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Der Deutsche Wetterdienst vermeldet angesichts der Hitze historische Daten – dabei spielen auch Weißenburg und Roth eine Rolle

(ty) „In der Tat, gestern fielen die Temperatur-Rekorde wie Dominosteine“, sagt Diplom-Meteorologe Christoph Hartmann vom Deutschen Wetterdienst (DWD).
 Herausragend war dabei die Anfang Juni (1. bis 10. Tag) höchste jemals in Deutschland gemessene Temperatur: 35,6 Grad warm war es in Waghäusel, zwischen Mannheim und Karlsruhe gelegen, wie Hartmann auf der Internetseite des DWD ausführt. Der alte Rekord mit 35,5 Grad vom 3. Juni 1947 in Frankfurt liege immerhin 67 Jahre 
zurück. „Die 35,6 Grad in Waghäusel sind gleichzeitig auch der heißeste Pfingsttag seit Messbeginn“, berichtet der Experte. 33,8 Grad erreichte Roth südlich von Nürnberg an Pfingsten des Jahres 2000.

„Zu Beginn des Pfingstwochenendes gab es am Samstag an zehn Prozent aller Stationen vor allem im Süden den wärmsten 7. Juni seit Beginn der Messungen“, so Hartmann weiter – wobei Weißenburg in Mittelfranken mit 33,4 Grad die höchsten Werte erreichte.

Der gestrige Pfingstsonntag „war ein heißer Tag mit verbreitet Höchstwerten über 30 Grad“, schildert Hartmann. Nur im Nordwesten mit Werten zwischen 25 und 30 Grad und den Küsten, an denen – je nach Windverhältnissen – 20 bis 25 Grad erreicht wurden, 
sei es nicht so heiß, dafür aber mit oftmals über 70 Prozent 
Luftfeuchtigkeit teilweise drückend schwül gewesen.

Die Niederlassung des Deutschen Wetterdienstes in München: Foto: DWD

„35 Grad und mehr ergaben,
abgesehen von den Stationen am Oberrhein, die Messungen nur an 
einzelnen Orten, wobei der nördlichste von ihnen Berlin war“, berichtet der DWD-Fachmann weiter und weiß auch: „Wirklich
wärmer war es erst in der Sahara.“

Tagesrekorde für einen 8. Juni gab es demzufolge gestern natürlich in Massen. „An etwa 70 Prozent aller Stationen stieg das Quecksilber so hoch wie noch nie an 
diesem Tag“, so Hartmann.

„Das wärmste Pfingstwochenende seit 1961 (Samstag bis Montag) gab es an unseren
Messstationen 1979 in Wittenberg im Osten von Sachsen-Anhalt mit 
täglichen Höchstwerten von über 30 Grad und einem Mittelwert von 32,3
Grad“, blickt Hartmann in die Geschichtsbücher.
Das werde aber in diesem Jahr an vielen Orten locker übertroffen, denn heute werde an vielen Wetterstationen der dritte heiße Tag des Pfingstwochenendes. „Dabei ist heute der Südwesten Deutschlands mit bis zu 37 Grad die wärmste Gegend Europas, morgen verlagert sich das europäische 
Wärmemaximum nach Ostdeutschland.“

Die aktuelle Wettervorhersage des DWD:

"Im weiteren Tagesverlauf insbesondere über der Mitte neue teils unwetterartige Gewitter möglich. Hohe Wärmebelastung. Auf der Vorderseite eines umfangreichen Tiefdruckgebietes über dem nahen Atlantik gelangt in einer südlichen Strömung heiße Luft bis zur Wochenmitte nach Mitteleuropa und Deutschland. Heute gibt es bevorzugt am Nachmittag und in einem Streifen über der Mitte Deutschlands (von Nordrhein-Westfalen über Südniedersachsen und Sachsen-Anhalt bis nach Südbrandenburg/Nordsachsen) neue teils kräftige Gewitter. Diese können gebietsweise, vor allem im Nordwesten wieder Unwettercharakter haben. Dabei sind Starkregen zwischen 20 und 35 Liter pro Quadratmeter in kurzer Zeit, großer Hagel bis fünf Zentimeter und Sturmböen aus Südwest möglich. In der Südhälfte sowie im Norden werden bei teilweise sonnig heißem Wetter hingegen keine Gewitterwarnungen erwartet. In der Nacht auf Dienstag gibt es über der Mitte und im Nordwesten zunächst teils kräftige Gewitter, die unwetterartig sein können. In der zweiten Nachthälfte schwächt sich außer im Nordwesten die Gewitteraktivität ab. Streckenweise bildet sich dichter Nebel. Tagsüber besteht sehr verbreitet eine hohe Wärmebelastung durch gefühlte Temperaturen von über 33 Grad."

Linktipp: www.DWD.de


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