Inzwischen liegen weitere offizielle Informationen zu dem Unfall-Geschehen vor.
(ty) Wie bereits kurz berichtet, hat es heute Nachmittag auf der Autobahn A9 bei der Ausfahrt Langenbruck in Fahrtrichtung Norden einen Unfall gegeben, in den ein besetzter Reisebus sowie zwei Pkw verwickelt waren. Inzwischen hat die Polizei weitere Details zu dem Unglück bekanntgegeben. Der Rettungsdienst hatte sich nach Angaben der Einsatz-Leitung um insgesamt elf Personen gekümmert. Ein Polizei-Sprecher bestätigte am Abend gegenüber unserer Zeitung sieben Verletzte.
Zum Hergang des Unfalls teilte das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord Folgendes mit: Gegen 15.20 Uhr fuhr der mit 24 Passagieren besetzte Reisebus aus dem Landkreis Aschaffenburg auf der A9 in Richtung Nürnberg; kurz vor der Ausfahrt Langenbruck war er auf der rechten Spur unterwegs. Ein 24-Jähriger aus dem Kreis Esslingen, der mit seine Skoda Fabia die Autobahn auf der mittleren Spur befuhr, hatte nach derzeitigem Ermittlungsstand der Verkehrspolizei Ingolstadt die Ausfahrt Langenbruck spät bemerkt und wechselte vor dem Omnibus auf die rechte Spur. Damit nahm das Unheil seinen Lauf.
Denn nach diesem Spurwechsel habe der Skoda-Fahrer abrupt gebremst, woraufhin es dann zum Zusammenstoß mit dem Reisebus gekommen sei. „Der Skoda schleuderte dadurch quer über die Autobahn und kam auf der linken Fahrspur zum Stehen“, berichtet die Polizei. Bedingt durch den Zusammenstoß mit dem Pkw sei der Reisebus seitlich nach rechts ausgeschert und mit einem auf der Ausfahrts-Verzögerungs-Spur fahrenden Audi Q5 aus dem Kreis Neuburg-Schrobenhausen kollidiert.
In dem Reisebus wurden laut offizieller Mitteilung der Polizei insgesamt fünf Passagiere leicht verletzt; der 59-jährige Busfahrer sei unverletzt geblieben. Der 25-jährige Audi-Lenker und seine 23-jährige Beifahrerin zogen sich den Angaben zufolge leichte Verletzungen zu. Der 24-jährige Skoda-Fahrer sei unversehrt geblieben. Alle sieben Verletzten seien von den alarmierten Rettungskräften, die mit einem Großaufgebot zur Unfallstelle angerückt waren, zur Behandlung in umliegende Krankenhäuser gebracht worden. „Nach derzeitigem Stand können alle Verletzten die Kliniken noch heute verlassen“, hieß es am Abend aus dem Polizeipräsidium.
Bis zur abgeschlossenen Bergung der Fahrzeuge – beide Pkw mussten abgeschleppt werden – kam es zu Verkehrs-Behinderungen auf der Autobahn. Die Ausfahrt Langenbruck musste im Zuge der Rettungs-Maßnahmen sowie bis zum Abschluss der polizeilichen Unfallaufnahme komplett gesperrt bleiben. Die unverletzt gebliebenen Passagiere aus dem Reisebus wurden bis zur Ankunft eines Ersatz-Fahrzeugs in eine nahe gelegene Gaststätte gebracht. Dort wurde nach Angaben von Rettungsdienst-Einsatzleiter Thomas Schwarzmeier eine Betreuungs-Stelle eingerichtet.
Neben sechs Rettungswagen und drei Notärzten waren insgesamt um die 45 Feuerwehrleute aus Langenbruck, Wolnzach und Reichertshofen an der Unfallstelle im Einsatz. Auch ein Rettungshubschrauber war angefordert worden. Mehrere Streifenwagen befanden sich ebenfalls vor Ort. Vom BRK war zudem ein Kriseninterventionsteam verständigt worden. Der Sachschaden an dem Reisebus und an den beiden Pkw wird von der Polizei auf insgesamt rund 30 000 Euro beziffert.
Erstmeldung zum Thema:
Unfall mit Reisebus auf der A9 bei Langenbruck: Mehrere Verletzte