Kurznachrichten, Termine und Notizen für den Landkreis Pfaffenhofen und Umgebung
PFAS-Sanierung bei Manching
(ty) Auf dem Gelände der "Wehrtechnischen Dienststelle" (WTD) 61 in Manching hat kürzlich eine Ortsbegehung stattgefunden. Landrat Albert Gürtner (FW) besuchte zusammen mit Vertretern der Interessen-Gemeinschaft "No PFAS Manching" unter der Leitung von Gudrun Lemle und Doris Schmidt, das Areal, um sich vor Ort über den aktuellen Stand der Grundwasser-Reinigung zu informieren (Foto oben). Mit dabei waren auch Katharina Baschab als zuständige Abteilungs-Leiterin am Landratsamt, sowie Thomas Sendtner, der stellvertretende Chef des staatlichen Bauamts von Ingolstadt.
Sendtner teilte mit, dass die notwendigen Vorarbeiten zur Errichtung der so genannten Abstrom-Sicherung mittlerweile weitgehend abgeschlossen seien und dass mit den geplanten Brunnen-Bohrungen, die als Grundvoraussetzung für die Sanierung gelten, noch in diesem Monat begonnen werde. "Die Errichtung der Abstrom-Sicherung markiert einen bedeutsamen Meilenstein im Kampf gegen die PFAS-Belastungen rund um den Flugplatz Manching und bei der Reinigung des kontaminierten Grundwassers", so Gürtner in einer heute veröffentlichten Presse-Mitteilung. Insgesamt werden laut Landratsamt sieben Brunnen in der Nähe des Brennpunkts "Alte Feuerwache" eingerichtet und miteinander verbunden.
Diese Erweiterung von fünf auf sieben Entnahme-Brunnen mit einer Tiefe von acht bis zehn Metern werde eine Fördermenge von insgesamt etwa 35 Litern pro Sekunde ermöglichen und sich über eine Strecke von 1700 Metern von West nach Ost erstrecken. Das über die Brunnen zutage geförderte Grundwasser solle gereinigt und erneut eingeleitet werden. So werde sichergestellt, dass kein mit PFAS belastetes Grundwasser das Flugplatz-Gelände bei Manching verlässt. Thomas Backes, Regierungs-Direktor vom Bundesamt für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr, erklärte das im Anschluss an die Inbetriebnahme der Abstrom-Sicherung geplante Grund- und Oberflächenwasser-Monitoring. Diese diene der Ergebnis-Sicherung und Nachweis-Führung.
Die Kontaminationen in Wasser und Boden wurden durch PFC-haltige Feuerlösch-Schäume (Aqueous-Film-Forming-Foams, kurz AFFF) verursacht, wie aus dem Landratsamt mehrfach erklärt worden war. Diese – damals noch zugelassenen – Löschmittel seien am Flugplatz von Manching zum Beispiel bei Flugzeug-Bränden und bei regelmäßigen Lösch-Übungen verwendet worden. Bis in das Jahr 2000 sei zur Herstellung der Löschschäume vornehmlich PFOS verwendet worden. PFOS-haltige Lösch-Schäume mit einem Gehalt von mehr als 0,001 Prozent dürften jedoch aufgrund eines EU-weiten Verbots seit dem Sommer 2011 nicht mehr verwendet werden.
Erhöhte Polizei-Präsenz in Pfaffenhofen
(ty) Am morgigen Dienstag, 24. Oktober, werden in verschiedenen Wohngebieten im Stadtgebiet von Pfaffenhofen zahlreiche Polizeibeamte zu Fuß unterwegs sein und den Kontakt mit den Bürgerinnen und Bürgern suchen. Das wurde heute von der örtlichen Polizeiinspektion angekündigt. Hintergrund dieses besonderen Einsatzes ist eine aktuelle Präventions-Aktion. Den Angaben zufolge wollen die Gesetzeshüter über die Vermeidung von Wohnungs-Einbruchs-Diebstählen informieren sowie auch entsprechendes Informations-Material verteilen. Ferner würden die Fragen der Bürger beantwortet.
Morgen wieder Tausch-Kreis-Treffen
(ty) Der "Tausch-Kreis Pfaffenhofen" kommt am morgigen Dienstag, 24. Oktober, zum ersten Treffen nach der Sommer-Pause zusammen. Die Veranstaltung findet wieder im großen Sitzungssaal des Landratsamts am Hauptplatz in der Kreisstadt statt und beginnt um 19.30 Uhr. Ob bereits Mitglied oder neu an der Tausch-Idee interessiert – eingeladen sind nach Angaben der Verantwortlichen neben denen, die schon aktiv dabei sind, auch alle Bürgerinnen und Bürger, die wissen wollen, wie solche Tausch-Geschäfte ablaufen. Eine Anmeldung für die Teilnahme an diesem Treffen sei nicht erforderlich, wird betont.
