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Vor zwei Jahren herrschte drückende Hitze, heuer war das Event geprägt vom heftigen Regen. Den widrigen Umständen wurde so gut es ging getrotzt.

(ty) Der Gewerbe-Verein von Scheyern hatte es nun schon zwei Mal mit extremen Wetterlagen zu tun. Während der dritten Gewerbeschau vor zwei Jahren hatten nahezu tropische Temperaturen geherrscht. Am vergangenen Wochenende, bei der vierten Auflage dieses Events, prasselte ergiebiger Dauer-Regen hernieder. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte bekanntlich frühzeitig eine amtliche Unwetter-Warnung herausgegeben, Hochwasser wurde prophezeit. Mittlerweile gilt im gesamten Landkreis Pfaffenhofen der Katastrophenfall, die Fluten trafen etliche Gemeinden massiv und halten seither Tausende von Einsatzkräften in Atem.

Die Wetterlage drückte auch der Gewerbeschau von Scheyern ihren Stempel auf. Die Organisation litt unter dem Dauer-Regen und das Besucher-Interesse wurde stark in Mitleidenschaft zogen. Immerhin präsentierten sich aber im Festzelt 22 hartgesottene Unternehmen den Gästen. "Der ausgerufene Katastrophen-Alarm und die seit Samstagnachmittag stark eingeschränkte Erreichbarkeit von Scheyern legten sich wie ein Riegel um die Gewerbeschau", fasste die Gewerbe-Vereinigung im Nachgang zusammen. Erst am Sonntag sei mit der parallel stattfindenden Jubiläums-Veranstaltung des hiesigen Imker-Vereines etwas mehr Publikum verzeichnet worden.

Die Honoratioren nahmen sich während des offiziellen Messe-Rundganges viel Zeit für Gespräche mit den Ausstellern; hier präsentiert sich mit der Firma "SYS Gebäude-Management" ein junges Start-Up-Unternehmen.

Das Kloster-Freigelände rund um das Festzelt im Seminar-Garten der Benediktiner-Abtei hatte sich bereits am Freitag in eine Matsch- beziehungsweise Sumpf-Landschaft verwandelt – ein vernünftiger Ausstellungs-Betrieb war dort jedenfalls nicht mehr möglich. "Etliche Aussteller verzichteten deshalb ganz auf eine Anreise", berichtet der Gewerbe-Verein. Die Organisatoren schafften es nach eigenem Bekunden jedoch, sämtlichen interessierten Unternehmen einen Platz im trockenen Zelt zur Verfügung zu stellen. Fazit der Verantwortlichen: "Die vierte Gewerbeschau von Scheyern musste also nicht komplett ins Wasser fallen, fand jedoch in stark reduziertem Format statt."

Zur offiziellen Eröffnung am Samstagvormittag begrüßte Mike Jäger, der Chef des Gewerbe-Vereins, unter anderem die stellvertretende Pfaffenhofener Landrätin Kerstin Schnapp (Grüne), den örtlichen Bürgermeister Manfred Sterz (Freie Wähler) und vom hiesigen Kloster den Cellerar: Pater Lukas Wirth. Aus den kurzen Grußworten dürfte vor allem ein Satz von Pater Lukas wie Balsam auf die Wunden der erwartungsvollen Aussteller gewirkt haben: "Respekt", proklamierte er an ihre Adresse: "Sie sind Unternehmer, Sie zeigen, dass auch bei widrigen Umständen etwas geht." Zum Festgottesdienst am Sonntag erschienen rund 120 Gäste im Zelt; ein gutes Dutzend davon war mit dem Drahtesel gekommen. Pater Benedikt Friedrich nahm die Bike-Segnung vor – und jeder Pedalritter bekam vom Gewerbe-Verein eine Radler-Halbe spendiert.

Wenngleich also die Anzahl der Aussteller bei der diesjährigen Gewerbe-Schau lediglich knapp halb so hoch war wie früher, präsentierte sich den Besuchern doch eine Palette, die von Handwerk und Dienstleistung, vom luxuriösen Luftbett über psychologische Beratung, bis hin zu neuesten Streichwurst-Kreationen reichte. Auch die Landkreis-Verkehrswacht und das Kommunal-Unternehmen für Struktur-Entwicklung im Landkreis (KUS) waren vertreten. Gewerbe-Vereins-Frontmann Jäger bedankte sich bei allen Ausstellern persönlich für ihr Erscheinen – und Ausharren. Das vom Wetter so arg ausgebremste Event konnte in Anbetracht der Umstände zumindest einigermaßen ordentlich über die Bühne gebracht werden.


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