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Großübung forderte mehr als 100 Einsatzkräfte: Angenommen wurde ein Verkehrsunfall mit insgesamt 29 Verletzten. Hier die Nachlese und zahlreiche Bilder.

(ty) Eine groß angelegte Übung mit angenommenen 29 Verletzten hat kürzlich in Reichertshofen stattgefunden. Einsatzkräfte von Feuerwehr und BRK trainierten bei einem simulierten Bus-Unglück für den Ernstfall. Laut Aussagen von Jürgen Lehner, dem Kommandant der Feuerwehr von Reichertshofen, ist ein solches Szenario im Zuständigkeits-Bereich der Feuerwehren von Reichertshofen bereits Realität geworden (Crash mit Bus bei Langenbruck: Sieben Verletzte auf der A9). Deswegen sei dies eine prädestinierte Übung gewesen. Diese sah vor, dass ein Linienbus, der zum Unglücks-Zeitpunkt mit 26 Personen besetzt war, mit einem Auto kollidiert und anschließend zur Seite gekippt war. In dem Pkw saßen drei Personen. 

"Die Herausforderung bei einem solchen Massenanfall von Verletzten besteht darin, Patienten-Sichtung, -Betreuung und -Rettung zeitgleich zu bewerkstelligen", erklärt Markus Lirsch, der Katastrophenschutz-Beauftragte beim BRK-Kreisverband von Pfaffenhofen. Dies sei eine immense physische und psychische Belastung für die Rettungskräfte, heißt es auch von der Feuerwehr aus Reichertshofen. Mit dem Stichwort "Busunfall" werde eine Rettungskette in Gang gesetzte, die ihresgleichen suche. Und so lief die Großübung ab: 

Örtliche Feuerwehren, BRK-Rettungsdienst, ein leitender Notarzt, ein Einsatz-Leiter für den Rettungsdienst, BRK-Bereitschaften, Kriseninterventions-Team, Technisches Hilfswerk (THW) und Polizei wurden alarmiert. Nach und nach trafen Feuerwehr und Rettungsdienst an der Unglücksstelle ein. "Es bot sich ein Schreckens-Szenario. Verletzte und unter Schock stehende Personen säumten den Bereich der Unfallstelle – dafür sorgten die realitätsnah geschminkten Mimen", heißt es im Übungs-Bericht. Die Feuerwehren aus Hög, Langenbruck, Reichertshofen und Winden am Aign teilten sich die Aufgaben von Personen-Rettung und -Betreuung.

 

"Nach und nach trafen erste Rettungswagen ein, welche die Patienten-Sichtung vornahmen und damit entschieden, wie schwer ein Patient verletzt ist und mit welcher Priorität dieser in ein Krankenhaus kommen muss", ist im Bericht weiter zu lesen. Das Szenario habe auch vorgesehen, dass eine Person unter dem Bus begraben worden sei. Dieser Verunglückte sei bereits bei der Sichtung für tot erklärt worden. An Patienten-Ablagen wurden die Verletzten behandelt, bis diese schlussendlich entweder vor Ort in einem Behandlungszelt weiter medizinisch versorgt oder in ein Krankenhaus gebracht wurden.

"Die letzten verunglückten Personen waren gut 70 Minuten nach Übungs-Beginn aus dem Bus beziehungsweise aus dem Pkw befreit", fasst die Feuerwehr zusammen. Aus Sicht des Rettungsdienstes seien für dieses Szenario sowohl umliegende als auch weiter entfernte Krankenhäuser für die Verletzten reserviert worden. Zudem seien fiktiv fünf Rettungs-Hubschrauber angefordert worden – die zur Übung jedoch nicht wirklich anrückten. Dies alles habe das Team um den leitenden Notarzt und um den organisatorischen Rettungsdienst-Leiter in Abstimmung mit der Leitstelle organisiert.

"Die gut 60 Zuschauer vor Ort konnten sich hautnah ein Bild des Übungsverlaufes machen", heißt es im Nachbericht der Floriansjünger. Neben dem Reichertshofener Bürgermeister Michael Franken und dessen Stellvertreter Adolf Kothmeier verfolgten Vertreter der Kreinbrandinspektion – Christian Nitschke, Roland Müller und Stefan Nitschke – sowie der Bezirks-Geschäftsführer des BRK, Martin Rieger, das Übungs-Geschehen vor Ort. "Im Fokus dieser Übung stand die Zusammenarbeit über die gesamte Rettungskette hinweg", wird betont.

Das sei in Vorbereitung auf diese Großübung bereits in einem theoretischen und praktischen Ansatz geübt worden. Als Resümee ziehen die beiden Initiatoren, Jürgen Lehner (Feuerwehr) und Benedikt Schweigard (BRK), dass das Zusammenspiel gut funktioniert habe und dass es beim technischen Vorgehen wie auch bei der Aufteilung der Arbeitsräume und Flächen Verbesserungs-Potenziale gebe – was bei einer solchen Übung allerdings absolut nachvollziehbar sei. Dies werde man bei Nachbesprechungen Revue passieren lassen und künftig verbessern.

 

Bei der gemeinsamen Abschluss-Veranstaltung im Feuerwehrhaus von Reichertshofen dankte Kothmeier allen Beteiligten für ihr Engagement und betonte: "Achtet bei Einsätzen auf Euch selbst, auch wenn Ihr anderen zur Hilfe eilt, und kommt immer unversehrt davon zurück." Lehner dankte den vielen freiwilligen Statisten, die bis zu vier Stunden – vom Schminken bis zur angenommenen Einlieferung ins Krankenhaus – ausharren mussten, sowie der Abteilung für realistische Unfall-Darstellung des BRK-Kreisverbands Neuburg-Schrobenhausen für die realistische Vorbereitung der Verletzten-Darsteller. Einen besonderen Dank schickte Lehner an das Fuhrunternehmen Donaubauer, das unentgeltlich und mit großem Aufwand den Bus zum Übungs-Areal sowie anschließend zur Entsorgung brachte.

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