Bei Berching war die Tour erst einmal beendet, bis ein weiteres Besatzungs-Mitglied eintraf. Dem Schiffsführer droht ein sattes Bußgeld.
(ty) Streifenbeamte von der Wasserschutzpolizei-Dienststelle aus Beilngries haben am gestrigen Vormittag bei Berching-Plankstetten (Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz) einen Schubverband auf dem Main-Donau-Kanal stillgelegt, nachdem sie Verstöße gegen die Personal-Vorgaben festgestellt hatten. Wie dazu heute erklärt wurde, kontrollierten die Gesetzeshüter gegen 10 Uhr den 181 Meter langen Schubverband, der unter niederländischer Flagge unterwegs war. Bei der Überprüfung der Besatzung sei festgestellt worden, "dass der 62-Jährige niederländische Schiffsführer in seinem zu führendem Bordbuch mehr Personal eingetragen hatte, als tatsächlich an Bord war".
Angesichts der Größe des Schubverbands befand sich laut Polizei eine nicht ausreichende Anzahl von Besatzungs-Mitgliedern an Bord. Damit war die Tour erst einmal beendet: "Der Schiffsführer musste seinen Schubverband daher im Unterwasser der Schleuse Berching festmachen", so die Polizei. Ihm sei anschließend ein Weiterfahr-Verbot ausgesprochen worden. Erst, nachdem in den Abendstunden ein weiteres Besatzungs-Mitglied eingetroffen und auch überprüft gewesen sei, habe der Schiffsführer seine Fahrt wieder aufnehmen dürfen. Dem 62-Jährigen drohe jetzt wegen mehrerer Ordnungswidrigkeiten nach der Binnenschiff-Personal-Verordnung ein Bußgeld im hohen dreistelligen Euro-Bereich.