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Jetzendorf: Bürgermeister Manfred Betzin über jüngste und anstehende Projekte in seiner Gemeinde. Angesichts der steigenden Anforderungen an die Kommunen macht er sich für eine "Beendigung der Forderkultur" stark.

(ty) Es ist eine gute Tradition, dass sich die Bürgermeister zum Jahresende mit Weihnachts- beziehungsweise Neujahrsgrüßen an ihre Bürger wenden, oft wird das verknüpft mit einer Rückschau und einem Ausblick. Unsere Zeitung veröffentlicht auch heuer wieder die Ausführungen aller 19 Rathaus-Chefs aus dem Landkreis Pfaffenhofen im Wortlaut. Nachfolgend lesen Sie die Gedanken von Manfred Betzin (parteilos), Gemeinde-Oberhaupt von Jetzendorf: 

"Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

ja es ist wieder soweit, das Jahr neigt sich dem Ende entgegen und traditionell ist dies eine Zeit, um Bilanz zu ziehen und das vergangene Jahr zu bewerten.

Leider übersieht man bei solchen Bilanzen sehr oft wichtige, entscheidende Dinge – und aus diesem Grund möchte ich auch keine Bilanz ziehen, sondern nur ein paar wesentliche Dinge erwähnen und anschließend den Blick nach vorne richten.

Im letzten Jahr habe wir in Jetzendorf wieder sehr vieles geschafft. Wir konnten im Bereich der Verbesserung unserer Infrastruktur, Wasser, Kanal, Straßen sehr viele Maßnahmen abschließen und auch die Schulhaus-Sanierung konnten wir erfolgreich beenden.

Durch frühzeitige Entscheidungen und hervorragende Arbeit in der Verwaltung ist es uns gelungen, im gesamten Gemeinde-Gebiet energiesparende Beleuchtungs-Einheiten zu installieren und somit einen nicht unwesentlichen Beitrag zur Energie- und CO2-Einsparung zu leisten.

Unser Rathausplatz konnte fertiggestellt werden und zusammen mit dem neuen und alten Rathaus haben wir für uns alle eine neue und attraktive Dorfmitte geschaffen, welche sich nach und nach mit Leben füllt.

Auch im nächsten Jahr werden wir, so es die angespannten Finanzen erlauben, wieder massiv in unsere Infrastruktur investieren, um die Versorgung unserer Bürgerinnen und Bürger sicher zu stellen und um langfristig einen nicht mehr stemmbaren Investitions-Stau zu vermeiden. Zum Beispiel wird im nächsten Jahr die Drucksteigerungs-Anlage in Weingarten erneuert und saniert, um auch künftig die Trink- und Löschwasser-Versorgung für die Ortsteile Thann und Weingarten sicher zu stellen.

Der Blick nach vorne ist in einer Zeit, die geprägt ist von sehr großen Herausforderungen für die Kommunen, nicht gerade einfach. Wie lösen wir in den nächsten Jahren die steigenden Herausforderungen von Zuwanderung, Flucht und Migration, die Wohnungsnot, die Finanz-Knappheit und viele weitere Dinge?

Es gibt mit Sicherheit keine Patent-Rezepte für die steigenden Anforderungen, welchen sich die Kommunen stellen müssen. Wichtig ist aber meiner Meinung nach eine Rückbesinnung zu einem echten Miteinander, eine Beendigung der 'Forderkultur', das heißt, wir fordern etwas von anderen ein, sind aber eventuell selbst nicht bereit, dazu beizutragen.

Wir alle müssen ehrlich mit den Herausforderungen unserer Zeit umgehen und auch die unbequemen Wahrheiten benennen. Die Kommunen tun dies zum Großteil und gleiches müssen endlich auch wieder unsere Landes- und Bundesregierung tun.

Ich möchte mich bei allen Gemeinderats-Mitgliedern, unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und allen Bürgerinnen und Bürgern für das entgegengebrachte Vertrauen und die hervorragende Zusammenarbeit recht herzlich bedanken.

Ein besonderer Dank gilt meinem bisherigen Zweiten Bürgermeister, Leonhard Sedlmeier, der mir in den letzten fast zehn Jahren mit Rat und Tat zur Seite stand und über zwei Jahrzehnte unsere Gemeinde positiv geprägt hat. 'Vergelt's Gott', Leo.

Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern eine schöne Zeit und einen gesunden und erfolgreichen Start in das neue Jahr.

Manfred Betzin"

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