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Dem SVN reichte heute Nachmittag in der Fußball-A-Klasse 4 ein Remis gegen den TSV Hohenwart II. Spitzenreiter behält in Schweitenkirchen die Nerven.

Von Alexander Kaindl

Die nächsten Entscheidungen in der A-Klasse 4 sind gefallen: Obwohl der HSV Rottenegg mit 3:0 in Fahlenbach gewonnen hat, ist für die Müller-Elf nur noch die Relegation möglich. Das liegt daran, dass sich auch die Konkurrenz heute Nachmittag durchgesetzt hat. Rohrbach II (3:2 in Schweitenkirchen) und Reichertshausen (4:2 in Manching) wackelten zwar, fuhren aber doch jeweils einen Dreier ein. Im Keller darf der SV Niederlauterbach jubeln. Nach dem 2:2 gegen Hohenwarts Zweite ist der Ligaverbleib gesichert. Auch der TSV Baar-Ebenhausen II hat nach dem 3:1 in Jetzendorf nun beste Karten im Rennen um den Klassenerhalt. Der große Verlierer des Spieltags ist der VfB Pörnbach, der in Ilmmünster mit 1:10 unter die Räder kam. Außerdem feierte der FC Hettenshausen einen 3:1-Sieg in Geisenfeld. Die Spielberichte in der Übersicht:

FC Geisenfeld II – FC Hettenshausen 1:3 (1:2)

Nichts zu holen für den FC Geisenfeld II: Im direkten Duell um den sechsten Platz musste man den FC Hettenshausen ziehen lassen. Zuhause setzte es eine 1:3-Niederlage. „Wir sind zwar in Führung gegangen, der Gegner hatte aber davor schon mehr Spielanteile und hat danach auch weiter Gas gegeben“, berichtete Trainer Tobias Anders. „Wir waren heute aufgrund unserer Personalsituation einfach nicht konkurrenzfähig. Es war ein verdienter Sieg für Hettenshausen, auch wenn wir nach dem 1:3 noch zwei gute Konterchancen hatten.“

Bahattin Köksal sorgte mit einem direkt verwandelten Eckball für die FCG-Führung (27.), im Gegenzug stellte Johannes Sedlmeier aber sofort auf 1:1 (27.). Nderim Haziri (30.) und Alexander Wojta (65.) ließen die Gäste in der Folge jubeln. Spielertrainer Dominik Singer resümierte: „Wir haben einen nie gefährdeten 3:1-Sieg eingefahren. Heute war es von Anfang an eine konzentrierte und disziplinierte Leistung, am Ende haben wir völlig zurecht gewonnen.“

SV Fahlenbach – HSV Rottenegg 0:3 (0:1)

„Leider ist unsere Serie nun gerissen, aber das Ergebnis spiegelt nicht die Leistung wider. Wir haben die ersten Minuten verschlafen, in der zweiten Hälfte waren wir die bessere Mannschaft und haben gute Chancen gehabt“, erklärte Fahlenbachs Sportlicher Leiter Daniel Feierle nach der 0:3-Pleite gegen Rottenegg. Johannes Eules hatte die Gäste schon nach wenigen Sekunden in Führung gebracht (1.). „Danach sind wir zunehmend schlechter geworden“, ärgerte sich HSV-Trainer Christian Müller. „Die Gelb-Rote Karte hat Fahlenbach dann nochmal stark gemacht.“ Emre Arslan hatte nach wiederholtem Foulspiel die Ampelkarte gesehen (53.), die Platzherren konnten daraus aber kein Kapital schlagen.

Die Chance war da – Harald Hoferer scheiterte mit einem Strafstoß aber am glänzend reagierenden Rottenegger Schlussmann Martin Tausendfreund. „Das war wahrscheinlich der erste Elfer, den der Hare nicht verwandelt hat“, sagte Feierle. „Der Keeper hat ihn aber auch sehr stark gehalten.“ So kam es, wie es kommen musste: Erst blieb Daniel Dlugosch cool und verwandelte auf der Gegenseite einen Elfmeter (80.), Maximilian Gerner vollendete ein Solo zum 3:0 (82.). Zuvor hatte Fahlenbachs Rashed Josefi Gelb-Rot gesehen (79.), Teamkollege Hoferer folgte ihm kurz darauf in die Kabine (85.). Auch diesen Platzverweisen gingen mehrere Foulspiele voraus. 

