Nissan-Fahrer hatte fast zwei Promille, als es bei Freising krachte. Zumindest seiner Ansicht nach war die Unfall-Gegnerin (23) geflüchtet.
(ty) Ein besoffener 30-jähriger Münchner ist am gestrigen Vormittag mit seinen Nissan auf der Staatsstraße 2084 – von Freising her kommend – in Richtung Allershausen unterwegs gewesen, als es gekracht hat. Kurz nach dem Ortsausgang der Domstadt kollidierte laut Polizei gegen 9.30 Uhr sein linker Außenspiegel mit einem entgegenkommenden Wagen. Unter Berufung auf seine Angaben melden die Gesetzeshüter, er sei kurz nach der Unfallstelle am rechten Fahrbahnrand stehen geblieben. Der Unfall-Gegner sei seinen Worten zufolge davongefahren.
Wie die Freisinger Polizeiinspektion heute gegenüber unserer Zeitung erklärte, war der am Straßenrand stehende Nissan anderen Verkehrsteilnehmern aufgefallen, die wiederum die Beamten informierten. Daraufhin rücken Streifenpolizisten an. Im Zuge der Unfall-Aufnahme sei Alkohol-Geruch bei dem 30-Jährigen festgestellt worden. Ein freiwillig von ihm durchgeführter Test bestätigte den im Raum stehenden Verdacht: Er habe einen Wert in Höhe von knapp zwei Promille ergeben. So kam es für den Münchner, wie es in solchen Fällen meistens kommt. Er musste eine Blutentnahme über sich ergehen lassen, diese wurde im Krankenhaus in Freising vorgenommen. Außerdem wurde sein Führerschein von den Streifenbeamten sichergestellt.
Den Führerschein wird der Mann vermutlich so schnell nicht wiedersehen. Im Zuge des Strafverfahrens, das dem 30-Jährigen nun bevorsteht, droht ihm auch der Entzug der Fahrerlaubnis. Bekanntlich liegt ab 1,1 Promille am Steuer eine Straftat vor, selbst wenn kein Unfall geschieht. Kommt es unter Alkohol-Einfluss zum Crash, dann lautet der strafrechtliche Vorwurf nicht selten auf Gefährdung des Straßenverkehrs. Während die Polizisten mit der Unfall-Aufnahme beschäftigt waren, habe sich eine 23-Jährige aus dem Landkreis Freising gemeldet und erklärt, dass gerade jemand auf der Staatsstraße 2084 im Gegenverkehr ihr Auto gestreift habe und danach einfach weitergefahren sei.
"Durch die Beamten konnte somit ein direkter Zusammenhang hergestellt werden", erklärt ein Polizei-Sprecher. Verletzt worden sei bei der Kollision im Gegenverkehr zum Glück niemand. Der Sachschaden wurde auf insgesamt 5000 Euro geschätzt. Gegen den betrunkenen 30-Jährigen wurde ein Ermittlungs-Verfahren wegen Gefährdung des Straßenverkehrs infolge Alkohol eingeleitet. Zeugen des Unfall-Geschehens werden darum gebeten, sich unter der Telefonnummer (0 81 61) 53 05 0 bei der Polizei-Dienststelle in Freising zu melden.