KUS mahnt zu schonendem Umgang mit erwachender Natur und gibt Verhaltens-Tipps. Befahren von Wald und Wiesen-Rändern ab Dämmerungs-Einbruch unterlassen.
(ty) Zum Frühlings-Anfang erwacht mehr und mehr nicht nur die Natur, auch viele Menschen verspüren bei den höheren Temperaturen einen Bewegungsdrang und unternehmen Ausflüge in der Natur. Doch bei Touren durch die erwachende Tier- und Pflanzenwelt sei Vorsicht geboten, erklärt das Kommunal-Unternehmen für Struktur-Entwicklung im Landkreis Pfaffenhofen (KUS) in einer aktuellen Presse-Mitteilung und gibt zugleich eine Reihe von Verhaltens-Tipps. Es geht darum, wie man gerade jetzt Flora und Fauna schützen sollte. Rücksichtnahme ist demnach geboten – und zwar in mehrfacher Hinsicht.
"Der Wald ist ein sensibler Lebensraum für Tiere und Pflanzen", betont das KUS. Das Verlassen der offiziellen Strecken sei nicht nur in der nahrungsarmen und ruhebedürftigen Winterzeit, sondern auch zur Brut- und Setzzeit eine besondere Belastung für die Tiere. Waldbesucher werden darum gebeten, die ausgewiesenen Wege zu nutzen, um den Tieren so den benötigten Freiraum zu lassen. Im Wald könne es zu Einschränkungen durch Forst- und Jagd-Betrieb kommen. "Insbesondere bei Baum-Fällungen müssen Waldflächen für Besucher gesperrt werden", erklärt das KUS.
Ferner erfordere der Schutz vom Aussterben bedrohter Arten lokale Sperrungen während der Brutzeiten. Umleitungen werden vor Ort ausgewiesen. Viele Tiere seien in der Dämmerung oder nachts unterwegs und gingen auf Nahrungssuche. "Dann gehören Wald und Wiesen den Tieren", mahnt das KUS. Ebenso sei es für die heimische Jagd wichtig, dass in der Dämmerung Ruhe im Wald herrsche. Auf das Befahren und Begehen von Wald und Wiesen-Rändern ab Einbruch der Dämmerung sollte deshalb verzichtet werden, heißt es weiter.
Zahlreiche Routen sind laut KUS in Kooperation mit Grundstücks-Besitzern entstanden und verlaufen teilweise auf land- und forstwirtschaftlich genutzten Wegen. Mitunter seien verstärkt landwirtschaftliche Fahrzeuge für Arbeiten in den Hopfengärten oder im Bereich von Spargelfeldern unterwegs. Bei einer Begegnung mit dem landwirtschaftlichen Verkehr sollte laut KUS grundsätzlich derjenige ausweichen, dem das leichter fällt. Das seien in aller Regel die Radfahrer oder Spaziergänger.
Mit einer Brotzeit im Wald oder einer kleinen Rast am Fluss-Ufer lasse es sich aushalten. "Zurückgelassener Müll stellt jedoch eine große Gefahr für die tierischen Bewohner und die Pflanzenwelt dar", so das KUS. "Es gilt, die Verantwortung zu übernehmen und den Abfall mitzunehmen."
Die pflegliche Entnahme von Pilzen, Kräutern, Beeren, Blumen und Gräsern zum persönlichen Gebrauch sei grundsätzlich erlaubt. Diese so genannte Handstrauß-Regelung sei eine eng begrenzte Ausnahme. Sie gelte allerdings nicht für forstlich angebaute Pflanzen, vor allem nicht für seltene und entsprechend geschützte Pflanzen.
Einige Waldfrüchte seien essbar, andere giftig. Wer im Hinblick auf Pilze und Pflanzen nicht wirklich fachkundig sei, sollte von einem Verzehr absehen.
"Der rücksichtsvolle und achtsame Umgang mit der Natur ist uns ein großes Anliegen", betont Andreas Regensburger vom KUS. "Für ein harmonisches Miteinander und viel Freude auf den Rad- und Wanderwegen bitten wir um Berücksichtigung unserer Verhaltens-Tipps."
Für eine gleichbleibend hohe Qualität der Touren und der Beschilderung vor Ort ist das KUS nach eigenem Bekunden auch auf die Mithilfe der Bevölkerung angewiesen. Gefahrenstellen, entdeckte Missstände sowie positive Erlebnisse im Landkreis Pfaffenhofen können Radler und Wanderer auf der Homepage www.pedalplauderer.de kundtun.
Die Fahrrad- und Wanderkarten sind an vielen Auslagestellen wie beispielsweise im Pfaffenhofener Landratsamt und in den Rathäusern im Landkreis sowie online unter www.erlebnisregion-pfaffenhofen.de kostenfrei verfügbar.
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