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67-Jährige und 57-Jährige fielen gestern auf Lügen-Geschichten herein und sind jetzt jeweils einen fünfstelligen Euro-Betrag los.

(ty) Nach wie vor treiben Kriminelle in der Region mit so genannten Schock-Anrufen ihr Unwesen, um arglose Menschen um Geld und Wertsachen zu bringen. Am gestrigen Montag seien solche Anrufe vermehrt im Raum Ingolstadt registriert worden, berichtet heute das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord. In zwei Fällen seien die Betrüger auch erfolgreich gewesen. Sowohl eine 67-Jährige als auch eine 57-Jährige übergaben den Angaben zufolge jeweils einen fünfstelligen Euro-Betrag an einen ihnen unbekannten Mann. Insgesamt seien von den Kriminellen dabei gut 35 000 Euro erbeutet worden. Die Beamten von der örtlichen Kripo haben die Ermittlungen aufgenommen. Sie bitten um Zeugen-Hinweise und warnen zugleich erneut vor dieser perfiden Betrugs-Masche.

Zum ersten Fall erklärte das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord heute folgendes. Gegen 12.30 Uhr erhielt eine 67-Jährige einen Anruf von einem vermeintlichen Polizeibeamten. Der habe ihr vorgegaukelt, dass ihre Enkelin einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht habe. Und dass eine Haftstrafe für die Enkelin nur durch die Zahlung einer Kaution abzuwenden sei. Die 67-Jährige Ingolstädterin glaubte dem Anrufer und übergab gegen 15 Uhr an der Canisiusstraße in Ingolstadt einen niedrigen fünfstelligen Euro-Betrag an einen ihr nicht bekannten Mann. Der Abholer habe sich schließlich mit der Beute zu Fuß in Richtung der Asamstraße davongemacht.

Im zweiten Fall kontaktierte laut Schilderung der Polizei eine bislang unbekannte Frau eine 57-Jährige und gab sich dabei als deren Tochter aus. Auch der 57-Jährigen sei zunächst die Lügen-Geschichte von einem tödlichen Verkehrsunfall aufgetischt worden. Anschließend habe ein vermeintlicher Polizeibeamter das Gespräch übernommen sowie die 57-Jährige zur Zahlung einer Kaution aufgefordert. Die 57-Jährige habe schließlich gegen 17.45 Uhr auf dem Parkplatz eines Supermarkts an der Fauststraße in Ingolstadt ebenfalls einen fünfstelligen Euro-Betrag an einen männlichen, ihr nicht bekannten Abholer übergeben.

Im ersten Fall wurde der Abholer laut Polizei als zirka 160 Zentimeter groß beschrieben. Getragen habe er einen dunklen Kapuzen-Pulli, eine blaue Trainingshose und eine weiße, medizinische Maske. Der Abholer im zweiten Fall werde als zirka 27 Jahre alt, ungefähr 170 Zentimeter groß, schlank und von südländischem Typ beschrieben. Er sei mit einer schwarzen Trainingshose und einem dunklen Sweatshirt bekleidet gewesen. In beiden Fällen habe sich der Abholer der Beute als "Herr Bach" vorgestellt. Hinweise etwaiger Zeugen werden unter der Telefonnummer (08 41) 93 43 0 bei der Kripo in Ingolstadt entgegengenommen.

Präventions-Hinweise der Polizei:

  • Gesundes Misstrauen ist keine Unhöflichkeit!
  • Der Anrufer macht Druck? Das ist Teil der Masche. Legen Sie einfach auf.
  • Die echte Polizei fordert niemals Vermögen von Ihnen, um Ermittlungen durchzuführen!
  • Verwandte fordern sofortige finanzielle Hilfe? Seien Sie misstrauisch!
  • Übergeben Sie nie Geld oder Schmuck an Unbekannte!
  • Rufen Sie nie über die am Telefon angezeigte Nummer zurück! Drücken Sie keine Wahlwiederholung. Legen Sie auf und wählen Sie dann den Notruf 110!

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