Vorfall am gestrigen Nachmittag. Fahndungs-Maßnahmen erfolglos, Hinweise erbeten. Polizei will Streifentätigkeit verstärken.
(ty) In Nandlstadt im Kreis Freising hat offenbar am gestrigen Nachmittag ein bislang unbekannter Mann ein zehn Jahre altes Mädchen in ein Auto locken wollen. Wie die Polizei heute berichtet, habe das Kind gegen 16.30 Uhr in der Herzog-Stephan-Straße zunächst bemerkt, dass neben ihm ein Pkw angehalten habe. Der Beifahrer habe das Fenster geöffnet und die Schülerin gefragt, ob sie einsteigen wolle. Das Mädchen habe richtig reagiert: Es habe das "Angebot" ignoriert und sei weiter gelaufen. Später habe es seiner Mutter von dem Vorfall erzählt; diese habe dann telefonisch die Polizei verständigt. Die daraufhin eingeleiteten Fahndungs-Maßnahmen seien erfolglos geblieben.
Die Polizei kündigte heute an, die Streifentätigkeit im Gemeinde-Bereich von Nandlstadt zu verstärken. Zugleich wird um Hinweise etwaiger Zeugen gebeten. Wer den Vorfall beobachtet hat oder Angaben zu dem Fahrzeug oder zu dessen Insassen machen kann, möge sich unter der Telefonnummer (0 87 61) 30 18 0 mit der örtlich zuständigen Polizeiinspektion in Moosburg an der Isar in Verbindung setzen. Das Auto werde als größerer, schwarzer Pkw geschrieben – möglicherweise ein SUV. Der männliche Beifahrer spreche deutsch, vermutlich sogar bayerische Mundart. "Weitere Informationen liegen derzeit nicht vor", so die Polizei.
Präventions-Hinweise der Polizei:
- "Kinder sollten auf keinen Fall mit Fremden mitgehen, auch wenn diese ihnen etwas zeigen oder schenken wollen.
- Eltern sollten ihren Kindern sagen, dass sie nie von Fremden abgeholt oder nach Hause gebracht werden.
- Kinder sollten zu Fremden, die sie ansprechen, immer mindestens zwei Armlängen Abstand halten und sie immer siezen.
- Wenn Kinder aufgefordert werden, mitzukommen oder einzusteigen, sollten sie ohne Antwort weglaufen, sich aber nicht verstecken, sondern auf dem schnellsten Weg zu einer Vertrauens-Person oder in ein Geschäft gehen und Eltern/Polizei verständigen.
- Eltern sollten mit ihrem Kind den Satz: 'Nein. Ich will das nicht!' üben.
- Selbstvertrauen ist ein besonders guter Schutz, da Täter eher unsicher und unselbstständig wirkende Kinder ansprechen.
- Namens-Schilder der Kinder dürfen auf keinen Fall außen an der Kleidung oder am Schul-Ranzen angebracht werden, sodass sie für jedermann gut lesbar sind.
- Kinder sollten ihre täglichen Wege möglichst nicht allein, sondern in Gruppen zurücklegen."