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Im vergangenen Jahr wurden rund eine Million Euro an hiesige Landwirte ausbezahlt, heuer geht es um knapp 1,2 Millionen Euro. Erweiterung erwünscht. 

(ty) Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der unteren Naturschutz-Behörde (UNB) am Landratsamt von Pfaffenhofen hatten im Rahmen des so genannten Vertrags-Naturschutz-Programms (VNP) im vergangenen Jahr knapp 550 Verträge zu betreuen. Dabei ging es um insgesamt rund 2000 Hektar und Zahlungen von rund einer Million Euro, wie heute erklärt wurde. Für das laufende Bewirtschaftungsjahr gehe es um knapp 1,2 Millionen Euro, die – gemeinsam mit den übrigen landwirtschaftlichen Fördermitteln – vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF)  ausgezahlt werden. Die UNB begleite die VNP-Maßnahmen fachlich. Aktuell stehe die Besichtigung von neuen Flächen für das VNP an, hieß es heute.

"Wir begrüßen es sehr, wenn sich Landwirtinnen und Landwirte in diese naturschonende Bewirtschaftungsweise vertraglich einbinden lassen", sagt Vize-Landrat Karl Huber (Bürgerliste). "Das stärkt die Artenvielfalt im Landkreis." Bei den Programmen geht es nach Angaben des Landratsamts darum, "die ökologisch wertvollen Lebensräume für die heimischen Tier- und Pflanzenarten sowie die Vielfalt, Eigenart und Schönheit der Natur und Landschaft als Lebensgrundlage der Menschen zu sichern, zu entwickeln und zu verbessern".

Durch die VNP-Vereinbarung solle "der arbeitswirtschaftliche Mehraufwand angemessen ausgeglichen werden, der der Eigentümerin beziehungsweise dem Eigentümer oder Nutzungs-Berechtigten bei der naturschonenden land-, forst- oder fischerei-wirtschaftlichen Bewirtschaftung einer Fläche entsteht".

Voraussetzung für die Wahl der Maßnahme sei dabei die Zugehörigkeit zu einer "naturschutzfachlichen Kulisse" – zum Beispiel ein Wiesenbrüter-Gebiet oder die Schaffung eines Biotop-Verbunds. "Meist werden Düngung und Pflanzenschutz ausgesetzt und die Mähzeitpunkte festgelegt, um eine bessere Verbreitung seltener Arten zu fördern", erklärt die untere Naturschutz-Behörde.

Die bisherigen VNP-Förderflächen lägen insbesondere im nördlichen Landkreis. Weitere Potenziale biete aber ebenso der Süden: "Um den gesetzlich verpflichtenden Aufbau eines bayerischen Biotop-Verbundes im Offenland von 15 Prozent bis 2030 zu erreichen, könnten zum Beispiel entlang von Ilm und Gerolsbach oder im Umfeld extensive Wiesen gefördert werden", erklärt Vize-Landrat Huber.

Damit die Maßnahmen auf die lokalen Gegebenheiten abgestimmt werden können, besichtigt die untere Naturschutz-Behörde laut heutiger Ankündigung im Sommer geeignete Flächen, um diese für die Antragsphase im Januar des kommenden Jahres vorzumerken.

"Aufgrund des hohen Interesses der Bevölkerung" an dem Vertrags-Naturschutz-Programm hat das Landratsamt ein Online-Formular zur Maßnahmen-Abstimmung für die Flächen eingerichtet. Dieses ist auf der Internet-Seite des Landkreises zu finden; hier der direkte Link.

"Wenn Sie Interesse an der Aufnahme Ihrer Flächen in das Vertrags-Naturschutz-Programm Offenland haben, bitten wir Sie bereits zum jetzigen Zeitpunkt, das Online-Formular auszufüllen, damit die untere Naturschutz-Behörde Ihre Flächen in den nächsten Wochen besichtigen kann", appelliert Franziska Wenger von der Behörde an die Bevölkerung.

"Nach Besichtigung der Fläche werden wir uns mit Ihnen in Verbindung setzen, um mit Ihnen gemeinsam ein individuelles Konzept zu erstellen, das den Zielen des Naturschutzes und den Möglichkeiten und Interessen des Betriebes gleichermaßen dienen soll", so Wenger.

Für Fragen rund um das Vertrags-Naturschutz-Programm ist Franziska Wenger telefonisch unter der Rufnummer (0 84 41) 27 31 86 oder per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! erreichbar. Weitere Informationen rund um das Vertrags-Naturschutz-Programm gibt es auf der Internet-Seite des Landkreises Pfaffenhofen unter diesem Link.


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