TSV Jetzendorf II – TSV Baar-Ebenhausen II 1:3 (1:1)

Big Point für Baar-Ebenhausen! Die Kreisliga-Reserve kam in Jetzendorf zu einem 3:1-Erfolg und hat somit am letzten Spieltag alles in der eigenen Hand. „Wir waren eigentlich gut im Spiel, vor der Halbzeit und vor dem 1:2 hatten wir mehrere Chancen auf die Führung“, ärgerte sich Jetzendorfs Coach Andreas Eichner. „Das 1:3 fällt durch einen Sonntagsschuss, trotzdem haben wir bis zum Schluss ordentlich gespielt.“ Die Platzherren erwischten einen Auftakt nach Maß, Stefan Ottlininger netzte ein (9.).

Baar-Ebenhausens Zweite, vor dem diesem Spieltag noch auf einem Abstiegsplatz, ließ sich aber nicht beirren: Fabian Zimmermann (14., 78.) und Dominik Burghardt (60.) drehten die Partie. Zwischenzeitlich parierte Schlussmann Dominic Wohlsperger mehrere Male herausragend. Trainer Daniel Winkelmeier fiel nach der Partie ein Stein vom Herzen: „Wir stehen über dem Strich und haben jetzt das Finale dahoam. Vorne hat die Chancenverwertung endlich gepasst und wir haben unsere Hütten gemacht. Hinten war unser Keeper immer zur Stelle, auf ihn kann man sich einfach verlassen. Wir sind überglücklich und ich bin stolz auf die Mannschaft.“ Der TSV springt durch den Dreier auf Platz zwölf und hat einen Punkt Vorsprung auf die Abstiegszone. Mit dem SV Manching III hat man am kommenden Wochenende das vermeintlich leichteste Los der Kellerkinder.

SV Manching III – TSV Reichertshausen 2:4 (1:1)

Der TSV Reichertshausen bezahlt seinen 4:2-Sieg in Manching teuer: Mittelstürmer und Toptorjäger Tobias Stöger hat sich am Knie verletzt und musste ins Krankenhaus eingeliefert werden. „Aktuell können wir die Situation noch nicht einschätzen. Scheinbar ist es aber etwas am Meniskus“, berichtete Abteilungsleiter Florian Kottmayr. „Insgesamt war es heute ein anderes Manching, wir hatten nicht die nötige Einstellung und waren unkonzentriert. Am Ende hat sich die individuelle Klasse ausgezahlt und wir haben unsere Hausaufgabe gemacht.“ Die Platzherren gingen durch Urgestein Cenker Oguz in Führung (21.), Florian Knadler konnte noch vor der Pause ausgleichen (33.).

Nach dem Seitenwechsel nahm TSV-Spielertrainer Matthias Koston das Heft in die Hand und brachte seine Elf in Führung (55.). David Knadler erhöhte (70.), ehe Manchings Gökhan Aybar mit Rot vom Platz musste (72.) und Daniel Drotleff den SVM nochmal auf 2:3 heranbrachte (75.). Am Ende war es dann wieder David Knadler, der den Sack für die Gäste zumachte (82.). Manchings Spielertrainer Thomas Berntien sagte: „Das war sehr ärgerlich. Am Ende wäre eine Punkteteilung sicher gerechter gewesen. Wir können mit der Leistung aber sehr zufrieden sein.“ Zur Roten Karte fügte der Coach an: „Da war ein verbales Hin und Her. Kurz danach gab es eine Tätlichkeit gegen unseren Spieler, der sich dadurch zu einem Nachtreten hinreißen ließ. Der Schiedsrichter hat leider die Ausgangssituation nicht gesehen und den Gegner nur mit Gelb verwarnt. Korrekterweise hätten beide Rot sehen müssen.“

SV Niederlauterbach – TSV Hohenwart II 2:2 (1:0)

Am Ende brachen in Niederlauterbach alle Dämme: Durch das 2:2-Remis gegen Hohenwart ist der vorzeitige Klassenerhalt perfekt. „Dafür, dass wir in vielen Augen Absteiger Nummer eins waren, haben wir es ganz gut gemacht“, freute sich Trainer Helmut Atzmüller nach der Rettung. „Wir haben gezittert bis zum Schluss, Hohenwart hat gut gespielt. Wir mussten dann hinterherlaufen, haben am Ende alles riskiert und zum Glück noch den Ausgleich gemacht.“ Paul Glück brachte die Platzherren schon nach einer Minute in Front, Sebastian Kufer (47.) und Thomas Wuttke (58.) drehten die Partie aber zugunsten der Paartaler.

