Lieferwagen-Lenker (59) missachtete Vorfahrt eines 48-Jährigen, der bei dem Crash verletzt wurde. Feuerwehr beklagt verständnislose Verkehrsteilnehmer.
(ty) Ein folgenreicher Verkehrsunfall hat sich am gestrigen Morgen im Gemeinde-Bereich von Vohburg ereignet. Laut dem heutigen Bericht der örtlich zuständigen Polizeiinspektion aus Geisenfeld kollidierte ein Transporter beim Links-Abbiegen mit einem vorfahrtsberechtigten Auto. Dessen 48-jähriger Fahrer wurde bei dem Crash verletzt. Der 59-jährige Lenker des Lieferwagens hatte den Pkw offenbar übersehen, nachdem ihm den Erkenntnissen der Polizei zufolge ein ebenfalls vorfahrtsberechtigter Lastwagen-Fahrer signalisiert hatte, dass er vor ihm abbiegen dürfe.
Passiert ist das Unglück laut Polizei gegen 6.40 Uhr. Der aus Thüringen stammende 59-Jährige habe mit seinem Kleintransporter auf der Staatsstraße 2232 – von Pförring her kommend – an der neuen Donaubrücke nach links abbiegen wollen. "Ein entgegenkommender Lkw, der sich auf der Rechtsabbieger-Spur zur neuen Donaubrücke befand, betätigte gegenüber dem 59-Jährigen die Lichthupe", berichten die Ordnungshüter. "Obwohl vorfahrtberechtigt, wollte der Lkw-Fahrer dem 59-Jährigen dadurch signalisieren, dass er vor ihm abbiegen könne, was der 59-Jährige daraufhin auch tat und den Abbiege-Vorgang einleitete."
Allerdings habe er hierbei den ebenfalls entgegenkommenden 48-Jährigen aus dem Landkreis Eichstätt übersehen, der mit seinem Skoda geradeaus in Richtung Pförring steuerte. Zwischen dem Pkw und dem Transporter kam es daraufhin zum Zusammenstoß. Der Pkw-Fahrer habe sich leichte Verletzungen zugezogen. Dem Crash-Verursacher droht deshalb nun ein Strafverfahren. An den beiden Unfall-Wagen entstand laut Polizei in Schaden von insgesamt mehr als 10 000 Euro. Der Crash-Verursacher blieb unverletzt. Der Skoda war nicht mehr fahrbereit und musste abgeschleppt werden. Neben den Streifenbeamten von der Polizeiinspektion aus Geisenfeld und dem Rettungsdienst war die örtliche Feuerwehr im Einsatz.
"Wir versorgten den verletzten Fahrer des Pkw bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes, sicherten die Einsatzstelle ab, regelten den Verkehr und reinigten die Straße", fassen die Floriansjünger aus Vohburg auf ihrer Facebook-Seite zusammen und stellen an die Adresse von verständnislosen Verkehrsteilnehmern klar: "Ja, wir wissen, dass ihr jeden Tag hier fahrt und dringend in die Arbeit oder sonst wo hin müsst, aber wir können nichts dafür, dass hier ein Unfall passiert ist. Wir sperren nicht zum Spaß die Straße, sondern um die Unfallbeteiligten und uns zu schützen." Und ironisch heißt es weiter: "Was uns natürlich auch immer sehr freut, wenn zum Unverständnis noch beleidigende Worte dazu kommen. Sowas motiviert uns sehr, unsere Freizeit weiterhin fürs Ehrenamt zu opfern."