Kurznachrichten, Termine und Notizen für den Landkreis Pfaffenhofen und Umgebung
Spannender Gratis-Vortrag in Manching
(ty) Für den kommenden Mittwoch, 26. Juni, laden das Kelten-Römer-Museum in Manching und der keltisch-römische Freundeskreis zur nächsten kostenlosen Veranstaltung aus der beliebten Reihe "Manchinger Vorträge zur Archäologie und Geschichte" ein. Zu Gast ist diesmal Florian Knauß, der Direktor der staatlichen Antiken-Sammlungen und Glyptothek in München. Er referiert ab 18 Uhr im Museum, unter dem Titel "Zentren persischer Macht – Residenzen der Achämeniden in Aserbaidschan und Georgien" zu einem eigenen Forschungs-Projekt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Dauer-Ausstellung des Museums ist an diesem Tag bis zum Beginn des Vortrags geöffnet.
"Neuere Untersuchungen in den Kaukasus-Republiken haben unser Bild des Perser-Reichs unter der Dynastie der Achämeniden tiefgreifend verändert", heißt es in der Ankündigung des Vortrags. "In den vergangenen 30 Jahren machten Ausgrabungen und Lesefunde in Aserbaidschan und Georgien deutlich, dass diese Region seit dem ausgehenden sechsten Jahrhundert vor Christus unter persischer Herrschaft stand."
Holzmodell des Palastes auf dem Gurban Tepe von Thomas Kroiher (Foto: Renate Kühling).
"Im Vergleich zu anderen Teilen des Weltreiches begegnet uns südlich der Kaukasus-Hauptkette eine Fülle von Kleinfunden und Bauwerken, die erkennbar achämenidischen Vorbildern folgen." In dieser an Bodenschätzen und fruchtbaren Ackerflächen reichen Region seien persische Einflüsse auf vielen Gebieten aufgenommen worden, was eindrucksvolle und nachhaltige Spuren im lokalen Kunsthandwerk hinterlassen habe.
Überraschend sei ferner die bemerkenswerte Dichte genuin persischer Monumental-Bauten, etwa auf dem Gurban Tepe bei Karacamirli in Aserbaidschan, wo sich die Residenz eines achämenidischen Statthalters befunden habe. Solche Bauten werfen aus Experten-Sicht ein ganz neues Licht insbesondere auf die Herrschaft des Großkönigs Xerxes I. (486 bis 465 vor Christus). "Die Konsolidierungs-Politik dieses Herrschers unmittelbar nach den epochalen Niederlagen gegen die Griechen bei Salamis und Platää 480/479 vor Christus erscheint sinnvoll und konsequent – anders als es griechische Autoren anklingen lassen."
Wegen Ausflugs geschlossen
(ty) Das Landratsamt in Pfaffenhofen bleibt am Donnerstag, 11. Juli, komplett geschlossen. Wie die Kreis-Behörde dazu weiter bekannt gegeben hat, gilt das an diesem Tag auch für sämtliche Außenstellen des Landratsamts sowie für den Abfall-Wirtschafts-Betrieb des Landkreises (AWP) und für die Landkreis-Bücherei. Als Grund für diese Maßnahme wird ein Betriebs-Ausflug genannt. Die Bürgerinnen und Bürger werden darum gebeten, dies bei ihrer Termin-Planung zu berücksichtigen.
"Babybrei trifft Fingerfood"
(ty) An Eltern mit einem Kind ab dem vierten Monat sowie an Großeltern und in der Tages-Pflege engagierte Personen richtet sich ein kostenloses Online-Seminar des Amts für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Abensberg-Landshut, das in Kooperation mit der katholischen Erwachsenen-Bildung (KEB) im Landkreis Kelheim stattfindet und den Titel "Babybrei trifft Fingerfood" trägt. Es findet am Mittwoch, 3. Juli, von 9.30 bis 11 Uhr statt. Anmeldungen sind bis kommenden Sonntag, 30. Juni, unter www.aelf-al.bayern.de/ernaehrung oder www.familienportal-kelheim.de möglich.
"Die Phase, in der bei Ihrem Kind Milch- durch Breimahlzeiten ersetzt werden, steht bevor", heißt es in der Ankündigung der Veranstaltung. Wie Sie den Übergang von der Milch zur Beikost Schritt für Schritt gestalten können, ist Inhalt dieser Veranstaltung." Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, so wird versichert, erhalten nicht nur Informationen zur klassischen Brei-Beikost, sondern auch Hinweise zu aktuellen Trends sowie hilfreiche Anregungen für die Praxis
Vortrag über Dialyse und Nieren-Transplantation
(ty) "In Deutschland sind rund 90 000 Menschen auf Dialyse angewiesen", heißt es aus dem Klinikum von Ingolstadt. Mit dieser Nieren-Ersatz-Therapie werden die originären Aufgaben der Nieren aufrecht erhalten, wenn diese ihre Funktion nicht mehr oder nur ungenügend erfüllen können. "Als Ursachen für die Notwendigkeit einer Dialyse werden häufig die Folgen von hohem Blutdruck, einer Diabetes-Erkrankung, aber auch genetisch bedingte Erkrankungen der Nieren genannt." Dabei stünden drei verschiedene Formen der Nieren-Ersatz-Therapie – Hämo-Dialyse, Bauchfell-Dialyse und Nieren-Transplantation – zur Verfügung, die individuell, abhängig von Vorerkrankungen, sozialem Umfeld und persönlichen Präferenzen des Patienten ausgewählt werden.
