. Dabei sollen die Partnerschaften auch offiziell von den beiden Firmen sowie von der Schule unterzeichnet werden.
Solche Kooperationen "bilden in der Berufsorientierung von Schülerinnen und Schülern eine Brücke zwischen Theorie und Praxis und unterstützen die Zusammenarbeit zwischen Schulen und Unternehmen", so die IHK. "Die Bildungs-Partnerschaften unterstützten Unternehmen in der Region unter anderem bei der Suche nach neuen Auszubildenden, aber helfen auch den Schülerinnen und Schülern, sich auf das später Arbeitsleben vorzubereiten und möglicherweise einen Job in der Heimat zu finden." Dafür gebe es mehrere Aktionsfelder wie Projekt-Arbeiten, Schüler-Praktika, Berufs-Informations-Abende an Schulen sowie weitere individuelle Aktionen.
Bürgermeister-Wahl für ungültig erklärt
(ty) Die staatliche Kommunal-Aufsicht des Landratsamts Freising hat nach eigenem Bekunden in Abstimmung mit der Regierung von Oberbayern die Bürgermeister-Wahl in der Gemeinde Fahrenzhausen vom 25. September beziehungsweise 9. Oktober vergangenen Jahres wegen eines Wahlrechts-Verstoßes für ungültig erklärt. Das wurde aus der Landkreis-Behörde per Presse-Mitteilung bekannt gegeben.
Zur Erläuterung heißt es: "Am Wahl-Wochenende des 24./25. September 2022 war eine Wahlanzeige erschienen, in der ein mit der Durchführung der Wahl betrauter Vertreter und Wahlorgan der Gemeinde unter Verwendung seiner Amtsbezeichnung der Bewerberin Susanne Hartmann Unterstützung zusagte und erklärte, sich auf die zukünftige Zusammenarbeit zu freuen. Damit verstieß er gegen das in Art. 20 Abs. 3 des Gemeinde- und Landkreiswahlgesetzes (GLKrWG) verankerte Verbot, den Inhalt der Stimmrechts-Ausübung in irgendeiner Weise zu beeinflussen. Da nicht auszuschließen war, dass es ohne den Wahlfehler zu einem anderen Ergebnis gekommen wäre, war die staatliche Kommunal-Aufsicht im Landratsamt von Rechts wegen verpflichtet, die Wahl für ungültig zu erklären."
Bis die Entscheidung über die Ungültigkeit der Bürgermeister-Wahl bestandskräftig sei, also nicht mehr mit möglicherweise in Betracht kommenden Rechtsbehelfen angefochten werden könne, bleibe die gewählte Bürgermeisterin im Amt und sei weiterhin voll handlungsfähig. "Sämtliche Beschlüsse in der Gemeinde beziehungsweise Amtshandlungen der Bürgermeisterin bleiben auch dann wirksam, wenn Rechtsmittel eingelegt werden, ein Gericht jedoch die Ungültigkeit der Wahl bestätigt", erklärt das Landratsamt. Sobald die Entscheidung der Kommunal-Aufsicht, die Bürgermeister-Wahl für ungültig zu erklären, unanfechtbar sei, setze das Landratsamt unverzüglich einen neuen Wahltermin fest.
Das Wahlgesetz gebe vor, dass die neue Wahl möglichst innerhalb eines Jahres seit dem Tag der für ungültig erklärten Wahl, spätestens aber drei Monate nach Bestandskraft der Ungültig-Erklärung, stattfinden solle. Wenn die Bestandskraft innerhalb eines Jahres eintritt, wird das Landratsamt nach eigenen Angaben eine Nachwahl anordnen, bei der nur diejenigen Kandidaten wieder antreten können, die bei der für ungültig erklärten Wahl vom 25. September beziehungsweise 9. Oktober 2022 zur Wahl standen.
