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Nahrungsmittel kosten im Schnitt 13,8 Prozent mehr als im Vorjahr, bei Zucker steht sogar ein Plus von gut 63 Prozent. Pauschal-Reisen und Lokal-Besuche deutlich teurer.  

(ty) Im Freistaat sind die Verbraucher-Preise im Vergleich zum Mai des vergangenen Jahres um 6,1 Prozent gestiegen. Das wurde heute vom bayerischen Landesamt für Statistik gemeldet. Die Preise für Heizöl fielen gegenüber dem Vorjahr um 28,7 Prozent. Ebenfalls sanken die Preise für Kraftstoffe; hier liegt der Rückgang bei 13,4 Prozent. Ohne Berücksichtigung des Energie-Bereichs liegt die Inflationsrate für den zu Ende gehenden Monat bei 6,4 Prozent. Darin enthalten sei der starke Anstieg der Nahrungsmittel-Preise um 13,8 Prozent. "Insbesondere ist Zucker um 63,1 Prozent teurer als im Vorjahr", so die Experten.

Im Vergleich zum Vormonat April fielen die Verbraucher-Preise im Mai dieses Jahres leicht um 0,1 Prozent. Binnen Monatsfrist sank der Heizöl-Preis um 11,3 Prozent und die Kraftstoff-Preise fielen um 2,9 Prozent. Nahrungsmittel kosten aktuell insgesamt 0,3 Prozent weniger als im April, teilte das bayerische Landesamt für Statistik weiter mit.

Die Inflationsrate, gemessen als prozentuale Veränderung des Verbraucher-Preis-Index für Bayern gegenüber dem entsprechenden Vorjahres-Monat, liegt in diesem Mai bei 6,1 Prozent. Der Gesamt-Index ohne Nahrungsmittel und Energie, in der öffentlichen Diskussion oft als Kerninflationsrate bezeichnet, beläuft sich derzeit auf 5,5 Prozent. Gegenüber dem Vormonat fiel der Verbraucher-Preis-Index im Mai um 0,1 Prozent.

Mit im Jahresvergleich weiterhin stark steigenden Preisen sind die Verbraucher bei Nahrungsmitteln konfrontiert. Diese zogen gegenüber Mai vergangenen Jahres um 13,8 Prozent und damit deutlich an. Besonders erhöhten sich im Vorjahres-Vergleich die Preise für Zwiebeln, Knoblauch oder Ähnliches (plus 66,4 Prozent), Möhren (plus 64,2 Prozent) sowie Quark (plus 57,3 Prozent).

Ebenfalls hohe Preissteigerungen sind für Zucker (63,1 Prozent) und Nahrungsmittel, die Zucker enthalten, zu beobachten. So wurden Kekse um 34,3 Prozent teurer. Die Preise für frische Kuchen, Torte oder Tortenboden stiegen um 20,6 Prozent. Auch der Start in die Eissaison ging mit höheren Preisen für die Verbraucher einher: "Für Speiseeis müssen sie im Mai 17,9 Prozent mehr als im Vorjahr bezahlen", so die Fachleute.

Binnen Monatsfrist ließen sich jedoch sinkende Preise für Nahrungsmittel feststellen, heißt es weiter. Sie fielen um insgesamt 0,3 Prozent. Zucker bleibt auf hohem Niveau und wurde im Vergleich zum Vormonat um 0,5 Prozent günstiger. Höhere Preise mussten die Verbraucher binnen Monatsfrist jedoch für Möhren (plus 11,9 Prozent), Zwiebeln, Knoblauch und Ähnliches (plus 6,6 Prozent) sowie für Speiseeis (plus 3,6 Prozent) hinnehmen.

Die Preisentwicklung bei Wohnungsmieten ohne Nebenkosten verlief im Vergleich zum Gesamt-Index unterdurchschnittlich, erklärte das bayerische Landesamt für Statistik in einer heute veröffentlichten Presse-Mitteilung: Gegenüber dem Vorjahres-Monat erhöhten sie sich im Mai um 2,5 Prozent.

Kraftstoffe kosten im Mai dieses Jahres, kurz vor Start in die Ferien-Saison, 13,4 Prozent weniger als noch im Vorjahr. Kombinierte Personen-Beförderungs-Dienstleistungen seien um deutliche 17,3 Prozent günstiger. Im Vergleich zum Vormonat seien Kraftstoffe um 2,9 Prozent billiger zu haben. Für kombinierte Personen-Beförderungsmittel müssten die Verbraucher aktuell immerhin 22,2 Prozent weniger bezahlen als noch im April dieses Jahres.

Deutliche Preisanstiege müssten die Verbraucherinnen und Verbraucher bei den Pauschal-Reisen hinnehmen, diese haben sich im Vergleich zum Mai des vergangenen Jahres um 13,6 Prozent verteuert. Der Besuch in den Gaststätten sei mit einem Preisanstieg von 7,2 Prozent ebenfalls deutlich kostenintensiver geworden.

Die Entwicklung dieser beiden zuletzt genannten Dienstleistungen im Vergleich zum Vormonat ist jedoch unterschiedlich ausgefallen. Während die Preise für Pauschal-Reisen binnen Monatsfrist mit 2,6 Prozent gestiegen seien, zeige sich bei den Gaststätten-Dienstleistungen nur ein moderater Preisanstieg in Höhe von 0,2 Prozent, erklärte das bayerische Landesamt für Statistik zur jüngsten Entwicklung der Preise im Freistaat.


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