35-jähriger Sattelzug-Lenker hatte gut 2,8 Promille und hielt am gestrigen Abend die Polizei auf Trab. Sein Führerschein wurde einkassiert.
(ty) Ein sturzbetrunkener Sattelzug-Fahrer hat am gestrigen Abend im Landkreis Pfaffenhofen und in Ingolstadt die Polizei auf Trab gehalten. Der 35-jährige Ukrainer hatte mehr als 2,8 Promille intus, war auf der Autobahn A9 in Schlangenlinien unterwegs und krachte mehrfach in die Leitplanke. In Ingolstadt war er dann als Geisterfahrer auf der Manchinger Straße unterwegs und ignorierte die Anhalte-Signale der Streifenbeamten, ehe er seine Flucht-Bemühungen schließlich beendete. Auf seinem Höllenritt hatte er nach bisherigen Erkenntnissen einen Sachschaden in Höhe von etwa 15 000 Euro angerichtet. Sein Führerschein wurde einkassiert.
Gegen 19 Uhr, so berichtet heute die Polizei, sei von mehreren Verkehrsteilnehmern ein polnischer Sattelzug gemeldet worden, der auf der Autobahn A9 in Richtung Nürnberg in starken Schlangenlinien unterwegs gewesen sei. Nach Angaben der Polizei hatte der Lastwagen zwischen den Autobahn-Anschlussstellen Langenbruck und Manching sowie anschließend auch weiter in Richtung Ingolstadt-Süd bereits mehrfach die rechte Leitplanke gerammt. Nachdem der Sattelzug an der Anschlussstelle Ingolstadt-Süd die Autobahn verlassen hatte, sei er von mehreren Polizeistreifen ausfindig gemacht worden. Der Lkw sei dann stadtauswärts als Geisterfahrer unterwegs gewesen.
Entgegen der Fahrtrichtung sei der Sattelzug auf der falschen Seite der Manchinger Straße unterwegs gewesen. An der Kreuzung zur Eriagstraße sei der 35-Jährige dann nach links auf diese abgebogen. Auf die Anhalte-Signale der Streifenbeamten beziehungsweise der Streifenwagen habe der Lkw-Lenker bis dahin nicht reagiert. "Schließlich gab der Fahrer seine aussichtslose Flucht dann in der Eriagstraße auf und stoppte sein Fahrzeug", heißt es im Bericht der Verkehrspolizei-Inspektion aus Ingolstadt. Im Zuge der Kontrolle sei bei dem aus der Ukraine stammenden 35-Jährigen anschließend eine erhebliche Alkoholisierung festgestellt worden. Ein Test habe bei dem Mann 2,84 Promille ergeben.
Der Ukrainer sei zur Ausnüchterung in Polizei-Gewahrsam genommen worden. Sein Führerschein sei von den Gesetzeshütern sichergestellt worden. Der Mann müsse sich jetzt strafrechtlich wegen Gefährdung des Straßenverkehrs verantworten. Bekanntlich liegt ab einem Alkohol-Pegel in Höhe von 1,1 Promille am Steuer eine Straftat vor, selbst wenn kein Unfall geschieht. An den Verkehrs-Einrichtungen an dem Lastwagen entstand nach Ermittlungen der Polizei ein Sachschaden in Höhe von insgesamt zirka 15 000 Euro. Nach bisherigen Erkenntnissen sei kein anderer Verkehrsteilnehmer geschädigt worden.