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Zusammenfassung der Lage vom Montagnachmittag auf Grundlage offizieller Infos. Bundeskanzler Scholz und weitere hochrangige Politiker in Reichertshofen.

(ty) Nach wie vor wird im Kreis Pfaffenhofen auf Hochtouren gearbeitet, um die Hochwasser-Lage zu bewältigen. Der Katastrophenfall gilt weiterhin. In der vergangenen Nacht sind Dämme in Ebenhausen-Werk und in Manching-Pichl gebrochen. Die Evakuierungs-Maßnahmen betrafen Hunderte von Menschen. Nach wie vor sind zahlreiche Haushalte ohne Strom. Bei Erkundungs-Flügen mit einem Polizei-Hubschrauber fielen Öl-Verunreinigungen auf; Spezialkräfte wurden verständigt. Die Vollsperrung der A9, die zwischen Ingolstadt und Langenbruck in beiden Richtungen gegolten hatte, ist mittlerweile aufgehoben. In Reichertshofen machten sich unter anderem Bundeskanzler Olaf Scholz und Bundesinnenministerin Nancy Faeser sowie erneut Ministerpräsident Markus Söder ein Bild von der Lage. Nachfolgend eine Zusammenfassung der Hochwasser-Situation vom heutigen Nachmittag im Kreis Pfaffenhofen.

In Hohenwart gehen die Aufräum-Maßnahmen und Pump-Arbeiten laut Landratsamt stetig weiter. Der Pegel der Paar sei leicht fallend. Nach Angaben der Gemeinde-Verwaltung bleibt die Ortsdurchfahrt – aufgrund der überfluteten Neuburger Straße – zwischen der Paar und dem so genannten Freigraben auch morgen noch gesperrt. Wie weiter aus dem Rathaus erklärt wurde, bleiben morgen erneut sowohl die Grund- und Mittelschule als auch der Kindergarten "Sankt Wolfoldus" und die Kinderkrippe "Sankt Richilidis" geschlossen. "Notgruppen zur Kinder-Betreuung können nicht eingerichtet werden", wird betont. Informationen zu Unterrichts-Ausfällen an weiteren Schulen im Landkreis finden Sie hier: Diese Schulen im Kreis Pfaffenhofen bleiben am Dienstag geschlossen

Auch im Gemeinde-Gebiet von Reichertshofen seien – massive – Pump-Tätigkeiten im Gange. Auch hier zeige sich der Paar-Pegel leicht fallend. Die Turnhalle in Reichertshofen sei aktuell mit 250 Menschen belegt, "die aus den verschiedenen Brennpunkten im Landkreis hierhin verlegt wurden". Bekanntlich hatte es Evakuierungs-Maßnahmen gegeben, von denen laut Landratsamt "bis zu 800" Menschen betroffen waren. Hochrangige Vertreter aus Bundes- und Landespolitik waren auch heute nach Reichertshofen gekommen, um sich einen Eindruck von der Situation zu verschaffen (siehe Foto unten).

Landrat Albert Gürtner (von links), Reichertshofens Bürgermeister Michael Franken, Landtags-Abgeordneter Karl Straub (hinten), Ministerpräsident Markus Söder, Bayerns Innenminister Joachim Herrmann, Bundeskanzler Olaf Scholz, Bundesinnenministerin Nancy Faeser, die Bundestags-Abgeordneten Andreas Mehltretter und Erich Irlstorfer (beide hinten) und der bayerische Umweltminister Thorsten Glauber. Ganz rechts: Stefan Maier, der Vorsitzende des Pfaffenhofener BRK-Kreisverbands.

Im Gemeinde-Bereich von Baar-Ebenhausen sei die Zufahrts-Möglichkeit zur GSB (Sonderabfall-Entsorgung-BayernGmbH) von Pionieren der Bundeswehr wieder hergestellt worden, wurde am Nachmittag aus dem Landratsamt gemeldet. Im leer stehenden "Novita"-Seniorenheim sei es zu einem Brand gekommen; dieser habe aber schnell gelöscht werden können. Die Ursache für das Feuer sei jedoch bislang nicht bekannt.

Im Gemeinde-Gebiet von Manching seien die von Wasserrettungs-Einheiten durchgeführten Evakuierungs-Maßnahmen im Bereich des Ortsteils Pichl heute gegen 9.30 Uhr abgeschlossen worden. "Der den Bereich Rottmannshart schützende Damm drohte teilweise aufzuweichen", so die Kreis-Behörde. Vorsorglich seien im Bereich des Gewerbe-Gebiets die Mitarbeiter der Firmen sowie weitere ansässige Menschen informiert worden. Laut Landratsamt haben sie den Bereich sicherheitshalber verlassen. 

Jüngste Entwicklung des Paar-Pegels in Manching (blau) sowie der Unsicherheits-Bereich der Vorhersage (gelb).

Im Bereich von Manching-Lindach sei es zu Überspülungen der Bundesstraße B16 gekommen, was eine Sperrung zur Folge hatte. "Großräumige Umleitungen werden ausgeschildert", so das Landratsamt. Der Pegel im Bereich von Manching sei stabil, jedoch nach wie vor hoch. Der Scheitel sei nach derzeitiger Kenntnis erreicht, es werde nun ein Absinken des Pegels erwartet. Amtliche und stets aktuelle Informationen zum Pegel sowie zu dessen prognostizierter Entwicklung finden Sie hier. "Die Schutz-Anlagen der infrastruktur-kritischen Industrie-Betriebe werden ständig überwacht", versichert die Behörde.

