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Weil er in München nicht auf die nächste Bahn warten wollte, versuchte er, in den bereits anfahrenden Zug zu gelangen. Gegen ihn wird nun ermittelt.

(ty) Ein ungeduldiger und uneinsichtiger 89-Jähriger hat dafür gesorgt, dass am gestrigen Abend gegen 20 Uhr im Hauptbahnhof von München der Triebfahrzeugführer einer Regionalbahn eine Schnellbremsung hat einleiten müssen. Der Zug-Verantwortliche hatte nach Angaben der örtlichen Bundespolizei-Inspektion nämlich bei der Ausfahrt am Gleis 9 über den Spiegel erkannt, dass der Rentner noch versuchte, in den bereits anfahrenden Zug zu gelangen. Zum Glück seien bei dem Zwischenfall weder Passagiere noch Bahn-Bedienstete verletzt worden. Gegen den 89-Jährigen wird nun ermittelt.

Als der RE5 bereits abgefertigt war und als die Türen auch schon verriegelt waren, wollte der in Kiefersfelden wohnende 89-Jährige nach Erkenntnissen der Bundespolizei noch zusteigen. Er habe dem Triebfahrzeugführer erklärt, dass er unbedingt  noch mitfahren wolle, da er nicht bereit sei, auf den nächsten Zug in Richtung Rosenheim zu warten. "Als der Zug in Richtung Kufstein anrollte, versuchte der am Bahnsteig stehende, uneinsichtige 89-Jährige trotzdem zuzusteigen", so ein Polizei-Sprecher. Um eine mögliche Verletzung des Rentners zu vermeiden, habe der genötigte Triebfahrzeugführer die besagte Schnellbremsung eingeleitet.

Für den 89-Jährigen, der ebenfalls unverletzt geblieben war, hat das Ganze möglicherweise ein handfestes Nachspiel: Laut heutiger Mitteilung wurden von der Bundespolizei nämlich gegen ihn bereits Ermittlungen wegen des Verdachts auf einen gefährlichen Eingriff in den Bahnverkehr eingeleitet. Letzten Endes habe der Senior jedenfalls in einem Folgezug die Heimreise antreten müssen. Die Bundespolizei warnt in diesem Zusammenhang ausdrücklich davor, bei abgefertigten Zügen und bei geschlossenen Türen noch den Versuch zu unternehmen, einzusteigen – stets liege eine hohe Eigengefährdung vor.


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