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Die "Ludwigsbahn" pendelt zwischen der Schiffs-Anlegestelle an der Donau und dem bekannten Monumentalbau auf dem Michelsberg, mit Zwischen-Station in der Altstadt.

(ty) Ab dem morgigen Samstag, 1. April, fährt er wieder, der blau-weiße Bummelzug zur Befreiungshalle auf dem Michelsberg in Kelheim. "Ludwigsbahn" nennen die Einheimischen diese rollende Touristen-Attraktion, von der sich Besucher der Wittelsbacher-Stadt seit etlichen Jahren zwischen der Schiffs-Anlegestelle an der Donau und dem Monumentalbau hin- und herchauffieren lassen können. Einen Zwischenstopp auf dieser besonderen Tour, die 3,1 Kilometer lang ist und bei der 132 Höhenmeter überwunden werden, gibt es in der Altstadt. 

"Natur genießen – Kultur erleben – Geschichte erfahren", so lautet das Motto, das die hiesige Firma Hierl ausgegeben hat. Sie betreibt die Bimmelbahn und teilte jetzt in einer Presse-Information mit: Die Vorbereitungen für die neue Saison seien abgeschlossen. Die Zugmaschine der "Ludwigsbahn", Marke Fendt mit 3300 Kubikzentimeter Hubraum, und die beiden Anhänger mit Platz für bis zu 50 Passagiere seien bereits aus der Garage geholt. Nach einem Kundendienst habe man die Bahn auf Hochglanz gebracht. Ausreichend Tickets seien auch bereits gedruckt. Damit dürfte alles bereit sein, um die Gäste zur Befreiungshalle und zurück zu fahren. Seit nunmehr zehn Jahren betreibt die Firma Hierl die Ludwigsbahn.

Ab dem morgigen Samstag, 1. April, verkehrt der Bummelzug nach Angaben der Firma Hierl wieder stündlich am Wochenende sowie ab dem 7. April dann täglich zwischen der Schiffs-Anlegestelle Donau und der Befreiungshalle. Während der Fahrt sowie beim Halt in der Altstadt erfahre man viel Wissenswertes über Kelheim. Die Preise seien stabil geblieben, teilen die Betreiber außerdem mit. Sie empfehlen das so genannte Maximilians-Kombi-Ticket, das für Erwachsene zehn Euro und für Kinder drei Euro kostet. Es beinhalte die Hin- und Rückfahrt mit der "Ludwigsbahn" sowie den Eintritt in die Befreiungshalle. Weitere Infos, auch zum Fahrplan, gibt es auf www.ludwigsbahn-kelheim.de.

Die bayerische Schlösser-Verwaltung hat am heutigen Freitag den erfolgreichen Abschluss der umfangreichen Arbeiten an der Auffahrt-Straße zur Befreiungshalle gemeldet. Mit dem Beginn der Oster-Ferien ist die Straße den Angaben der Behörde zufolge somit ab dem morgigen Samstag, 1. April, für Autos wieder befahrbar. Busse könnten ab dem kommenden Dienstag, 4. April, die Straße erstmals wieder nutzen. Freilich gibt es auch einen Fußweg, der von Kelheim hinauf zur Befreiungshalle führt. Der hat es aber streckenweise in sich und weist eine Steigung von mehr als 30 Prozent auf, schreibt die Firma Hier in ihrem Prospekt zur Bewerbung der Bimmelbahn.

Zurück zu den nun beendeten Straßenbau-Arbeiten: Seit Ende Oktober vergangenen Jahres wurde die rund 500 Meter lange und einzige Zufahrts-Möglichkeit zur Befreiungshalle "grundlegend saniert", fasst die bayerische Schlösser-Verwaltung zusammen. Die Baumaßnahme sei projektleitend vom staatlichen Bauamt in Landshut im Auftrag der bayerischen Schlösserverwaltung durchgeführt worden. Dabei sei die bestehende Fahrbahn komplett zurückgebaut, mit stabilem Unterbau erneuert und etwas breiter ausgebaut worden. Neben dem Bus-Parkplatz befinde sich ab sofort eine größere, funktionale Wendefläche, in deren Mitte im Frühjahr zwei schattenspendende Laubbäume gepflanzt werden sollen.

"Am Ende der Pflanzinsel ersetzt ein neues Kassen-Häuschen aus Holz und Cortenstahl für den Parkplatz mit gerundeter, lichtdurchlässig-filigraner Hülle das bisherige Häuschen", erklärt die Behörde weiter. Zudem sei die Absicherung der Felswand neben der Straße zur Vermeidung von Felsstürzen abgeschlossen worden. Nach der Sanierung gebe es nun insgesamt drei behindertengerechte Auto-Stellplätze, zwei Ladesäulen für Elektro-Autos sowie eine neue Haltestelle für die "Ludwigsbahn". Hinzu kämen demnächst vier Ruhebänke im Bereich der Bus-Stellplätze. Eine neue Straßen-Beleuchtung bringe abends Licht ins Dunkel des Parkplatzes und des Wendebereichs.

Zur Historie der Befreiungshalle erklärt die bayerische Schlösser-Verwaltung: "Die von König Ludwig I. in Auftrag gegebene Gedenkstätte für die siegreichen Schlachten gegen Napoleon in den Befreiungskriegen 1813 bis 1815 wurde von Friedrich Gärtner in Anlehnung an antike und christliche Zentralbau-Ideen begonnen und 1863 von Leo von Klenze nach geänderten Plänen vollendet. Die Strebe-Pfeiler der Außen-Fassade bekrönen 18 Kolossal-Statuen als Allegorien der deutschen Volksstämme." Die Zahl 18 versinnbildliche dabei auch das Datum der Völkerschlacht bei Leipzig (18. Oktober 1813), an dem die Truppen Napoleons von der Koalition vernichtend geschlagen wurden.

Im Innenraum der Befreiungshalle reichen sich 34 Siegesgöttinnen aus weißem Marmor, entworfen von Ludwig Schwanthaler, die Hände zu einem beeindruckenden und feierlichen Reigen. Sie stützen 17 vergoldete Schilde, die aus der Bronze von eingeschmolzenen Geschütze gefertigt worden sein sollen. "Da die Beschaffung der großen Marmor-Blöcke aus Schlanders in Tirol bald Schwierigkeiten machte, konnten nur sechs Figuren aus diesem Stein geschaffen werden. Für die übrigen 28 Göttinnen wurde auf dem Wasserweg Marmor aus Carrara geholt und auf den Michelsberg transportiert." Weitere Infos zur Befreiungshalle, auch zu den Eintritts-Preisen, finden Sie hier


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