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Christine Haderthauer und ihre wirklich interessanten Ansichten zu Männer und Frauen 

(ty) Rechtzeitig zum Vatertag postet Staatskanzleichefin Christine Haderthauer einen Text, in dem sie sich eloquent und schlüssig mit dem Thema Männer und Frauen auseinandersetzt. Und zu dem ungewöhnlichen Schluss kommt: "Enteiert mir die Jungs nicht“

„Endlich haben wir akzeptiert, dass Männer und Frauen sich nicht nur äußerlich, sondern auch innerlich unterscheiden. In der politischen Diskussion beschäftigen wir uns damit aber vorwiegend unter dem Blickwinkel der Benachteiligung der Frau“, schreibt Christnine Haderthauer, „Klar: Frauen haben die niedrigeren Renten, Frauenberufe werden geringer entlohnt und in die Etagen von Macht und Geld muss man Frauen immer noch per Quote schieben. Jede Maßnahme, die geeignet ist, diese Ungerechtigkeiten zu beseitigen und die Einseitigkeit unserer Rollenbilder aufzulösen, ist wichtig und richtig. Eines darf uns aber im Überschwang des frauenpolitischen Mainstreams nicht passieren: Dass wir alles, was „typisch weiblich“ ist, heroisieren und das, was Männer ausmacht, verteufeln.

Das, was Jungs kennzeichne, die ständige Lust am Kräftemessen beispielsweise, ein eher schwach ausgeprägte Perfektionismus, die Gabe, sich von Kritik nicht sonderlich beeindrucken zu lassen, das seien hochwichtige Eigenschaften. Spätestens in den Etagen von Macht und Geld komme bei den in der Schule fleißigen und braven Mädchen das böse Erwachen, wenn sie merkten, dass derjenige, der in der Schule immer von ihnen abgeschrieben hat, plötzlich ihr Chef ist.

„Wenn Mädchen erkennen, dass gute Noten und Fleiß vielleicht den Einstieg erleichtern, aber für den Aufstieg andere Faktoren entscheidend sind, ist es oft zu spät sich anzueignen was man (auch) braucht, nämlich all das, was Jungs gut können.“ Mädchen und Jungs sollten möglichst viel von den jeweiligen Stärken lernen – gegenseitig. Das werde aber nicht stattfinden, wenn alles, was "typisch männlich" ist, zunehmend "politisch inkorrekt" werde.

„Ich gebe zu, es gibt wenig Mütter, die dem Rülpswettbewerben ihrer Söhne bei Tisch auch nur ein Minimum an Sinnhaftigkeit abgewinnen können, aber genauso geht es Vätern, wenn die eigene Tochter stundenlang mit der besten Freundin telefoniert, obwohl die vorhin erst zu Besuch war. Ich plädiere dafür, dass wir beides Wert schätzen, das was Jungs mitbringen genauso wie typisch weibliches Agieren, das in deutschen Chefetagen und so mancher Vorstandsrunde noch eher ungewohnt ist.“

Wenn Frau sich nicht rechtzeitig – am besten schon in der Schule – bei den Männern die Lust an Statusverhalten und Eigenmarketing abschaue und die Fähigkeit, Kritik sportlich einzustecken, werde ihr auch die Quote nicht helfen. Frauen müssten nicht die besseren Männer werden. Aber alles was männlich ist abzuqualifizieren, hieße laut Haderthauer, sich die Chancen zu verbauen, vom anderen Geschlecht zu lernen.

Und Frauen müssten sich auch davon verabschieden, so konsequent wie bisher "nach oben" zu heiraten. „Solange wir am Ende doch immer den Manager im Sportwagen und Maßanzug heiraten, ist das Gemaule darüber, dass hierzulande Familienverantwortung zu wenig von Männern übernommen wird, unehrlich. Deshalb: Enteiert mir die Jungs nicht, sondern lasst uns von ihnen lernen.“

 


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