Logo
Anzeige
Anzeige

Bei der Vollversammlung wurde über die jüngsten Projekte und Schwerpunkt-Themen der Arbeits-Gruppen sowie über geplante Vorhaben berichtet.

(ty) Heute vor einem Jahr hatte das "Bündnis für Familie" im Kreis Pfaffenhofen sein zehnjähriges Bestehen gefeiert. Kürzlich fand wieder eine Vollversammlung statt. Dabei sollte nicht zuletzt deutlich werden, "dass die engagierte Arbeit im Bündnis auch im vergangenen Jahr erfolgreich fortgesetzt wurde" – so fasst es das Landratsamt zusammen. Bei der Zusammenkunft wurde über die Schwerpunkt-Themen in den einzelnen Arbeits-Gruppen berichtet, außerdem wurden die Planungen für die Zukunft vorgestellt.

Im Jahre 2013 war das "Bündnis für Familie" mit dem Ziel aus der Taufe gehoben worden, die Lebensbedingungen von Kindern, Jugendlichen, Familien und älteren Menschen im Landkreis zu verbessern. Aktuell zählt das Netzwerk insgesamt 67 Partner, davon elf aus der Wirtschaft. Mit dabei sind außerdem die 19 Landkreis-Gemeinden, sechs Privat-Personen sowie 30 Vereine und Organisationen. Die stellvertretende Landrätin Kerstin Schnapp (Grüne) unterstrich in ihrer Begrüßung bei der jüngsten Vollversammlung die Bedeutung intakter Familien für den sozialen Zusammenhalt und das Fortbestehen der Gesellschaft.

"Der Begriff Familie bildet in der heutigen Gesellschaft verschiedene Lebensformen ab", so Schnapp. "Familien unterliegen einer stetigen Veränderung im Laufe des Lebens. Die Aufgabe des Bündnisses ist es, die Bedarfe vom Familien aufzudecken und in der Zusammenarbeit der Partner durch gezielte Projekte zu unterstützen. Sie freue sich darüber, "dass im vergangenen Jahr in den Arbeits-Gruppen wieder viele Handlungs-Ansätze besprochen und Projekte zum Nutzen der Bürgerinnen und Bürger im Landkreis umgesetzt wurden".

Die rund 40 Anwesenden wurden bei der Versammlung dann darüber in Kenntnis gesetzt, dass die Arbeits-Gruppe "Beruf und Familie" ihre Tätigkeit vorerst aussetzen wird. Es habe sich gezeigt, dass die Themen dieser Arbeits-Gruppe teilweise von anderen Arbeits-Gruppen oder von Netzwerk-Partnern bearbeitet werden. Sofern sich neue Themen oder Bedarfe ergäben, könne die Gruppe ihre Arbeit wiederaufnehmen. "Es entspricht der Struktur der Bündnisarbeit, dass Arbeits-Gruppen nach Bedarf aktiv sind und sich auch neue Gruppen bilden können", heißt es aus dem Landratsamt.

Die Arbeits-Gruppe "Kinderbetreuung, Ganztags-Betreuung, Bildung" wird geleitet von Susanne Schaffer, pädagogische Stellvertreterin der Landratsamt-Abteilung "Familie, Jugend, Bildung". Thema war zuletzt die Ganztags-Betreuung für Grundschul-Kinder; hierzu ist die Erweiterung des Internet-Auftritts geplant. Außerdem soll der 2017 erstmals herausgegebene Flyer zur "Notfall-Betreuung" überarbeitet und neu aufgelegt werden. Das größte Projekt, für das die Vorbereitungen bereits laufen, ist die Messe für soziale Berufe im Jahr 2025, die nach 2020 und 2023 zum dritten Mal stattfinden soll. Da Schaffer verhindert war, berichtete Alice Köstler-Hösl, die Chefin der Volkshochschule (VHS) des Landkreises, über diese Arbeits-Gruppe.

Auf eine erfolgreiche Arbeit blickte auch die Arbeits-Gruppe "Inklusion, Pflege, Behinderung" unter der Leitung von Helga Inderwies zurück. Seit 2018 gibt es eine Mal-Gruppe für Menschen mit neurologischen Erkrankungen, die auf eine Initiative von Peter Grein, Chefarzt an der Ilmtalklinik in Pfaffenhofen, zurückgeht. In Zusammenarbeit mit der VHS finden zwei Mal jährlich Kurse statt. Im Januar hatten bekanntlich Teilnehmer ihre Werke im Foyer des Landratsamts ausgestellt. Inklusion im Landkreis voranzubringen, ist das zentrale Ziel dieser Arbeits-Gruppe. Bekanntlich wurde eine Übersicht zu barrierefreien Arzt-Praxen und Apotheken erarbeitet sowie in den Internet-Auftritt des Landkreises integriert.

Das Faltblatt zu den Selbsthilfe-Gruppen im Landkreis wurde überarbeitet und neu aufgelegt. Die Broschüre "Pflege zu Hause" wurde wegen der starken Nachfrage nachgedruckt. Die Arbeits-Gruppe war auch bei der kürzlich stattgefundenen Kino-Matinee, einer Kooperations-Veranstaltung der deutschen Hirnstiftung, der Ilmtalklinik-GmbH und des "Cineplex"-Kinos in Pfaffenhofen mit einem Info-Stand vertreten. Barrierefreiheit ist auch das Thema der nächsten Projekte: Nach den Ärzten und Apotheken sollen auch die Barrierefreiheit von Therapie-Zentren, Gastronomie, Sehenswürdigkeiten und Freizeit-Möglichkeiten erfasst und im Internet dargestellt werden.

Die Arbeits-Gruppe "Finanzielle Leistungen für Familien" gibt es seit dem vergangenen Jahr. Unter Leitung der Familienkasse Bayern-Süd, vertreten durch Thomas Thunitgut, hat sie das Ziel, Familien einen optimalen Zugang zu finanziellen Leistungs-Ansprüchen zu ermöglichen. Dies soll erreicht werden durch einen guten Überblick, einen verbesserten Zugang und Entbürokratisierung. Die Zusammenarbeit der Leistungsträger soll gefördert, Schnittstellen sollen optimiert und Mitarbeiter-Kompetenzen erweitert werden werden. Diese Maßnahmen sollen auch dazu beitragen, Kinder-Armut zu bekämpfen. Elke Stauber von der Familienkasse Bayern-Süd, stellte die Arbeit dieser Gruppe vor.

Sie hat demnach im vergangenen Jahr einen digitalen Überblick auf der Internetseite des Landkreises erarbeitet. Dargestellt werden Leistungen, Informationen und Ansprech-Partner. Für die Beratungsstellen wurde eine digitale Arbeitshilfe "Wegweiser Familien-Leistungen" zusammengestellt. Sie soll die Kompetenz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Beratung stärken sowie betroffenen Familien den Weg zur passenden Leistung und zum zuständigen Träger ebnen. Außerdem finden seit März dieses Jahres – wie berichtet – jeden dritten Mittwoch im Monat am Landratsamt vormittags Sprechtage der Familienkasse zu Geldleistungen für Familien statt.


Anzeige
RSS feed