Bis Ende des Jahres soll das Krankenhaus in Pfaffenhofen auf "digitalen Workflow umgestellt" haben, dann folgt Mainburg. Neuer Bereich: Pflege-Entwicklung.
(ty) Die Digitalisierung schreitet auch an den Ilmtalkliniken in Pfaffenhofen und Mainburg immer weiter voran. Seit einigen Tagen werden im Krankenhaus in Pfaffenhofen die Stationen 3 und 5 "in einer ersten Testphase digital geführt", teilte die Klinik-GmbH mit und erklärte zugleich: "Nach der vollständigen Digitalisierung des Standorts Pfaffenhofen, was bis zum Jahreswechsel andauern wird, soll auch das Krankenhaus in Mainburg auf einen digitalen Workflow umgestellt werden." Aus diesem Grund habe man sich um den Bereich der Pflege-Entwicklung erweitert. Dabei stünden die Qualitäts-Sicherung sowie eine auf die Bedürfnisse der Patienten ausgerichtete Versorgung nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen im Mittelpunkt.
Doris Gerdom, die langjährige Erfahrung in der Stations-Leitung mitbringe, habe ihren Arbeitsmittelpunkt in der Unterstützung der Umsetzung von neuesten Entwicklungen im praktischen Alltag auf den Stationen. Eines der Projekte, die sie in der Umsetzung schult, ist die Pflege-Visite. "Ich möchte gerne Theorie und Praxis in Einklang bringen, denn dies ist die Grundlage der sich immer weiter entwickelnden Pflege", sagt sie.
Doreen Lutz, die ihren "Bachelor of Science" in Pflegewissenschaft macht, widme sich der Aktualisierung von Experten-Standards nach neuesten Leitlinien: "Diese Standards tragen maßgeblich dazu bei, die Pflege-Qualität zu sichern und zu vereinheitlichen", betont sie. "In diesem Rahmen wird gemeinsam ein innerbetriebliches Fortbildungs-Programm erstellt, um das Pflege-Personal fortlaufend in den verschiedenen Bereichen zu schulen und neues Wissen zu vermitteln."
Lena Hofmann, die bereits einen "Bachelor of Science" in Sachen "Nursing" in der Tasche hat, ist nach Angaben der Klinik-Gesellschaft "für die Begleitung der pflegerisch-medizinischen Inhalte der digitalen Patientenkurve in Zusammenarbeit mit der EDV und den verantwortlichen Ärzten zuständig".
Die so genannte digitale Kurve mit der dazugehörigen E-Medikation müsse nach dem Krankenhaus-Zukunfts-Gesetz in allen deutschen Kliniken umgesetzt werden, heißt es dazu in einer aktuellen Presse-Mitteilung aus der Ilmtalklinik-GmbH. Ziel ist es den Angaben zufolge, "bis Ende dieses Jahres in Pfaffenhofen zu digitalisieren, um sich im nächsten Jahr dem Standort Mainburg zuzuwenden".
Sandra Bär, die Pflege-Direktorin der Ilmtalkliniken, bedankt sich jetzt schon bei ihren Mitarbeiterinnen. Sie wisse, dass hier viel geleistet worden sei. "Die Zeit der Pandemie hat sich unmittelbar auf die Prozesse innerhalb der Pflege und auch auf die Digitalisierung in unserem Haus ausgewirkt", sagt sie. Deshalb sei es aktuell notwendig, ausreichend Ressourcen von allen beteiligten Berufsgruppen für diesen Prozess freizustellen.
In Zeiten von vielfältigen Herausforderungen wie dem Fachkräfte-Mangel und angesichts der vollen Auftragsbücher bei Software-Unternehmen sei dies nicht immer einfach. "Da aber die bestmögliche Versorgung von unseren Patienten unser gemeinsames Ziel ist, gehen wir gerne den nicht immer einfachen Weg", versichert sie. "Ich freue mich über ein sehr motiviertes Team der Pflege-Entwicklung."
Der Bereich der Pflege-Entwicklung unterstützt nach Angaben der Ilmtalklinik-Gesellschaft die Pflege-Direktion bei der Entwicklung und Einführung einer evidenzbasierten Pflege-Praxis (EBP). Damit solle die Qualitäts-Sicherung in der Pflege gewährleistet werden. Eine weitere Aufgabe zur Qualitäts-Sicherung bestehe in der Entwicklung und Pflege eines innerbetrieblichen pflegefachlichen Fortbildungs-Programms, um Pflegende regelmäßig zu schulen. Das Team arbeite dabei nicht nur vom Schreibtisch aus, sondern aktiv mit den Pflegenden im Alltag, in Projekt-Gruppen sowie mit der ärztlichen Berufsgruppe.