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Rentnerin fiel auf Schock-Anruf herein. Erst holte ein Unbekannter bei ihr daheim Schmuck ab, dann hob sie Bares ab und machte sich damit auf den Weg zum zweiten Übergabeort.

(ty) Es hört einfach nicht auf! Nach wie vor treiben Kriminelle in der Region mit so genannten Schock-Anrufen ihr Unwesen, um arglose Menschen um Geld und Wertsachen zu bringen. In einem aktuellen Fall wurde nun eine Frau im Alter von über 80 Jahren zum Opfer der perfiden Masche. Sie fiel auf eine Lügen-Geschichte von Telefon-Betrügern herein und begab sich aus dem Landkreis München eigens nach Ingolstadt, um dort Bargeld an eine unbekannte junge Frau zu übergeben. Zuvor hatte die Rentnerin bei sich daheim in Baierbrunn schon Schmuck an einen ebenfalls noch nicht identifizierten Mann überreicht. Die Kripo hat die Ermittlungen übernommen und hofft Zeugen-Hinweise zu den beiden Beute-Abholern.

Wie das Polizeipräsidium der bayerischen Landeshauptstadt berichtet, hatte die 80-Jährige mit Wohnsitz im Kreis München am vorgestrigen Dienstag gegen 10.30 Uhr einen Anruf von einem vermeintlichen Gerichts-Mitarbeiter bekommen. Der Betrüger gaukelte der Seniorin dann vor, dass ein Angehöriger von ihr einen Verkehrsunfall verursacht habe, bei dem auch eine Person verletzt worden sei. Nun, so das Märchen weiter, müsse dieser Angehörige eine Kaution in Höhe von mehr als 100 000 Euro bezahlen. Die Rentnerin fiel laut Polizei auf die Betrüger herein.

An ihrer Haustüre habe die Seniorin zunächst Schmuck an einen bislang nicht identifizierten Mann übergeben. Doch damit nicht genug. Im Anschluss habe sich die Rentnerin zu einer Bank-Filiale begeben, um dort Bargeld abzuheben. Dieses Bargeld habe sie schließlich – noch am selben Nachmittag – in Ingolstadt auf einem Supermarkt-Parkplatz an eine bislang ebenfalls noch unbekannte Täterin übergeben. Danach sei die betrogene Seniorin wieder nach Hause gefahren, wo sie bereits von besorgten Angehörigen erwartet worden sei. Von diesen Angehörigen sei letztlich auch die Polizei verständigt worden.

Das zuständige Kripo-Kommissariat des Münchner Polizeipräsidiums hat die Ermittlungen in dem Fall bereits übernommen. Die Beamten hoffen dabei auch auf Hinweise etwaiger Zeugen. Konkret wird gefragt: Wer hat in Baierbrunn (Kreis München) im angegebenen Zeitraum im Bereich der Kirchenstraße, Kreuzwiesenstraße oder Gautinger Weg beziehungsweise in Ingolstadt auf dem Supermarkt-Parkplatz im Bereich der Münchener Straße, Ecke Elisabethstraße, etwas beobachtet, das im Zusammenhang mit dem Fall stehen könnte? Hinweise werden bei der Kripo in München unter der Rufnummer (0 89) 29 10 - 0 oder von jeder anderen Polizei-Dienststelle entgegengenommen.

Täter-Beschreibungen:

♦ Der Beute-Abholer (Baierbrunn) wird wie folgt beschrieben: etwa 25 Jahre alt; zirka 185 Zentimeter groß; schlanke Statur; sehr kurze, dunkelblonde Haare; kein Bart; mitteleuropäisches Erscheinungsbild; grünes Polo-Shirt; lange, graue Jeans.

♦ Die Beute-Abholerin (Ingolstadt) wird wie folgt beschrieben: ungefähr 22 Jahre alt; zirka 168 Zentimeter groß; lange, blonde Haare, zum Pferdeschwanz gebunden; schlanke Statur; blaue Schirmmütze; dunkelblaue Bluse; dunkelblaue Hose


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