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Kripo ermittelt nach Vorfall vom vergangenen Mittwoch auch wegen gefährlichen Eingriffs in den Luftverkehr und bittet um Hinweise. Wer hat an jenem Nachmittag in Airport-Nähe Fotos oder Videos gemacht?

(ty) Wie das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord am heutigen Montag bekannt gegeben hat, ist am vergangenen Mittwoch, 22. Mai, ein "Eurofighter"-Kampfjet beim Anflug auf den Flughafen bei Manching beschädigt worden. Die nach der Landung festgestellten Schäden lassen den Angaben zufolge auf eine Drohne schließen, die in der Anflug-Schneise ohne eine entsprechende Genehmigung betrieben worden war. Die Kriminalpolizei-Inspektion aus Ingolstadt hat die weiteren Ermittlungen in dem Fall bereits übernommen. Um Zeugen-Hinweise wird gebeten; auch ein Medien-Upload-Portal wurde eingerichtet.

Wie es heißt, hatte der Pilot des betroffenen Eurofighters an jenem Nachmittag gegen 15.40 Uhr – nach der Rückkehr von einem Flug – "äußere Beschädigungen" an dem Flugzeug festgestellt. Zur Ermittlung der Schadens-Ursache sei die Kripo hinzugezogen worden. "Der Zusammenstoß dürfte sich etwa 300 Meter östlich der Landebahn auf Höhe der Gemeinde Ernsgaden über nicht bewohntem Gebiet ereignet haben", erklärte das in Ingolstadt ansässige Polizeipräsidium Oberbayern-Nord heute. "Die Flugfähigkeit und -sicherheit des Eurofighters waren nicht beeinträchtigt, jedoch entstanden Sachschäden an der Außenhülle des Flugzeugs, die noch nicht abschließend bezifferbar sind."

Der betroffene Eurofighter sei nach dem im Raum stehenden Vorfall "sicher gelandet". Im Zuge der bisher geführten Ermittlungen habe nachgewiesen werden können, "dass das Flugzeug mit hoher Wahrscheinlichkeit mit einer Drohne zusammengestoßen war". Diese sei, so heißt es weiter, "offensichtlich von einer bislang unbekannten Person im Anflug-Bereich der Landebahn widerrechtlich betrieben worden". Die Kriminalpolizei habe vor diesem Hintergrund ein Ermittlungs-Verfahren wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Luftverkehr sowie wegen Verstößen gegen das Luftsicherheits-Gesetz eingeleitet. 

Die Ermittler bitten etwaige Zeugen, die sich am vergangenen Mittwoch, 22. Mai, nachmittags am Flughafen von Manching aufgehalten haben und die Angaben zu dem bislang unbekannten Drohnen-Piloten machen können, sich unter der Telefonnummer (08 41) 93 43 0 mit der Kripo in Ingolstadt in Verbindung zu setzen. Der Zeugen-Aufruf, so die Polizei, "richtet sich insbesondere an Luftfahrt-Begeisterte, die sich zur Tatzeit mit ihren Kameras im Außen-Bereich aufgehalten haben und landende Flugzeuge foto- oder videografiert haben". Die Polizei gehe davon aus, dass über die Aufnahmen Hinweise zu dem unbekannten Flugobjekt erlangt werden könnten.

Für die Übermittlung von Bildmaterial sei ein Medien-Upload-Portal eingerichtet worden, das unter diesem Link aufgerufen werden könne. Die Polizei weist angesichts des im Raum stehenden Vorfalls darauf hin, "dass Drohnen im Nahbereich von Flughäfen nur mit Erlaubnis des Flughafen-Betreibers geflogen werden dürfen, da sie sonst eine Gefahr für den Luftverkehr darstellen, wie der vorliegende Sachverhalt zeigt". Detaillierte Informationen zum Betrieb von Drohnen sowie die hierfür notwendigen Anmeldungen und Genehmigungen seien auf der Homepage der "Deutschen Flugsicherung" (DFS) abrufbar; hier der Link.


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