In Geisenfeld sei der Ilm-Pegel massiv rückläufig; hier gehts zu den amtlichen Daten. Laut Landratsamt erfolgen in diesem Bereich ständig Damm-Kontrollen. Nach Bedarf würden auch Verbesserungen vorgenommen beziehungsweise Ausbesserungs-Arbeiten durchgeführt; dies betreffe insbesondere den Abschnitt zwischen Ilmendorf und Engelbrechtsmünster.

Die Dämme im Bereich von Vohburg werden laut Landratsamt weiterhin verstärkt. Die Entwicklung werde ständig überwacht und an die Einsatz-Leitungs-Zentrale gemeldet. "Aktuell ist davon auszugehen, dass es zu einem reibungslosen Wasser-Abfluss kommt", so die Behörde. Da der Pegel in Geisenfeld, wie erwähnt, stark rückläufig sei, ergäben sich "positive Auswirkungen auf das nachgelagerte Vohburg". Dennoch existieren laut Landratsamt bereits vorsorgliche Notfall- und Evakuierungs-Pläne, um im Falle einer Verschlechterung der Lage sofort reagieren zu können.

Laut Landratsamt war am heutigen Montag auch ein Helikopter von der Hubschrauber-Staffel der bayerischen Polizei zu Erkundungs-Flügen über dem Kreis-Gebiet im Einsatz. Dabei seien unter anderem "bereichsweise Öl-Verunreinigen" festgestellt worden. Spezialkräfte seien zur Bekämpfung dieser Situation angefordert worden. Der Hubschrauber sei mit modernster Technik ausgestattet und liefere wichtige Lage-Bilder in die Einsatz-Leitungs-Zentrale, betonen die Verantwortlichen.

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (von links), Bundeskanzler Olaf Scholz, Ministerpräsident Markus Söder, der Pfaffenhofener Landrat Albert Gürtner sowie der Pfaffenhofener Kreisbrandrat und Einsatz-Leiter Christian Nitschke.

Das heftige Hochwasser sorgt bekanntlich seit dem gestrigen Sonntag für Strom-Ausfälle im Kreis Pfaffenhofen – zuletzt waren, wie berichtet, noch Teile der Gemeinden Hohenwart und Reichertshofen sowie Baar-Ebenhausen betroffen. In jenen Bereichen dieser Kommunen, in denen die Strom-Versorgung teilweise wieder aktiv sei, werden die Bürgerinnen und Bürger vom Landratsamt laut heutiger Meldung darum gebeten, auf den Einsatz stromintensiver Geräte – wie beispielsweise Trocknungs-Anlagen oder elektrische Heizlüfter – derzeit noch zu verzichten". Lesen Sie dazu auch: Wichtige Infos für vom Strom-Ausfall betroffene Bürger im Kreis Pfaffenhofen

Bayernwerk-Vorstands-Chef Egon Leo Westphal (links) und Bayernwerk-Netz-Geschäftsführer Joachim Kabs (rechts) machten sich heute ein Bild von der Situation vom überfluteten Umspannwerk in Reichertshofen. 

Das Umspannwerk in Reichertshofen hatte bekanntlich angesichts der Hochwasser-Situation vom Netz genommen werden müssen. Laut Landratsamt ist es wegen Überflutung auch noch nicht in Betrieb. Wie es heißt, laufen dort Abpump-Maßnahmen sowie die Wiederherstellung der Infrastruktur. "Die Stromversorgung wird abschnittsweise wieder aufgeschaltet, jedoch nur in einem eingeschränkten Betrieb mit begrenzter Kapazität", fasst das Landratsamt zusammen. Bayernwerk-Vorstands-Chef Egon Leo Westphal und Bayernwerk-Netz-Geschäftsführer Joachim Kabs machten sich heute ein Bild von der Situation in dem Umspannwerk. Ein ausführlicher Bericht zu diesem Thema sowie zu den Folgen dieser Überflutung ist von unserer Redaktion bereits in Arbeit.

Nachdem das Hochwasser im Kreis Pfaffenhofen den Verkehr auf der Autobahn A9 zuletzt streckenweise komplett zum Erliegen gebracht hatte, hat sich diesbezüglich die Lage mittlerweile deutlich entspannt. Die Vollsperrung zwischen den Anschlussstellen Ingolstadt-Süd und Langenbruck ist aufgehoben; es ist aber noch zu gewissen Behinderungen zu rechnen. Die A9-Anschlussstelle Manching ist nach Angaben des Landratsamts "aus beiden Fahrtrichtungen voll gesperrt". Weitere Infos dazu lesen Sie hier: A9-Vollsperrung zwischen Langenbruck und Ingolstadt-Süd ist aufgehoben

Auf Höhe von Manching hatten laut Mitteilung des Landratsamts vom heutigen Vormittag die Bahnstrecke (Regensburg – Augsburg) wegen der Unterspülung einer Fußgänger-Unterführung gesperrt werden müssen.

Über aktuelle Pegelstände, Hochwasser-Meldestufen und voraussichtliche Entwicklungen können sich die Bürger jederzeit beim "Hochwasser-Nachrichten-Dienst Bayern" auf der Internet-Seite www.hnd.bayern.de informieren. Weitere Angaben zur Hochwasser-Situation gibt es auch auf dem länder-übergreifenden Hochwasser-Portal www.hochwasserzentralen.de. Jeweils aktuelle Informationen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) sowie außerdem eine Übersichts-Karte, aus der die für einzelne Gebiete jeweils geltenden Warnungen und Warnstufen hervorgehen, finden Sie auf der Internet-Seite des DWD; hier der direkte Link

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