Parfümklau im großen Stil
(ty) Zweimal innerhalb von zwei Stunden ist ein Verbrauchermarkt in der Ingolstädter Richard-Wagner-Straße am Montagnachmittag von Ladendieben heimgesucht worden. Während die Diebesbeute beim zweiten Vorfall nur aus zwei Artikeln im Gesamtwert von 27 Euro bestand, schlug der erste Täter wesentlich kräftiger zu.
Der 23-Jährige hatte einen Beutezug quer durch den Markt gemacht und in seine mitgeführten Reisetaschen 112 Artikel (109 Parfümartikel und drei Packungen Kaffee) im Gesamtwert von 1430 Euro gepackt. Als der tschechische Staatsbürger unauffällig an der Kasse vorbeigehen wollte, wurde er vom Kaufhausdetektiv, der ihn bei seinem Vorgehen beobachtet hatte, angesprochen, festgehalten und der Polizei übergeben. Da der Dieb keinen festen Wohnsitz in Deutschland hat, musste die Staatsanwaltschaft benachrichtigt werden, die die vorläufige Festnahme des 23-Jährigen aufrecht erhielt.
Ein ähnlicher, wenn auch weit weniger intensiver Fall ereignete sich dann zwei Stunden später. Eine Frau aus Polen war ertappt worden, wie sie ein Parfüm und eine Lebensmittelpackung in ihrer Sporttasche verschwinden ließ. Da die 20-Jährige ebenfalls keinen festen Wohnsitz im Inland hat, musste auch sie festgenommen werden. In ihrem Fall sah die Staatsanwaltschaft von einem weiteren Freiheitsentzug ab.
Der dritte Drogentote
(ty) Wie erst jetzt mitgeteilt wurde, ist ein 43-jähriger Mann am 24. Mai von der Polizei leblos in seiner Wohnung in Dachau aufgefunden worden. Eine Nachbarin hatte die Polizei verständigt, weil sie den 43-Jährigen mehrere Tage nicht gesehen hatte. Der alarmierte Notarzt konnte nur noch den Tod des Kfz-Mechanikers feststellen. Bei der Befundsaufnahme durch die Kripo ergaben sich Hinweise auf Drogenkonsum. Die Obduktion erbrachte indes keine Hinweise auf eine Gewalteinwirkung oder Fremdbeteiligung Der Tote war der Polizei als Konsument von harten Drogen bekannt. Der 43-Jährige ist der dritte Drogentote in diesem Jahr im Zuständigkeitsbereich der Kripo Fürstenfeldbruck, die für die Landkreise Dachau, Fürstenfeldbruck, Landsberg und Starnberg zuständig ist.
Betrügerischer Bettler
(ty) Ein 26-jähriger Südosteuropäer sprach gestern Nachmittag in der Freisinger Innenstadt Passanten an und bat mit einem Hinweiszettel um Spenden für ein angebliches Gehörlosenzentrum. Als der Mann eine Polizeistreife erblickte, ergriff er zunächst zu Fuß die Flucht, konnte jedoch kurze Zeit später gestellt werden. Außerdem versuchte er, sich des Hinweiszettels zu entledigen. Nach derzeitigen Erkenntnissen existiert dieses Gehörlosenzentrum nicht, wie die Polizei mitteilt. Personen, die dem Mann Geld gegeben haben oder die von ihm angesprochen wurden, werden gebeten, sich unter Telefon (0 81 61) 53 05 0 bei der Inspektion Freising zu melden.
Gestern ging’s rund in Ingolstadt
(ty) Gestern muss ein Virus unterwegs gewesen sein, der gewalttätig macht. Zuerst tritt ein 37-Jähriger einem alten Mann gegen das Schienbein, danach kappeln sich zwei völlig besoffene Ehepartner und dann kriegt bei einem Nachbarschaftsstreit ein 44-Jähriger einen deratigen Fausthieb ab, dass er mit dem Rettungswagen ins Klinikum muss.
Um 8.30 Uhr wurde erstmals eine Streifenbesatzung im südlichen Stadtbereich benötigt. Zwischen einem 37-Jährigen und einem 75-Jährigen, die ihre Wohnungen im selben Mehrfamilienhaus haben, soll schon länger ein angespanntes Verhältnis herrschen. Der wesentliche Grund dafür ist, dass sich der Jüngere laufend am zu laut aufgedrehten Fernsehgerät des Rentners stört. Gestern früh liefen sich die beiden im Innenhof des Mehrfamilienhauses über den Weg. Und der Streit flammte erneut auf. Im Laufe der Auseinandersetzung soll der 37-Jährige dem 75-Jährigen dann gegen das Schienbein getreten und ihn zu Boden geschubst haben. Zeugen der Tat konnten bislang noch nicht ausgemacht werden.
Keine Nachbarn, sondern Eheleute waren sich gegen 15 Uhr in die Haare geraten, so dass die Polizei zur gemeinsamen Wohnung in den Ingolstädter Westen ausrücken musste. Beide Partner beschuldigten sich gegenseitig, einander geschlagen zu haben. Verletzungen waren für die Beamten nicht erkennbar, doch der Zustand der beiden 38-Jährigen war nicht zu übersehen. Als sie nacheinander zu einem Alkotest gebeten wurden, zeigte das Gerät beim Mann 2,15 und bei der Frau gar 2,50 Promille an. Letztendlich vertrug sich das Ehepaar wieder und keiner stellte Strafantrag gegen den anderen.
Um 20 Uhr musste eine andere Streifenbesatzung erneut ins westliche Stadtgebiet ausrücken, weil zwei Ehepaare, die im selben Gebäude ihre Wohnung haben, heftig aneinandergeraten waren. Im Flur des Mehrfamilienhauses entbrannte zunächst ein Streit zwischen den Paaren, der darin gipfelte, dass der 35-Jährige seinem 44 Jahre alten männlichen Kontrahent die Faust derart massiv ins Gesicht schlug, dass dieser mit einem Rettungswagen ins Klinikum gebracht werden musste.
Bei der Aufnahme des Falls am Ort des Geschehens konnten die drei anderen Beteiligten angetroffen werden. Das Ehepaar gab an, dass der später Verletzte zuvor der Frau gegen das Schienbein getreten und sie mit der Faust auf den Oberarm geschlagen habe. Weiterhin soll er deren Ehemann einen Schuh ins Gesicht geschlagen haben. Die Beamten konnten jetzt auch die Ursache der Auseinandersetzung in Erfahrung bringen. Der 13-jährige Sohn des Ehepaars, von dem der Mann ins Klinikum eingeliefert worden ist, soll die andere Frau am Vortag als „Schlampe“ bezeichnet haben. Die Polizei ermittelt gegen die beiden Männer wegen Körperverletzung. Nach den bisherigen Erkenntnissen hat der 44-Jährige keine schweren Verletzungen erlitten.