Der Tausch-Kreis versteht sich als neue Form der organisierten Nachbarschafts-Hilfe für den gesamten Landkreis. Gemeinsam mit Ehrenamtlichen, dem "Bündnis für Familie" des Landkreises Pfaffenhofen sowie dem am Landratsamt angesiedelten Koordinierung-Zentrum für bürgerschaftliches Engagement (Kobe) werde die Idee umgesetzt, zu tauschen, wie es sonst nur unter Freunden und Nachbarn üblich sei. Zur Freude der Mitglieder und Organisatoren treten immer wieder neue Tauschwillige der Runde bei – wie berichtet, sind es derzeit gut 120. Jeder weitere Tausch-Partner sei selbstverständlich willkommen, wird unterstrichen: Denn je größer die Anzahl der Tauschwilligen sei, umso mehr Tausch-Möglichkeiten ergäben sich.
Wie bei den Treffen üblich, werde das Organisations-Team auch diesmal wieder Fragen zur Mitgliedschaft, zur Erstellung der Angebote und Gesuche, zur Währung sowie zum praktischen Ablauf eines Tausch-Geschäfts beantworten. Interessentinnen und Interessenten könnten sich an diesem Abend informieren und sich mit erfahrenen Mitgliedern unterhalten – sowie auf Wunsch auch gleich Mitglied werden. Auch online könne man sich auf der Internet-Seite www.tausch-kreis-paf.de informieren. Weitere Fragen beantwortet Uschi Schlosser vom Kobe; sie ist telefonisch unter der Rufnummer (0 84 41) 27 39 5 oder per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! erreichbar.
Zentrale der Stadtwerke geschlossen
(ty) Die Betriebs-Zentrale der Stadtwerke von Pfaffenhofen an der Michael-Weingartner-Straße bleibt am kommenden Mittwoch, 25. Oktober, den ganzen Tag über geschlossen. Das wurde aus dem Kommunal-Unternehmen mitgeteilt. Als Grund wird eine interne Veranstaltung genannt. Das Kunden-Center der Stadtwerke in der so genannten Weilhammer-Klamm (in der Nähe des Rathauses) sei an diesem Tag zu den regulären Geschäftszeiten für den Publikumsverkehr geöffnet. Telefonisch seien die Mitarbeiter unter der Rufnummer (0 84 41) 40 52 - 40 00 erreichbar. Bei akuten Problemen und Störungen im Netz oder der Versorgung von Strom, Gas und Trinkwasser stünden die üblichen Notruf-Nummern zur Verfügung. Diese sind auf der Internet-Seite der Stadtwerke aufgeführt.
"Auf sicherem Weg in die Klimakatastrophe?"
(ty) Ein Vortrags-Abend unter dem Titel "Auf sicherem Weg in die Klimakatastrophe?" findet am kommenden Mittwoch, 25. Oktober, im "Haus im Moos" in Kleinhohenried (Gemeinde Karlshuld) statt. Stefan Schweiger von der Technischen Hochschule in Ingolstadt (THI) referiert der Ankündigung zufolge über den Stand der Dinge beim Klimaschutz in Deutschland und auf der Welt. Er erkläre, warum es der modernen Gesellschaft schwerer falle, auf Umwelt-Krisen so zu reagieren, wie zum Beispiel auf Finanzkrisen oder Pandemien, und wieso es als sicherer erscheint, sich nicht-nachhaltig zu verhalten, als konsequenten Klimaschutz zu betreiben.
Schweiger ist gelernter Groß- und Außenhandelskaufmann, hat Politikwissenschaft, Neuere und Neueste Geschichte sowie Europäische Ethnologie in Augsburg und Münster studiert sowie über das Thema "Erzählungen der Energiewende" an der Universität in Potsdam promoviert. Er hat ein Sachbuch über die Kulturgeschichte von Kunststoffen veröffentlicht und zahlreiche Drittmittel-Projekte an den Universitäten Duisburg-Essen und Bochum verantwortet. Im Moment arbeitet er als Forschungs-Manager im Institut "ForTraNN" (Forschungs- und Transfer-Zentrum Nachhaltigkeit Neuburg an der Donau) der THI. Weitere Infos zum "Haus im Moos" gibt es unter www.haus-im-moos.de.
