Polizei-Aktion auch in den Kreisen Erding und Ebersberg. Im Visier standen Verdächtige im Alter zwischen 16 und 60 Jahren, einige haben bereits gestanden.
(ty) Kriminalbeamten ist ein Schlag gegen Kinderpornografie in der Region gelungen. Wie das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord bekannt gegeben hat, sind am Dienstag insgesamt elf Wohnobjekte in den Landkreisen Freising, Erding und Ebersberg durchsucht worden. "Insgesamt wurden über 700 Datenträger sichergestellt, auf denen sich nach ersten Sichtungen tatsächlich entsprechendes Bild- und Filmmaterial fand", heißt es weiter. Auch spezielle Datenträger-Spürhunde waren bei den Razzien im Einsatz. Im Fokus der Ermittler standen Personen im Alter zwischen 16 und 60 Jahren. Einige von ihnen zeigten sich den Angaben zufolge bereits geständig.
In den frühen Morgenstunden habe die Kriminalpolizei-Inspektion aus Erding am Dienstag die Aktion im Kampf gegen Kinderpornografie durchgeführt. Der Einsatz erfolgte nach Angaben des in Ingolstadt ansässigen Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord "in enger Absprache mit dem Zentrum zur Bekämpfung von Kinderpornografie und sexuellem Missbrauch im Internet (ZKI) bei der Generalstaatsanwaltschaft Bamberg und den Staatsanwaltschaften Landshut und München II mit Unterstützung eines Zuges der Bereitschaftspolizei aus Dachau". Im Zuge mehrerer Ermittlungs-Verfahren seien dabei insgesamt elf Wohnobjekte durchsucht worden.
Zielgruppe der Aktion waren den Angaben zufolge Personen im Alter zwischen 16 und 60 Jahren gewesen, die im dringenden Tatverdacht standen, kinderpornografische Dateien in Form von Videos und Bildern auf Mobiltelefonen, Computern und anderen Datenträgern gespeichert, empfangen oder versendet zu haben. "Die Durchsuchungen fanden in den Landkreisen Erding (vier Gemeinden), Freising (Stadt Freising und drei Gemeinden) und Ebersberg (Stadt Ebersberg und zwei Gemeinden) statt", heißt es in der Presse-Mitteilung weiter. "Insgesamt wurden über 700 Datenträger sichergestellt, auf denen sich nach ersten Sichtungen tatsächlich entsprechendes Bild- und Filmmaterial fand."
"In einigen Fällen waren die Beschuldigten geständig", so die Polizei, "in zwei Fällen wurden aktuelle Vorgänge des Herunterladens von Kinderpornografie aus dem Internet festgestellt." Im Einsatz gewesen seien bei der Aktion insgesamt 60 Polizisten und acht Vertreter der Staatsanwaltschaften Landshut und München II. Zudem seien fünf Datenträger-Spürhunde hinzugezogen worden. Dort, wo die Vierbeiner eingesetzt worden seien, seien sie auch erfolgreich gewesen. Diese Polizei-Hunde seien darauf trainiert, versteckte elektronische Speichermedien zu finden.
Zu diesem "Aktionstag" und zu den Durchsuchungen sowie zum Hintergrund erklärt das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord: Von Polizei und Justiz werde das gemeinsame Ziel verfolgt, den anonymen Schutzraum "Internet" zu durchbrechen und konsequent mit allen rechtlichen Möglichkeiten gegen die sich im Netz versteckenden Kriminellen vorzugehen. "Denn eins steht zweifelsfrei fest", unterstreichen die Gesetzeshüter: "Hinter jedem Fall von Kinderpornografie stehen tragische Schicksale Schutzbedürftiger."