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Vermummte hatten im Februar an einer Asyl-Unterkunft für Aufregung gesorgt. Sieben Tatverdächtigen wird nun Volksverhetzung und Nötigung zur Lastgelegt.

(ty) Nach einer Aktion von mehreren vermummten Personen an einer Asyl-Unterkunft im Gemeinde-Bereich von Gachenbach (Landkreis Neuburg-Schrobenhausen) im Februar dieses Jahres hat es am heutigen Donnerstag mehrere Razzien gegeben. Wie das in Ingolstadt ansässige Polizeipräsidium Oberbayern-Nord am Nachmittag offiziell bekannt gegeben hat, wurden mehrere Objekte in Bayern und Baden-Württemberg sowie in der Schweiz durchsucht. Man habe dabei "umfangreiches Beweis-Material sichergestellt". Berichtet wird außerdem von insgesamt sieben Tatverdächtigen, denen unter anderem Volksverhetzung und Nötigung vorgeworfen wird.

Der besagte Vorfall hatte sich – wie berichtet – am 9. Februar dieses Jahres ereignet. Wie das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord damals mitgeteilt hatte, traten an jenem Morgen insgesamt sechs Personen auf der Straße vor der Asyl-Unterkunft im Gachenbacher Ortsteil Peutenhausen in Erscheinung. Fast alle dieser Personen seien vermummt gewesen. Wie es weiter hieß, rollten sie ein zirka zehn bis 15 Meter langes Transparent aus. Bezüglich der Botschaft auf dem Transparent lagen zunächst keine gesicherten Informationen vor. Nach Angaben der Polizei waren von den Akteuren auch Dosen entzündet worden, aus denen roter Signal-Rauch emporstieg. 

"Während ihrer Meinungs-Kundgabe blockierten sie die Straße und filmten ihre Aktion", hatte das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord weiter erklärt. Noch vor dem Eintreffen der Polizeikräfte seien die Personen geflüchtet – unter anderem in einem weißen Mercedes-Sprinter. Im Rahmen der polizeilichen Sofort-Fahndung sei das zu diesem Zeitpunkt mit drei Personen besetzte Fahrzeug von Beamten des Polizeipräsidiums Schwaben-Nord auf einem Rastplatz in der Nähe von Dasing (Landkreis Aichach-Friedberg) angehalten und kontrolliert worden. Die Insassen waren vorläufig festgenommen worden. In dem Wagen waren "weitere Rauchköper sowie eine Digital-Kamera" gefunden worden. Diese Gegenstände waren sichergestellt worden.

Die Überprüfungen zu dem Sachverhalt sowie die weiteren Ermittlungen seien bereits von den Beamten der Kriminalpolizei-Inspektion aus Ingolstadt übernommen worden, war noch am Tag des Vorfalls gemeldet worden. Heute erklärte das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord: "Umfangreiche Ermittlungen der Kriminalpolizei Ingolstadt führten zur Identifizierung mehrerer Tatverdächtiger, die identitären Gruppierungen zugeordnet werden können." In den frühen Morgenstunden des heutigen Donnerstages seien unter Federführung der Ingolstädter Kripo mehrere Durchsuchungs-Beschlüsse vollzogen worden, die auf Antrag der Staatsanwaltschaft Ingolstadt beziehungsweise der Generalstaatsanwaltschaft Thurgau erlassen worden seien.

Von den Einsatzkräften wurden den Angaben zufolge "zur Sicherstellung von Beweismitteln mehrere Objekte in Oberbayern, Schwaben und Baden-Württemberg sowie Objekte in drei Schweizer Kantonen durchsucht". Wie es weiter heißt, sei "an allen Örtlichkeiten umfangreiches Beweis-Material sichergestellt" worden, "darunter Speicher-Medien, vermutlich tatrelevante Kleidungsstücke und politische Schriftstücke".

Außerdem wurde dazu bekannt gegeben: "Bei den sieben Tatverdächtigen und einem Zeugen im Alter zwischen 20 und 33 Jahren handelt es sich um sieben Männer und eine Frau. Ihnen werden unter anderem Volksverhetzung und Nötigung zur Last gelegt. Die weiteren Ermittlungen finden unter Sachleitung der Staatsanwaltschaft Ingolstadt statt."

Erstmeldung zum Thema:

Fahndung nach Aktion von Vermummten an Asyl-Unterkunft in Peutenhausen


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