Schließlich war es Kapitän Christopher Häckl, der Verantwortung übernahm und seinen SVN per Elfmeter zum Klassenerhalt ballerte (75.). Am Ende hatte Hohenwarts Benedikt Strasser noch früher Feierabend und musste nach der Ampelkarte vom Feld (85.). Sein Trainer Felix Kluck berichtete: „Das Unentschieden geht schon so in Ordnung. Glückwunsch an Niederlauterbach. Wir hoffen, dass wir jetzt nächste Woche auch feiern dürfen. Für uns war nach diesem Spiel wichtig, dass wir alles noch in der eigenen Hand haben.“ Der TSV steht einen Punkt über dem Strich und kann kommende Woche zuhause gegen Geisenfelds Zweite alles klar machen.

FC Schweitenkirchen – TSV Rohrbach II 2:3 (1:1)

Vor allem die Konkurrenten aus Reichertshausen und Rottenegg hatten heute Nachmittag mindestens ein Ohr in Schweitenkirchen. Der FCS hätte die Ausgangssituation im Titelrennen mit einem Sieg über Spitzenreiter Rohrbach nochmal komplett durcheinander wirbeln können – am Ende wankte der Primus, aber er fiel einmal mehr nicht. „Ein Unentschieden hätten wir uns heute auf alle Fälle verdient gehabt. Es war eigentlich ein Spiel auf Augenhöhe“, bewertete FCS-Abteilungsleiter Baris Basaran die 2:3-Niederlage. Rohrbach ging nach einer Viertelstunde durch Simon Haid in Führung, Schweitenkirchen kam durch einen Linksschuss von Sebastian Bauer zum 1:1 (41.). Im zweiten Durchgang legte Rohrbach wieder vor, dieses Mal drückte Thomas Schwarzmeier den Ball über die Linie (55.).

Für die Platzherren antwortete wieder Bauer per Traumtor (72.), Rohrbach hatte aber noch den Lucky Punch im Gepäck: Stefan Mayr bugsierte den Ball an seinem Geburtstag kurz nach seiner Einwechslung über die Linie (77.) – wer in dieser Woche also der Held vom Feld wird, dürfte hiermit schon klar sein. Wie bei allen anderen Rohrbacher Treffern war die gesamte Schweitenkirchener Hintermannschaft auch beim dritten Tor nach einem hohen Ball in den Fünfmeterraum nicht im Bilde. Der Tabellenvierte wollte sich mit der Niederlage aber nicht abfinden – so scheiterte Bauer in der Schlussphase noch aus aussichtsreicher Position an TSV-Goalie Stephan Schober und ein weiteres Mal am Pfosten. Gäste-Trainer Michael Schrätzenstaller war nach dem Auswärtssieg erleichtert: „Alles in allem war es schon ein verdienter Sieg, auch wenn es ein bisschen zittrig war. Wir hatten unsere Nerven im Griff und sind nach den Gegentoren nicht eingebrochen. Wir sind immer wieder zurückgekommen, das unterstreicht die Moral der Mannschaft, die heute im Schnitt 23 Jahre alt war.“ Am letzten Spieltag reicht dem TSV somit ein Remis gegen Ilmmünster zur Meisterschaft. 

SV Ilmmünster – VfB Pörnbach 10:1 (5:0)

„Wir haben heute von Anfang an tollen Fußball gespielt und die Partie zur Halbzeit entschieden. Unser Ziel war es, den fünften Platz zu sichern und uns im letzten Heimspiel anständig von unseren Fans zu verabschieden“, sagte Ilmmünsters Kapitän Johannes Sackl. Das ist ihm und seiner Mannschaft definitiv gelungen, der SVI schickte den VfB Pörnbach mit 10:1 nach Hause. Julian Karmann (2.), Marius Cosa (15., 42./Elfmeter, 63., 86.), Enis Ajdinovic (17., 25.), Florian Scharger (70.) und Matthias Preitschopf (76., 87.) ließen die Platzherren jubeln.

Auf der Gegenseite gelang Roman Schneider der Ehrentreffer zum zwischenzeitlichen 1:5 (60.). Trainer Manuel Steiniger war nach der Partie so angefressen, dass er lieber keinen Kommentar abgeben mochte – durchaus nachvollziehbar, schließlich rutscht der VfB durch die Blamage auf den Abstiegsplatz ab. Der Rückstand auf das rettende Ufer beträgt zum Saisonfinale einen Punkt, zum Abschluss hat der Vorletzte nun den SV Fahlenbach zu Gast.

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