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Die Frau glaubte, dass sie in Kryptowährungen investiert, und überwies ein Vermögen auf ausländische Konten. Kripo warnt und gibt Präventions-Tipps.

(ty) Durch eine vermeintliche Investition in so genannte Kryptowährungen ist eine 66 Jahre alte Frau aus dem südlichen Landkreis Fürstenfeldbruck zum Opfer von Betrügern geworden und dabei um insgesamt rund 240 000 Euro erleichtert worden. Sie überwies mehrfach Geld auf ausländische Konten. Das in Ingolstadt ansässige Polizeipräsidium Oberbayern-Nord berichtet heute von diesem Fall, der nun die Beamten von der Kripo beschäftigt. Zugleich warnen die Gesetzeshüter vor solchen kriminellen Maschen und geben konkrete Präventions-Hinweise.

Über eine Werbe-Anzeige auf einer gängigen Social-Media-Plattform sei die 66-Jährige auf eine angeblich lukrative Anlageform mit Kryptowährungen aufmerksam worden. Nach einer Registrierung auf der Plattform nahmen die vermeintlichen Finanz-Experten laut Polizei dann im Dezember den Kontakt zu der Frau auf und ermunterten sie zur Investition. Durch dauerhafte und geschickte Gesprächsführung sei es den Tätern gelungen, die 66-Jährige bis Ende März zur Überweisung von insgesamt rund 240 000 Euro auf ausländische Konten zu bewegen. "Eine Geldanlage im Sinne des Opfers erfolgte zu keinem Zeitpunkt", so die Polizei. Die Ermittlungen laufen.

Die Kriminalpolizei rät:

  • "Vertrauen Sie Ihr Geld ausschließlich seriösen Anbietern an. Lassen Sie sich aussagekräftige Referenzen zeigen.
  • Nehmen Sie sich Zeit. Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen und zum Vertragsabschluss drängen.
  • Lesen Sie die AGBs des Anbieters genau durch und fragen Sie bei Unklarheiten gezielt nach.
  • Fragen Sie nach der Absicherung Ihrer Investition. Bestimmte Produkte (zum Beispiel Inhaber-Schuld-Verschreibungen) sind beispielsweise nicht über einen so genannten Einlagen-Sicherungs-Fonds abgesichert – das heißt, bei einer Insolvenz des ausgebenden Unternehmens sind diese Gelder verloren.
  • Holen Sie Vergleichs-Angebote anderer Anbieter ein.
  • Nutzen Sie den Service von Verbraucher-Zentralen und spezialisierten Anwälten (zum Beispiel Fachanwälte für Kapitalmarkt-Recht) und lassen Sie die Ihnen vorliegenden Angebote prüfen.

  • Lassen Sie sich nicht von hohen Gewinn-Versprechen blenden. Der Aussicht auf einen hohen Gewinn (Rendite) steht immer ein hohes Risiko, bis hin zum Totalverlust, gegenüber.
  • Produkt-Zertifizierungen (zum Beispiel TÜV- oder andere "Siegel") sind vor allem Werbemittel und bieten weder Gewähr für die Seriosität des Anbieters noch für risikolose Kapital-Anlagen.
  • Achten Sie auf den Firmensitz. Unseriöse Anbieter von Anlage-Produkten wählen ihren Geschäftssitz gerne im Ausland, vor allem in den bekannten Steueroasen in Übersee.
  • Achten Sie auf die Gesellschaftsform. Beispielsweise unterliegt eine als "Limited" (Ltd.) geführte Gesellschaft mangels Stammkapital keinerlei Haftungs-Verpflichtung."
  • Diese und weitere Hinweise finden Sie auf www.polizei-beratung.de

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