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Eine defekte Steckdose hatte eine ganze Hochzeitsgesellschaft in der Rennertshofener Kirche unter Strom gesetzt – Heute wurde der Fall vor dem Amtsgericht verhandelt und gegen eine Geldauflage für den Pfarrer eingestellt 

(ty) Ein im wahrsten Sinn des Wortes spannende Hochzeit in der Kirche zu Rennertshofen war der bislang letzte Fall, der das kleine Gotteshaus bundesweit in die Schlagzeilen gebracht hat. Im Juni 2013 nahmen sich dort während einer Hochzeitsfeier auf Wunsch des Priesters alle Hochzeitsgäste an der Hand, um den Segen zu empfangen. Da ging ein Stromschlag durch die Reihen. Einige der Gäste mussten sich in ärztliche Behandlung begeben, eine Dame wurde gar ohnmächtig. Fehler in der elektrischen Anlage waren damals von einem Gutachter als Grund für das Unglück ausgemacht worden. Heute fand der Fall vor dem Neuburger Amtsgericht sein Ende. Das Verfahren wurde eingestellt, der Pfarrer allerdings muss 2000 Euro zahlen.

Bereits im Februar war dem Rennertshofener Pfarrer Guggemos ein Strafbefehl der Staatsanwaltschaft ins Haus geflattert, weil sie ihn in der Verantwortung für diesen Vorfall sah. Ungeachtet der Tatsache, ob der Priester um die etwa desolate elektrische Verkabelung wusste, ist er nach Ansicht der Staatsanwaltschaft als Hausherr verantwortlich für die Massen-Körperverletzung, die auch schlimmer hätte enden können, wären beispielsweise herzkranke Menschen unter den Hochzeitsgästen gewesen. Der Pfarrer indes wollte weder die Verantwortung übernehmen noch das Geld bezahlen. Und ließ es auf ein Gerichtsverfahren ankommen.

Das war heute und endete für Pfarrer Guggemos mit einer Einstellung des Verfahrens bei einer gleichzeitigen Geldauflage von 2000 Euro. Immerhin weniger, als der Strafbefehl ausgemacht hätte. Denn der hätte ihn zwei komplette Monatsgehälter kosten sollen.

Die Rennertshofener Kirche hat irgendwie der Teufel gesehen, möchte man beinahe meiden. Landesweit „berühmt“ wurde sie, als vor längerer Zeit ein Polizist mit seiner Herzdame auf der Empore während des Gottesdienstes ein Schäferstündchen abhielt. 


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