Vermisste 43-Jährige tot aus überflutetem Keller in Schrobenhausen geborgen

Details: Mo, 03.06.2024 12:57 Uhr

Wie zu befürchten stand, ist die seit Samstagabend verschwundene Frau umgekommen. Taucher konnten erst heute in das Untergeschoss vordringen.

(ty) Das dramatische Hochwasser hat in der Region ein zweites Menschenleben gefordert. Wie das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord am heutigen Montag mitgeteilt hat, ist die seit dem vergangenen Samstagabend in Schrobenhausen vermisste Frau tot aufgefunden worden. Die 43-Jährige ist, wie befürchtet werden musste, im überfluteten Keller eines Wohnhauses im Stadtgebiet ums Leben gekommen. Erst heute war es Rettungskräften gelungen, in die Räumlichkeiten vorzudringen. Für die Frau kam jede Hilfe zu spät. In der Nacht zum Sonntag war nahe Pfaffenhofen ein 42-jähriger Feuerwehrmann bei einem Rettungs-Einsatz tödlich verunglückt.

Wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord am gestrigen Vormittag gegenüber unserer Zeitung erklärte, hatte sich ein Bewohner des betroffenen Mehrfamilienhauses am Schleifmühlweg in Schrobenhausen am Samstagabend gegen 21 Uhr über den Notruf gemeldet. Er habe erklärt, dass sich eine 43-jährige Angehörige im Keller des Gebäudes befinde und dass dieser Keller mittlerweile wegen des Hochwassers komplett vollgelaufen sei. Aufgrund der Hochwasser-Situation war es Rettungskräften weder in der Unglücks-Nacht noch am folgenden Tag gelungen, in das Untergeschoss vorzudringen. Selbst Taucher konnten zunächst, vor allem wegen der starken Strömung, nicht in die Räumlichkeiten gelangen.

Am heutigen Vormittag sei die Leiche der Frau aus dem überfluteten Keller geborgen worden, teilte das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord jetzt mit. Dazu seien Rettungstaucher im Einsatz gewesen. Außerdem seien Pumpen verwendet worden. Nach Angaben der Polizei ist die Tote bereits zweifelsfrei identifiziert. Es handele sich um die seit Samstagabend vermisste 43-Jährige. Die Beamten von der Kriminalpolizei-Inspektion aus Ingolstadt haben die Ermittlungen zur Klärung der genauen Todes-Umstände bereits aufgenommen, hieß es gegen 12.10 Uhr. Nach derzeitigem Stand werde von einem Unglücksfall ausgegangen, sagte ein Polizei-Sprecher gegenüber unserer Redaktion.

Im Gemeinde-Bereich von Pfaffenhofen an der Ilm hatte das Hochwasser in der Nacht zum gestrigen Sonntag, wie berichtet, ein weiteres Todesopfer gefordert. Ums Leben gekommen ist ein Feuerwehrmann. Der 42-Jährige verunglückte während eines Einsatzes, bei dem es darum ging, andere Menschen aus einem Bungalow zu retten. Er befand sich mit Kameraden in einem Boot, das am späten gestrigen Abend auf dem Weg zu einer Gebäude-Evakuierung kenterte. Der Floriansjünger wurde von den Fluten mitgerissen und galt zunächst als vermisst. Gut drei Stunden später konnte er nur noch tot geborgen werden. Ausführlicher Bericht: Tödliches Hochwasser-Unglück bei PAF: Feuerwehrler ertrinkt bei Rettungs-Einsatz

Über aktuelle Pegelstände, Hochwasser-Meldestufen und voraussichtliche Entwicklungen können sich die Bürger jederzeit beim "Hochwasser-Nachrichten-Dienst Bayern" auf der Internet-Seite www.hnd.bayern.de informieren. Weitere Angaben zur Hochwasser-Situation gibt es auch auf dem länder-übergreifenden Hochwasser-Portal www.hochwasserzentralen.de. Jeweils aktuelle Informationen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) sowie außerdem eine Übersichts-Karte, aus der die für einzelne Gebiete jeweils geltenden Warnungen und Warnstufen hervorgehen, finden Sie auf der Internet-Seite des DWD; hier der direkte Link.

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