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Zwei Tage lang wurden Pedalritter verstärkt unter die Lupe genommen. Hier die Bilanz der Polizei, der auch "Kommissar Zufall" zur Hilfe gekommen war.

(ty) Wie angekündigt, haben Polizeibeamte sowie Mitarbeiter der Verkehrs-Überwachung am Mittwoch und Donnerstag in Ingolstadt verstärkt Fahrrad-Kontrollen durchgeführt. Wie heute von der örtlichen Polizeiinspektion in einer Bilanz dieser konzertierten Aktion berichtet wurde, waren an beiden Tagen unterm Strich rund 1200 Pedalritter unter die Lupe genommen worden. Insgesamt kam es zu mehreren hundert Beanstandungen, darunter 30 schwerwiegende Verstöße. In der Fußgängerzone wurde 250 Mal die gelbe Karte gezeigt. Auch mehrere Strafverfahren wurden eingeleitet. Ein Mann, der als Rotlicht-Sünder auffiel, war zur Festnahme ausgeschrieben. Außerdem wurde ein führerscheinloser Pkw-Lenker ertappt, der sich zum wiederholten Mal als Schwarzfahren verdingte. Nachfolgend die Details.

Unterstützt worden waren die Ingolstädter Polizeibeamten bei den Kontrollen von jungen Kolleginnen und Kollegen der Bereitschaftspolizei aus Eichstätt. "Im Rahmen ihrer Ausbildung konnte sie erste Erfahrungen in der Kommunikation mit dem Bürger sammeln und die in der Theorie behandelten Grundsätze in der Praxis anwenden", heißt es dazu. "Bei der Bevölkerung fand die Aktion überwiegend positive Resonanz. Nicht wenige meinten sogar, man sollte solche Maßnahmen ruhig öfter durchführen, da sie schließlich der Sicherheit aller dienten." Missmutige Äußerungen beschränkten sich auf "wenige Ausnahmefälle", berichtet die Polizei.

An den beiden Tagen seien insgesamt etwa 1200 Radfahrer kontrolliert worden. Dabei sei es zu 420 Beanstandungen gekommen, "die sich jedoch mehrheitlich auf weniger gravierende Ausrüstungs-Verstöße verteilten". Zumeist habe von einem Verwarnungsgeld abgesehen werden können. In der Fußgängerzone seien 250 Radler angehalten und von der Fahrrad-Beauftragten der Stadt mit einer gelben Karte verwarnt worden. "Allerdings mussten auch 30 schwerwiegende Verstöße – wie Missachtung von Rotlicht und Telefonieren während der Fahrt – festgestellt und zur Anzeige gebracht werden", heißt es von der Polizei weiter.

In drei Fällen werde ein Strafverfahren gegen E-Scooter-Fahrer eingeleitet, die jeweils keine Versicherung für ihr Gefährt nachweisen konnten. Auch "Kommissar Zufall" sei bei den Kontrollen unterstützend tätig gewesen. Bei der Überprüfung eines Rotlicht-Sünders sei festgestellt worden, dass für ihn eine Ausschreibung zur Festnahme vorlag: Der Mann hatte laut Polizei einen Strafbefehl über 1700 Euro nicht bezahlt. Außerdem sei ein mehrfach wegen des Fahrens ohne Fahrerlaubnis vorbestrafter Mann am Steuer seines Pkw ertappt worden – er sei von Streifenbeamten erkannt worden. Zu allem Überfluss sei bei dem Schwarzfahrer auch noch ein Drogen-Test positiv ausgefallen.

Wie erwähnt stieß diese größere Kontroll-Aktion überwiegend auf positive Resonanz. "Besonders positiv fielen die Reaktionen an Schulen und Schulwegen aus, wo Eltern und Kinder positiv auf die Aufklärungs-Gespräche reagierten", erklärte die Polizeiinspektion von Ingolstadt. Vor Ort sei auch angesprochen worden, dass das Tragen eines Schutzhelmes schwere Kopf-Verletzungen verhindern könne. "Das Tragen eines Schutzhelmes sollte eine Selbstverständlichkeit sein", appellieren die Gesetzeshüter. Ferner bleibt aus ihrer Sicht zu hoffen, "dass die beanstandeten Radfahrer sensibilisiert wurden und ihr Verhalten – auch zu ihrer eigenen Sicherheit – nachhaltig ändern".

Zum Hintergrund der Aktion:

Verstärkte Fahrrad-Kontrollen in Ingolstadt


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