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Bei der Jahresversammlung der Gruppierung ging es unter anderem auch um den regionalen ÖPNV und um den möglichen Standort für ein weiteres Gymnasium im Landkreis.

(ty) Schon seit 2009 ist Michael Franken der Vorsitzende der Jungen-Wähler-Union (JWU) von Reichertshofen – und daran hat sich auch nach der turnusgemäßen Neuwahl nichts geändert, die im Rahmen der jüngsten Hauptversammlung auf der Agenda stand. Einstimmig wurde Franken, der bekanntlich auch Bürgermeister der Gemeinde ist, in geheimer Wahl für zwei weitere Jahre als JWU-Chef bestätigt: Er geht damit in seine achte Amtszeit als Frontmann der Gruppierung. Die Zusammenkunft fand im Vereinsheim der DJK Winden/Aign statt. Dabei wurden auch bedeutende politische Themen wie der öffentliche Personen-Nahverkehr (ÖPNV) im Landkreis und die Frage nach dem besten Standort für ein weiteres Gymnasiums im Landkreis behandelt. 

Neben Franken wurden die weiteren Vorstands-Mitglieder der JWU ebenfalls jeweils einhellig in ihrem Amt bestätigt. Damit bleiben Helga Dorfner-Huber und Erwin Strasser stellvertretende Vorsitzende, Hubert Weber fungiert weiterhin als Schriftführer, Ralf Forster ist nach wie vor Schatzmeister. Den Geschäftsführer-Posten bekleidet weiterhin Thomas Langenecker und Presse-Referent bleibt Adolf Kothmeier. Unterstützt wird die Vorstands-Riege von einem Vereins-Ausschuss. Diesem gehören neben den JWU-Gemeinderäten folgende Personen an: Annika Angermeier, Rudi Nieder, Christian Jahre, Günter Held, Stefan Finkenzeller, Sebastian Koid, Gerhard Reis, Evelyn Franken, Brigitte Fuhrmann, Arthur Racz und Thomas Finkenzeller.

Franken blickte in seinem Bericht auf das abgelaufene Vereinsjahr zurück und freute sich, dass heuer wieder das beliebte JWU-Hallenfußball-Turnier am Dreikönigstag sowie drei ausverkaufte JWU-Starkbierfeste stattfinden konnten. Für die Neuauflagen beider Formate im kommenden Jahr laufen seinen Worten zufolge bereits die Planungen. Den beiden noch recht neuen Vorsitzenden der JWU-Fraktion im Gemeinderat – Thomas Langenecker und Hubert Weber – wünschte er viel Erfolg bei ihrer Arbeit. Zugleich bedankte er sich beim ehemaligen Fraktions-Chef Erwin Strasser, der Mitglied des Gemeinderats bleibt, für dessen 15-jährige Tätigkeit.

JWU-Chef und Bürgermeister Franken lobte bezüglich der Ortskern-Sanierung die gute Zusammenarbeit im Gemeinderat und erklärte, dass der zweite Bauabschnitt mit dem Herzog-Heinrich-Platz und der Gartenstraße im ersten Halbjahr 2024 fertiggestellt sein soll. Voraussichtlich solle dann Ende des kommenden Jahres mit dem dritten von insgesamt fünf Bauabschnitten im Bereich von Johannisstraße-West und Margarethenstraße-Süd begonnen werden.

Wenngleich die Umsetzung des neuen ÖPNV-Konzepts für den Landkreis Pfaffenhofen – so kürzlich im Kreistag grundsätzlich beschlossen und von den Bürgermeistern mitgetragen – über eine Erhöhung der Kreis-Umlage finanziert werden soll, was jährlich um bis zu 500 000 Euro höhere Zahlungen für die Gemeinde Reichertshofen an den Landkreis bedeuten könnte, erwartet Franken einige deutliche Verbesserungen mit der Umsetzung der Schritte im Raum Reichertshofen ab August 2025. 

Neben einer Taktverdichtung der Linie 18 am Wochenende, solle der bisherige Rufbus zwischen Bahnhof, Reichertshofen, Pörnbach und Pfaffenhofen zu einer regulären Linie werden. Eine neue Linie zwischen Bahnhof Baar-Ebenhausen, Reichertshofen, Ortsteile und Rohrbach Bahnhof solle auch dort die Anbindung an die Bahnhöfe verbessern. Darüber hinaus solle für alle Ortsteile ab einer Größe von 50 Einwohnern ein Rufbus zur nächsten regulären Linie eingerichtet werden – sowie bereits ab Dezember dieses Jahres ein "Flexi-Bus" um den Bahnhof von Baar-Ebenhausen.

Auch in diesem Zusammenhang wies Michael Franken auf die erwartete schwierige Finanzlage im kommenden Jahr aufgrund der weiter angespannten allgemeinen Wirtschaftslage hin. "Auch in Reichertshofen werden wir 2024 zur Finanzierung unserer Vorhaben erstmals seit knapp 15 Jahren wieder Kredite aufnehmen müssen", kündigte das Gemeinde-Oberhaupt schon mal an.

Mit Spannung verfolgt wurden seine Ausführungen zur Standort-Suche für ein weiteres Gymnasium. Er selbst sowie seine Bürgermeister-Kollegen aus Karlskron (Stefan Kumpf, CSU) und Baar-Ebenhausen (Ludwig Wayand, CSU) haben sich mit einem Vorschlag für einen Standort zwischen Reichertshofen und dem Bahnhof von Baar-Ebenhausen ins Gespräch gebracht – und damit eine konkrete Alternative zu dem bisher zumeist favorisierten möglichen Standort, nämlich Manching, benannt. Franken zu dem neuen Vorschlag: Die ebene und gut geschnittene Fläche mit 30 000 Quadratmetern liege besonders verkehrsgünstig: direkt an der B13 und unmittelbar am Bahnhof, mit ausgezeichneter Anbindung nach Ingolstadt und Pfaffenhofen.

Außerdem gebe es um im Umkreis von fünf Kilometern deutlich mehr als 15 000 Einwohner, die dank guter Radwege-Verbindungen das neue Gymnasium bequem mit dem Fahrrad erreichen könnten. Ein neuer Zweckverband werde rund 60 bis 70 Millionen Euro für ein drei- bis vierzügiges Gymnasium mit Dreifach-Sporthalle und Außen-Sportanlagen aufwenden müssen. Nächstes Jahr solle bei der Stadt Ingolstadt und im Kreis Pfaffenhofen die endgültige Standort-Entscheidung fallen, ehe 2026/27 mit der Realisierung des Vorhabens begonnen werden könnte.


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