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Streit zwischen zwei Gruppen im Klenzepark eskaliert, Kripo ermittelt wegen versuchter Tötung. Afghane (24) brauchte Not-OP, verdächtiger Landsmann (17) ebenfalls verletzt. Wer war noch beteiligt? Was bislang offiziell bekannt ist.

(ty) Nach einer Auseinandersetzung zwischen zwei Gruppen, zu der es am gestrigen Nachmittag in Ingolstadt gekommen war, ermittelt die Kripo wegen eines versuchten Tötungs-Delikts. Das bestätigte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord heute gegenüber unserer Redaktion. Ein 24 Jahre alter Afghane habe lebensbedrohliche Schnitt-Verletzungen davongetragen; eine Not-Operation sei erforderlich gewesen. Die Polizei nahm gestern Abend einen in Tatverdacht geratenen 17-jährigen Afghanen fest, der in Geisenfeld wohnt. Der Teenager hatte ebenfalls Verletzungen erlitten; er wurde unter Polizei-Bewachung in eine Klinik gebracht. Mittlerweile sei seine vorläufige Festnahme aufgehoben. Die Ermittlung zur Aufklärung des Geschehens laufen mit Hochdruck, wird betont.

Wie das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord am heutigen Sonntag in einer Presse-Mitteilung bekannt gegeben hat, war gestern gegen 16.20 Uhr gemeldet worden, dass sich der 24-Jährige mit tiefen Schnitt-Verletzungen im Bauch-Bereich an einer Bushaltestelle am Brückenkopf in Ingolstadt befindet. Der Zustand des Mannes habe sich nach einer Not-Operation wieder stabilisiert, hieß es am heutigen Nachmittag. Der 24-Jährige sei mittlerweile außer Lebensgefahr, so ein Polizei-Sprecher auf Anfrage. Die Ermittlungen sind von Beamten der örtlichen Kriminalpolizei-Inspektion übernommen worden. Umfangreiche Spuren-Sicherungs-Maßnahmen wurden durchgeführt.

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Die bisherigen Ermittlungen haben laut Polizeipräsidium Oberbayern-Nord ergeben, dass sich zwei Gruppen – darunter der 24-Jährige und der später festgenommene 17-Jährige – am gestrigen Nachmittag zunächst im Klenzepark aufgehalten hatten und dort untereinander in einen Streit geraten waren. Bei der darauf folgenden körperlichen Auseinandersetzung "wurden auch Messer eingesetzt". Dies habe dazu geführt, dass der 24 Jahre alte Afghane erhebliche Schnitt-Verletzungen erlitten habe. Er habe noch zu Fuß – in Begleitung von mehreren Zeugen der Tat – bis zu der nahe gelegenen Bushaltestelle gelangen können. Von dort aus sei der Rettungsdienst verständigt worden.

"Aufgrund erster Befragungen erhärtete sich zunächst der Tatverdacht gegen einen 17-jährigen afghanischen Staatsangehörigen", erklärt die Polizei weiter. Dieser Teenager sei daraufhin noch am gestrigen Abend, kurz vor 22 Uhr, an seinem Wohnort in Geisenfeld widerstandslos festgenommen worden. Dabei sei auch festgestellt worden, "dass er sich bei der Auseinandersetzung am Nachmittag ebenfalls Verletzungen zugezogen hatte". Der Jugendliche sei deshalb unter Polizei-Bewachung in ein Krankenhaus gebracht worden. Seine Verletzungen sind offenbar nicht schwerwiegender Art.

Die vorläufige Festnahme des 17-Jährigen sei mittlerweile wieder aufgehoben worden, teilte das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord am heutigen Nachmittag mit. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei konzentrieren sich den Angaben zufolge auch darauf, zu klären, "in welcher Weise andere Personen an der Auseinandersetzung beteiligt waren". Unter Führung der sachleitenden Staatsanwaltschaft von Ingolstadt werde mit Hochdruck daran gearbeitet, weitere Erkenntnisse zu den Hintergründen und Motiven der Tat zu erlangen. 


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