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Insgesamt gab es fast 1400 Veranstaltungen. Zahl der Anmeldungen stieg um fast 31 Prozent auf rund 15.400. Finanz-Bedarf betrug gut 1,3 Millionen Euro.

(ty) Der Tätigkeits-Bericht für das vergangene Jahr "weist bei allen Kennzahlen nach den schwierigen Pandemie-Jahren einen deutlichen Trend nach oben aus", heißt es in einer aktuellen Mitteilung aus dem Landratsamt zur jüngsten Entwicklung der Volkshochschule des Kreises Pfaffenhofen (VHS). Auch darüber habe Alice Köstler-Hösl, die Geschäftsleiterin der VHS, im Rahmen der jüngsten Kuratorium-Sitzung die Mitglieder des Gremiums informiert. Heute wurden aus der Kreis-Behörde beeindruckende Zahlen veröffentlicht, die auch das umfangreiche Angebot der hiesigen Volkshochschule belegen. Wir fassen zusammen.

"Die Bürgerinnen und Bürger schätzen das vielfältige und umfassende Bildungs-Angebot unserer Landkreis-Volkshochschule", so Vize-Landrat Karl Huber (Bürgerliste). "Sie bietet uns allen die Möglichkeit, neue Interessen zu entdecken, Kenntnisse und Fähigkeiten für Beruf und Privat zu erwerben, sich persönlich weiterzuentwickeln."

In einer Zeit der stetigen Veränderungen vermitteln die Angebote der VHS seinen Worten zufolge die Erfahrung des eigenen Könnens, geben Orientierung, befähigen zum selbstbestimmten Handeln und stärken die Urteilsfähigkeit. "Volkshochschule war schon immer nicht nur ein Ort des Lernens, sondern auch ein Raum des Austausches und des Miteinanders, offen für alle Bürgerinnen und Bürger, unabhängig von Alter, Bildungsstand, Herkunft, Religion, Nationalität und Bildungsstand", so Huber.

Im vergangenen Jahr fanden bei der Volkshochschule des Landkreises Pfaffenhofen insgesamt 1364 Veranstaltungen statt. Neben den klassischen Angeboten im Kursformat gab es Vorträge, Exkursionen, Theater-Fahrten, Konzerte, Filmkunst-Events und 126 Online-Veranstaltungen. Im Vergleich zum Vorjahr stand eine Zunahme um 144 Veranstaltungen, davon ein Plus von 50 im Online-Format. 

Von den gut 270 Kurs-Leiterinnen und Kurs-Leitern wurden rund 11 900 Unterrichts-Einheiten mit jeweils 90 Minuten gehalten, was einer Zunahme um 1270 oder knapp zwölf Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. 15 415 Anmeldungen dokumentieren das hohe Interesse – ein Anstieg um gut 3600 oder fast 31 Prozent. "Rein rechnerisch hat etwa im Jahr 2023 jeder achte bis neunte Landkreis-Bürger einmal die VHS besucht", verdeutlicht Alice Köstler-Hösl.

Rund 70 Prozent der VHS-Lehrleistung wurde im vergangenen Jahr in der Kreisstadt erbracht, wofür zahlreiche Teilnehmer auch aus den Umland-Gemeinden nach Pfaffenhofen kamen. Die VHS unterhält Zweigstellen in allen Landkreis-Gemeinden. Die Zweigstellen mit den meisten Unterrichts-Einheiten fanden sich im vergangenen Jahr in Vohburg (578), Wolnzach (573), Ernsgaden (404), Geisenfeld (395) und Scheyern (316).

"Die Struktur unserer Volkshochschule in gemeinsamer Trägerschaft von Gemeinden und Landkreis hat sich bewährt", unterstreicht Vize-Landrat Huber. "In kommunaler Zusammenarbeit lässt sich so professionell, effektiv und effizient die bedeutende kommunale Aufgabe der Erwachsenen-Bildung zum Nutzen der Bürgerinnen und Bürger erfüllen." Größter Fachbereich der Landkreis-VHS waren im vergangenen Jahr die Sprachen mit einem Unterrichts-Anteil von 51 Prozent, gefolgt von der Gesundheits-Bildung (25 Prozent) und Kultur (15 Prozent).

"Der hohe Anteil der Sprachen ist auch bedingt durch das umfangreiche Angebot an Sprachkursen für Migranten", heißt es in einer aktuellen Presse-Mitteilung aus dem Landratsamt. Die Landkreis-VHS könne diesbezüglich insgesamt rund 340 Kursplätze – Integrations-Kurse und berufsbezogene B2-Sprachkurse – anbieten. Insgesamt seien im vergangenen Jahr 413 Prüfungen mit 823 Teilnehmern organisiert worden; 387 davon seien Einstufungs-Tests zur Feststellung des Sprach-Niveaus für Integrations-Kurse gewesen. Die VHS biete außer Deutsch-Kursen noch Veranstaltungen zu weiteren zehn Sprachen an.

Stark nachgefragt gewesen seien im vergangenen Jahr alle Angebote aus dem Bereich Gesundheit und Bewegung. "Körperliches und geistiges Wohlbefinden sind entscheidende Voraussetzungen, um die täglichen Herausforderungen in Beruf und Privatleben. Unsere VHS-Angebote tragen nachhaltig zur Stärkung bei", so Köstler-Hösl.

Landkreis-Kämmerer Walter Reisinger berichtet von einer positiven Entwicklung der Wirtschafts-Daten zur VHS. Der Finanz-Bedarf der Volkshochschule in Höhe von gut 1,3 Millionen Euro wurde demnach im vergangenen Jahr zu rund 49 Prozent aus Kursgebühren, rund 15 Prozent aus Fördermitteln des Freistaates, rund 25 Prozent aus Bundesmitteln (Kosten-Erstattung für Integrations-Kurse) sowie zu 0,3 Prozent aus sonstigen Einnahmen wie Spenden gedeckt.

Der Landkreis Pfaffenhofen deckte einen Anteil von rund 6,4 Prozent des Finanz-Bedarfs, die Gemeinden von etwa 3,8 Prozent. Damit habe der kommunale Finanzierungs-Anteil im vergangenen Jahr bei rund 10,2 Prozent gelegen. In den stark von der Corona-Pandemie geprägten Vorjahren habe dieser Anteil noch 15,9 (2022) beziehungsweise 16,5 Prozent (2021) ausgemacht.

"Der Erfolg einer Volkshochschule hat viele Väter und Mütter", bilanziert Köstler-Hösl: "Qualifizierte Kursleitungen, engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Geschäftsstelle im Landratsamt und in den Zweigstellen, kommunale Träger, die die Arbeit der VHS unter anderem durch die Bereitstellung von Räumen unterstützen, und nicht zuletzt die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die unser Kurs-Angebot so zahlreich nutzen." Die VHS-Chefin dankt für diese Zusammenarbeit und richtet den Blick schon wieder in die Zukunft: "Die Programm-Planung für den Herbst 2024 hat bereits begonnen." Infos zum aktuellen Angebot der vhs gibt es unter www.vhs.landkreis-pfaffenhofen.de.


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