22-Jähriger verlor im Kreis Freising die Kontrolle über BMW: Eine Schwerverletzte und zwei Leichtverletzte, Verdacht auf Drogen-Fahrt.
(ty) Ein ebenso heftiger wie folgenreicher Verkehrsunfall hat sich in der Nacht zum heutigen Samstag im Landkreis Freising auf der A9 in Richtung Norden ereignet. Laut Polizei kam ein BMW, der mit einer Geschwindigkeit von zirka 200 Kilometer pro Stunde unterwegs gewesen sein soll, von der Fahrbahn ab, kollidierte mit der Betonmauer und überschlug sich mehrfach. Die 17-jährige Beifahrerin habe schwere Verletzungen erlitten. Der 22 Jahre alte Pkw-Lenker sowie eine weitere Mitfahrerin (21) seien jeweils leicht verletzt worden. Nach Erkenntnissen der Polizei besteht der Verdacht, dass der 22-Jährige unter dem Einfluss von Drogen oder Medikamenten stand. Die A9 war in Richtung Ingolstadt zeitweise komplett gesperrt.
Das Unglück geschah gegen 1.10 Uhr. Wie die zuständige Verkehrspolizei-Inspektion aus Freising mitteilt, steuerte der 22-Jährige, der im Gemeinde-Gebiet von Fahrenzhausen (Kreis Freising) wohnt, einen BMW-530d auf der Autobahn in Richtung Norden. Die beiden jungen Frauen, 17 und 21 Jahre alt, seien als Mitfahrerinnen mit an Bord gewesen. Was dann geschah, liest sich im Bericht der Polizei wie folgt: "Kurz vor der Anschlussstelle Eching, so berichteten Augenzeugen, kam der Pkw, welcher mit geschätzten 200 km/h gefahren sein soll, aus unbekannten Gründen nach links von der Fahrbahn ab. Nach einer Kollision mit der mittleren Betonschutzmauer überschlug sich das Fahrzeug mehrfach, schleuderte an einem unbeteiligten Zeugen vorbei und kam schließlich auf den Reifen zum Stehen."
Das Trümmerfeld erstreckte sich laut Polizei vom Einschlag in die Mauer bis zum Stillstand des Wracks über eine Strecke von 400 Metern. Die 17 Jahre alte Beifahrerin habe schwere Verletzungen davongetragen. Sie habe diverse Verletzungen erlitten. Vom Rettungsdienst sei sie ins Klinikum nach München-Großhadern gebracht worden. Der 22-jährige BMW-Lenker sowie die 21-jährige Mitfahrerin seien jeweils leicht verletzt worden. Sie wurden nach Angaben der Polizei vom Rettungsdienst zur Versorgung ins Klinikum "Rechts der Isar" nach München beziehungsweise in Krankenhaus nach Freising gebracht.
"Aufgrund der Ermittlungen vor Ort", so die Verkehrspolizei, "bestand der Verdacht, dass der Fahrzeugführer unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln oder Medikamenten stand und dabei den Unfall verursachte." Zur Klärung sei für den 22-Jährigen eine Blutentnahme angeordnet worden; diese sei im Krankenhaus durchgeführt worden. "Das Ergebnis der Blutuntersuchung entscheidet nun das weitere Verfahren", so ein Polizei-Sprecher. Nach derzeitigem Stand müsse sich der junge Mann strafrechtlich wegen des Verdachts auf Gefährdung des Straßenverkehrs sowie wegen fahrlässiger Körperverletzung in zwei Fällen verantworten.
Die Autobahn A9 in Richtung Norden war im Bereich der Unglücksstelle wegen der polizeilichen Maßnahmen zur Unfall-Aufnahme sowie wegen der Reinigungs-, Bergungs- und Abschlepp-Maßnahmen für etwa zwei Stunden komplett gesperrt. An dem BMW sei ein Totalschaden entstanden. Der Wagen sei nicht mehr fahrbereit gewesen und habe deshalb abgeschleppt werden müssen. Der an dem Pkw, an der Fahrbahn sowie an der Betonschutzmauer entstandene Sachschaden wurde von den Streifenbeamten insgesamt auf zirka 55 000 Euro geschätzt.