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Gelungene Premiere des Theater-Stücks "Wia grad da Wind waaht" im Gasthaus Federl. Volksverein "Edelweiß" aus Oberhaindlfing bietet noch sechs Aufführungen.

(ty) Schon Friedrich Schiller wusste es: "Es kann der Frömmste nicht im Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbar nicht gefällt." Diese Weisheit aus "Wilhelm Tell" bewahrheitet sich auch in der aktuellen Theater-Inszenierung des Volksvereins "Edelweiß" aus Oberhaindlfing, die am gestrigen Samstag im Gasthaus Federl in Schweitenkirchen-Gundelshausen ihre Premiere erfahren hat. Die Komödie in drei Akten von Ulla Kling mit dem Titel "Wia grad da
Wind waaht" wird noch weitere sechs Mal aufgeführt. Die genauen Termine sowie Infos zum Ticket-Erwerb finden Sie am Ende dieses Beitrags.

Schuld am gestörten Frieden ist Isolde Brammler, die in dem Stück von Anna Hillebrand gespielt wird. Sie ist zusammen mit Theo Hollrieder (Markus Fischaleck) aus der Stadt in dem kleinen Bauernhaus, direkt gegenüber der Wirtschaft von Martin Gamsreiter (Korbinian Stampfl) eingezogen. Dabei hatte der schon lange ein Auge auf das Anwesen geworfen. So ist es nicht verwunderlich, dass er über die Anwesenheit der Dame aus der Stadt nicht sonderlich erfreut ist. Denn sie hat ihm augenscheinlich nicht nur das begehrte Anwesen von seinem Kontrahenten Leo Zirner (Lorenz Mühlthaler) vor der Nase weggeschnappt, sondern echauffiert sich auch über die Gegebenheiten des beschaulichen Dorflebens.

Weder der morgendliche Hahnenschrei, noch die Glocken des Kirchturms scheinen der neuen Bewohnerin zu passen. Und offenbar taugt ihr noch vieles mehr nicht. Sogar ihren Sohn Kurt Brammler (Matthias Kaindl), der zu Besuch vorbeischaut und Anwalt ist, möchte Isolde Brammler vor den Karren spannen, um gegen die hiesigen Gepflogenheiten vorzugehen. Dieses Vorgehen der "Zuagroastn" aus der Stadt stört auch die resolute Köchin der Wirtschaft Gamsreiter, Resi Dangl (Simone Heckmeier). Kein Wunder, denn die neue Nachbarin scheint nicht nur den Dorffrieden zu gefährden, sondern offenbar auch das Liebesleben im Hause Gamsreiter.

Nur gut, dass hier die Tochter des Martin Gamsreiter und Kellnerin Lisl (Veronika Kaindl) sozusagen als Ruhepol im Hause ist. Doch auch hier geht es in Sachen Herzensangelegenheiten rund, denn nicht nur ihr Freund Michl Auracher (Toni Lobmayer), sondern auch der Anwalt aus der Stadt hat ein Auge auf die fesche Wirts-Tochter geworfen. Letztendlich bleibt Ärger nicht aus und somit wird es Zeit, dass der schlitzohrige Mesner Toni Kleckserl (Anton Rannertshauser) Abhilfe schafft. Tatkräftig startet er einige sehr eigenwillige Aktionen, um die Städterin wieder zu vertreiben. Ob ihm das gelingt, ob der Friede wieder einkehrt und wer am Ende welches Herz erobert, das zeigt sich im weiteren Verlaufe des Stücks.

Die Akteure machten durch die Bank eine gute Figur. Sie ernteten vom angetanen Publikum im ausverkauften Federl-Saal sowohl Szenen-Applaus als auch viele Lacher. Souffleuse Katharina Nißl hatte am Premieren-Abend fast nichts zu tun. Dem Theater-Ensemble ist unter der Regie von Sieglinde Lobmayer mit diesem Stück wieder ein Glücksgriff gelungen. Eingeleitet wurde der Premieren-Abend traditionell musikalisch von der Gundelshausener Theater-Kombo unter der Leitung von Michael Fuchs und dem Gesang von Florian Schwaiger. Der Musik-Text stammt aus der Feder von Martin Kraft. Für die Maske waren Sabine Ziegltrum und Jürgen Götz verantwortlich, Timo Lobmayer für Licht und Ton. Ganze Arbeit leistete auch die Bühnenbau-Truppe um Martin Riedl. 

Weitere Aufführungen finden am Freitag, 1. März, und am Samstag, 2. März, sowie am Freitag, 8. März, und am Samstag, 9. März, jeweils ab 20 Uhr statt. Gleich zwei Vorstellungen stehen am Sonntag, 3. März, auf dem Programm: zum ermäßigten Eintrittspreis ab 13.30 Uhr und zum regulären Eintrittspreis ab 18 Uhr. Karten für die Gaudi sind erhältlich im Gasthaus Federl in Schweitenkirchen-Gundelshausen, Telefon (0 84 44) 72 71. Tickets gibt es außerdem bei Gärtnerei-Dorfladen Nißl in Oberhaindlfing, Telefon (0 81 68) 13 64, zu folgenden Öffnungszeiten: montags bis freitags von 8 Uhr bis 11.30 Uhr und von 14 Uhr bis 17 Uhr sowie samstags von 8 Uhr bis 12 Uhr. 


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