Kosten der bayerischen Krankenhäuser
(ty) Die Gesamtkosten der Krankenhäuser im Freistaat haben im vergangenen Jahr insgesamt 20,69 Milliarden Euro betragen. Das waren rund 940 Millionen Euro beziehungsweise 4,8 Prozent mehr als im Jahr zuvor, wie das bayerische Landesamt für Statistik jetzt mitteilte. Den mit 62,1 Prozent der Gesamtausgaben größten Ausgabeblock stellen dabei nach Angaben der Behörde die Personalkosten dar. Sie betrugen 12,84 Milliarden Euro im vergangenen Jahr. Die Sachkosten lagen bei 7,62Milliarden Euro, was 36,8 Prozent der Ausgaben entspricht. In den Gesamtkosten sind auch Ausgaben für nicht-stationäre Leistungen, wie zum Beispiel Ambulanzen sowie die wissenschaftliche Forschung und Lehre, enthalten.
Die Kosten der rein stationären Krankenhaus-Versorgung, bereinigte Kosten also, die sich aus der Differenz zwischen den Gesamtkosten und den Kosten für nicht-stationäre Leistungen ergeben, beliefen sich im vergangenen Jahr auf 17,78 Milliarden Euro. Das waren 4,6 Prozent mehr als im Jahr zuvor, in dem der Wert bei 17,00 Milliarden Euro lag. Je Behandlungsfall betrugen die durchschnittlichen vollstationären Krankenhauskosten bezogen auf die bereinigten Kosten im vergangenen Jahr 6927 Euro. Der Berechnungs- beziehungsweise Belegungstag kostete im vergangenen Jahr 944 Euro.
"Damit wir geistlich nicht verwesen..."
(ty/pba) Bischof Bertram Meier, Oberhaupt der Diözese Augsburg, zu der auch Teile des Landkreises Pfaffenhofen gehören, hat am gestrigen Sonntag in Rom die Weltsynode als "eine Hörschule der Weltkirche" genannt. In seiner Predigt im Rahmen einer Heiligen Messe in der Kollegskirche des Campo Santo Teutonico sagte er: "Wir üben täglich, was es heißt, gut aufeinander zu hören und dabei vor allem den Heiligen Geist zu Wort kommen zu lassen." Diese Hörschule sei ein Impuls zum Gegensteuern, "wenn es uns das Maß verzieht".
Denn eine Krise – sei es eine persönliche oder die der Kirche – sei immer auch eine Chance, so der Bischof. Sie biete die Gelegenheit, die Kompassnadel des Lebens wieder dorthin auszurichten, worauf Gott sie eingestellt habe. Allerdings sei es eine Kunst, "die Mitte zu halten zwischen geistlichem Hunger und spiritueller Übersättigung, zwischen Lauheit und Übereifer, zwischen Interesselosigkeit und Fanatismus". Meier weiter: "Gerade wenn es um die Erneuerung der Kirche geht oder der Kurs zur Debatte steht, den die Kirche in Zukunft nehmen soll, ist das rechte Maß von großer Bedeutung. Christen, die Missstände zu Recht anprangern und dagegen ankämpfen, können dazu neigen, zu Fanatikern zu werden."
Eine Handlung müsse noch nicht gut sein, nur weil sie gut gemeint sei. "Wir müssen uns vor falschen Einebnungen genauso hüten wie vor einem Chauvinismus der Wahrheit. Wahrheit und Liebe sind ein so enges Paar, dass es beide nur zusammen gibt. Für Christen muss es selbstverständlich sein, die Wahrheit nicht aufzuzwingen, sondern einander gleichsam in den Mantel der Wahrheit zu helfen." Wenn im Inneren der Kirche Polarisierungen den Gesprächsfaden abzuschneiden drohten, seien Menschen der "goldenen Mitte" gefragt. Sie seien wirklich Gold wert, weil sie sich zwischen Extreme stellten, es dort aushielten und mit viel Geduld womöglich Brücken bauten.
Schließlich rief der Bischof zu "heiterer Gelassenheit" auf – sie sei die Tugend aller, die sich um die "radikale Mitte" mühten: "Denn wir wissen: Der Mensch denkt. Und Gott? Er lenkt nicht nur, er lächelt auch über so manches, wo es uns das Maß verzieht, und fügt es schließlich so, wie es recht ist zu seiner Ehre und zu unserem Heil. Mit dieser Zuversicht gehen wir die Zukunft an. Die Kirche wandelt sich. Bewegen wir uns, lassen wir uns verwandeln, damit wir geistlich nicht verwesen. Denn Leben wartet auf uns!"