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Heute wurde das Pilotprojekt von BMW, Siemens und e.on an den Start gebracht: Eine elektrifizierte Strecke von München nach Leipzig mit insgesamt acht Hochleistungs-Ladestationen für Elektroautos 

(ty) Von München nach Leipzig mit einem reinen Elektroauto? Ab heute ist das möglich. Denn heute ging das Gemeinschaftsprojekt von Siemens, BMW und e.on sozusagen ans Netz. Und Ingolstadt ist eine von acht Stationen, an denen es mittels einer modernen Hochleistungs-Ladestation möglich ist, seinen Stromer innerhalb einer knappen halben Stunde nahezu voll zu laden. Und die steht am Haupteingang des Ingolstadt Village. Dort fand heute auch die Premiere statt. Ein BMW i3 hatte sich von München aus auf den Weg nach Leipzig gemacht. Und der erste Zwischenstopp war Ingolstadt. Großer Bahnhof am Village also.

Ziel des Projektes ist es nicht nur, zu zeigen, dass mit der entsprechenden Infrastruktur E-Mobilität auch über weitere Strecken funktionieren kann. Zugleich wollen die beteiligten Firmen mit dem Projekt ihre Erfahrungen sammeln und zudem die Akzeptanz des reinen Elektroautos in Deutschland erhöhen. „Wir befinden uns in der Phase der Marktvorbereitung“, meinte denn auch Luis Ramirez, Leiter des Projektes bei Siemens, „unser Projekt soll Elektromobilität erfahrbar machen und bisherige Grenzen überwinden.“ Und diese Grenzen sind in erster Linie die Reichweiten reiner E-Autos.

Auch wenn die Ladesäule sich zu Beginn der Präsentation etwas widerspenstig zeigte, was bei Premieren ja gerne mal der Fall ist, war der BMW i3 in der Tat in einer knappen halben Stunde „aufgetankt“ und zur Weiterfahrt nach Nürnberg bereit. Dort steht die nächste elektrische Zapfsäule auf dem Weg nach Leipzig. Funktionieren also kann es sehr wohl, wenn man sich rein elektrisch auf den Weg von München nach Leipzig macht. Allerdings muss man bei den acht Ladestationen vier Stunden Tankzeit kalkulieren.

Bezahlt wird der Strom übrigens entweder über eine Prepaid-Ladekarte, die man der Zapfsäule dann vor die Nase hält. Etwas später soll es zudem möglich sein, per SMS die Säule freizuschalten. Die Stromkosten werden dann über den persönlichen Telefonanbieter mit der Handyrechnung bezahlt. Zusätzlich wird es demnächst eine Roaming-Plattorm geben, die auf den Namen „Hubject“ hört. Über die kann man dann zentral seine Stromrechnungen begleichen, egal, an wessen Säule man gerade zapft. Wie gesagt, noch ist das ganze in der Erprobungsphase.

Für die E-Fahrer, die sich das Ingolstadt Village als Tankstelle auserkoren haben, gibt es – und das ist einmalig auf der gesamten Strecke München-Leipzig –  ein zusätzliches Schmankerl. Denn im FOC gibt es den Strom umsonst. „Das ist für uns Kundenservice“, meinte eine Managerin vom Ingolstadt Village. Zwar müsse man sich auch hier in der Tourist-Info eine Karte holen, um die Zapfsäule scharf schalten zu können. Das aber sei kostenlos.

Und im Village lässt sich die Wartezeit, bis die Batterie des Autos geladen ist, zudem recht gediegen überbrücken. Eine kleine Shopping-Tour, schon ist der „Tank“ voll und der Geldbeutel möglicherweise trotzdem leer. Aber eben nicht wegen des Stroms, sondern weil man ein paar schicken Designer-Klamotten nicht widerstehen konnte.


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