22-Jähriger sorgte gestern in einem ICE von Nürnberg nach München für Aufregung. Ermittelt wird auch gegen seine 17-jährige Begleiterin.
(ty) Ein 22 Jahre alter Schwarzfahrer hat am gestrigen Nachmittag in einem ICE, der von Nürnberg nach München unterwegs war, einen Polizisten tätlich angegriffen und verletzt. Gegen ihn ermittelt die Bundespolizei laut heutiger Mitteilung nun wegen eines tätlichen Angriffs auf und wegen Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte sowie wegen Beleidigung und Leistungs-Erschleichung. Auf die 17-jährige Begleiterin des junge Mannes komme neben einer Strafanzeige wegen der Schwarzfahrt ein Verfahren wegen des Verdachts der Verletzung der Vertraulichkeit des Wortes zu.
Wie die Bundespolizei heute berichtet, waren kurz nach 16 Uhr in dem ICE-1109 die 17 Jahre alte Rumänin und ihr 22-jähriger deutscher Begleiter jeweils ohne Fahrschein in dem Schnellzug ertappt worden. "Da die beiden keine Ausweis-Papiere vorwiesen, zog die Zugbegleiterin einen im ICE fahrenden, uniformierten Polizisten hinzu", heißt es weiter. Nachdem der 39-jährige Polizist des Freistaates Bayern bei dem 22-Jährigen aus Fürth in einer mitgeführten Tasche dann Ausweis-Dokumente aufgefunden hatte, sei er unvermittelt tätlich angegriffen worden. "Die 17-Jährige filmte sowohl die Polizei-Maßnahme als auch den Angriff gegen den Polizisten."
Bei dem Gerangel sei dem 22-Jährigen ein Reizstoff-Sprühgerät aus der Tasche gefallen. Durch Schläge mit dem Ellenbogen in Richtung des Kopfes des Beamten sei dieser im Gesicht sowie im Nackenbereich leicht verletzt worden. Zudem sei der Beamte von dem jungen Mann mehrfach beleidigt worden. Am Hauptbahnhof in München nahmen Bundespolizisten die beiden Schwarzfahrer in Empfang. Dabei sei sowohl das Reizstoff-Sprühgerät als auch das Mobiltelefon, mit dem gefilmt worden sei, sichergestellt worden.