Bayern will 8000 zusätzliche Pflegeplätze schaffen
(ty) Die bayerische Staatsregierung treibt nach eigener Darstellung den Ausbau der Pflegeplätze im Freistaat voran. Wie nach der heutigen Kabinett-Sitzung aus der Staatskanzlei gemeldet wurde, beschloss der Ministerrat für den Ausbau der stationären Pflege bereits in diesem Jahr zusätzlich rund 30 Millionen Euro an Haushaltsmitteln zu veranschlagen. Bis zum Ende der nächsten Legislatur-Periode sollen so weitere 8000 Pflegeplätze in Bayern gefördert werden – das entspreche einer Verdopplung der bislang bereits geförderten Plätze.
Unter dem Programm "Gute Pflege. Daheim in Bayern" sei in den vergangenen Jahren das vom Ministerrat 2018 gesetzte Ziel erreicht worden, jährlich 1000 neue Pflegeplätze zu schaffen beziehungsweise zu modernisieren. "Insgesamt konnten in den drei Förderjahren rund 90 Projekte mit einem Fördervolumen von rund 200 Millionen Euro eingeplant werden", heißt es weiter. "Dadurch wurde bisher der Ausbau oder die Modernisierung von rund 4000 Pflegeplätzen unterstützt." Auch in diesem Jahr sei mit den im Haushalt-Entwurf 2023 veranschlagten Mitteln erneut die Förderung von etwa 1000 Pflegeplätzen möglich. Damit würden in der aktuellen Legislatur-Periode insgesamt 5000 Pflegeplätze gefördert.
"Aufleuchten statt Ausbrennen"
(ty) Unter dem Motto "Aufleuchten statt Ausbrennen" hat die Regierung von Oberbayern in München das erste Frühstück für Unternehmerinnen aus der Landwirtschaft veranstaltet. "35 Teilnehmerinnen aus verschiedenen landwirtschaftlichen Betrieben tauschten sich zum Thema Arbeitsbelastung und Burnout aus und schufen eine Grundlage für den Aufbau eines oberbayerischen Netzwerkes unter Gleichgesinnten", lautet das Fazit der Verantwortlichen. Für die Zukunft seien weitere Unternehmerinnen-Frühstücke geplant, die in regelmäßigen Abständen zu verschiedenen Themen-Bereichen angeboten werden sollen.
Sabine Kahle-Sander, Vize-Präsidentin der Regierung von Oberbayern, betonte in ihrer Begrüßung, wie viel Verantwortung die Unternehmerinnen tragen: "Die meisten Frauen in der Landwirtschaft managen gleichzeitig Job, Haushalt und Familie und engagieren sich oftmals noch nebenbei im Ehrenamt. Damit Sie nicht die eigenen Bedürfnisse aus den Augen verlieren, setzen Sie sich heute intensiv mit der Arbeitsbelastung auseinander und suchen nach Wegen, die Belastungen zu reduzieren." Das große Interesse an der Veranstaltung zeige, wie relevant das Thema gerade in der heutigen Zeit sei. Von der Direkt-Vermarktung bis hin zu sozialen Landwirtschaft waren Unternehmerinnen mit vielfältigen Geschäfts-Modellen vertreten.
Die Teilnehmerinnen diskutierten mit Vanessa Hoffmann von der "Bäuerlichen Familienberatung" in der Diözese Augsburg rund um die Themen Stressreduktion und Burnout-Prävention. Besonders wichtig dabei: Rechtzeitig die Stressoren des Alltags erkennen und verringern und sich regelmäßig kleine Auszeiten im Alltag einplanen. Sollte das alleine nicht ausreichend sein, empfehle es sich, externe Unterstützung durch Beratung oder Coaching in Anspruch zu nehmen. Neben dem fachlichen Input bot die Veranstaltung eine Plattform zum Austausch und zum Aufbau eines Netzwerks für landwirtschaftliche Unternehmerinnen. (Fotos: Regierung von Oberbayern)