Inwiefern sich diese unterscheiden, wo die Grenzen der Dialyse liegen und welche Voraussetzungen für eine Nieren-Transplantation erfüllt sein müssen, das erklärt Professor Tobias Bergler, der Direkter der Klinik für Nephrologie am Klinikum in Ingolstadt, bei seinem Vortrag am kommenden Mittwoch, 26. Juni, ab 17.30 Uhr im Klinikum von Ingolstadt. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos. Sie findet im Raum "Oberbayern" im Klinikum in Ingolstadt statt. Die Anmeldung ist über die Internet-Seite des Krankenhauses unter diesem Link möglich.
Mehr Lohn für rund 1700 Leute im Kreis Pfaffenhofen
(ty) Auch Bauarbeiter im Kreis Pfaffenhofen bekommen künftig dickere Lohntüten. "Wer im Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm auf dem Bau arbeitet, kann jetzt pro Monat zwischen 260 und 314 Euro mehr im Portemonnaie erwarten – vom Bauhelfer bis zum Polier und Baustellen-Leiter, vom Maurer, Straßenbauer und Kranführer bis zur Bürokraft", sagt Harald Wulf von der Industrie-Gewerkschaft "Bauen, Agrar, Umwelt" (IG-Bau). Die Rede ist von einem "Lohn-Plus, das die Arbeit deutlich attraktiver" macht: "Es lohnt sich wieder, auf dem Bau in die Hände zu spucken. Der neue Tarif-Abschluss bringt – neben volleren Lohntüten – vor allem auch eins: Respekt für die Arbeit auf dem Bau", so Wulf.
Außerdem sei schon jetzt klar: Jeweils zum April gebe es mehr Geld – im kommenden Jahr und auch 2026. "Die nächsten Lohn-Stufen nach oben sind damit sicher", sagt Wulf. Auch für Azubis werde die Ausbildung attraktiver: Wer in einem Bauunternehmen im Landkreis Pfaffenhofen seine Ausbildung mache, gehe jetzt im ersten Jahr schon mit 1080 Euro pro Monat nach Hause. Das seien 145 Euro mehr als bislang. "In den kommenden beiden Jahren klettern die Ausbildungs-Vergütungen dann weiter nach oben." Der Bau mache sich damit interessant, so der Gewerkschafter: "Er wird für junge Leute wieder deutlich attraktiver und erhöht damit seine Chancen auf den dringend gebrauchten Fachkräfte-Nachwuchs."
Dabei sei der Tarif-Abschluss eine "schwere Geburt" gewesen: "Ohne Arbeitskampf hätten die Arbeitgeber wohl keinen neuen Tarif-Vertrag unterschrieben", meint Wulf. "Erst die breite Warnstreikwelle hat das Bauhandwerk und die Bauindustrie in die Knie gezwungen und zum Einlenken gebracht." In den 141 Baubetrieben im Kreis Pfaffenhofen arbeiten nach Angaben der IG-Bau rund 1680 Beschäftigte; außerdem machen dort 74 junge Menschen ihre Ausbildung. Sie beruft sich dabei auf Zahlen der Arbeitsagentur und betont: "Vom neuen Bau-Tarifabschluss profitieren Beschäftigte, die in der IG-Bau sind und bei einem Unternehmen arbeiten, das im Arbeitgeber-Verband des Bauhandwerks oder der Bauindustrie ist.
Die IG-Bau ruft die Bau-Beschäftigten zum "Lohn-Check" auf. Sie hat dazu einen "Lohn-Rechner" geschaltet, der online auf https://tarifrechner.igbau.de zu finden ist. Außerdem gebe es für Gewerkschafts-Mitglieder eine kostenlose Beratung per "Bau-Lohn-Hotline" unter der Rufnummer (0 69) 95 73 7 - 4 27 zum Festnetz-Tarif. "Es lohnt sich, jetzt einen genauen Blick auf die Lohn-Abrechnung zu werfen", betont Wulf. "Denn das Lohn-Plus gibt es rückwirkend ab Mai. Das zusätzliche Geld muss also jetzt – im Juni – schon auf dem Konto sein."
Uraufführung im Bistum Augsburg
(ty/pba) Moderne Harmonik und spannende Rhythmik – zum Ulrichs-Jubiläum hatte das Bistum Augsburg, zu dem auch Teile des Landkreis Pfaffenhofen gehören, bekanntlich einen Kompositions-Wettbewerb ausgeschrieben, bei dem nach einem modernen geistlichen Werk zu Ehren des Heiligen Ulrich gesucht wurde. Der Gewinner-Beitrag von Jens Klimek wird nun am kommenden Samstag, 29. Juni in der Basilika "St. Ulrich und Afra" in Augsburg uraufgeführt. Die Uraufführung findet um 16 Uhr im Rahmen eines Pontifikalamts mit Bischof Bertram Meier statt.
Vorgetragen wird die Ulrichs-Messe der Ankündigung zufolge von den Chören der Basilika sowie der "Pfarrei St. Anton". Die Kirchen-Chöre im Bistum seien dazu eingeladen, an diesem Tag mitzufeiern und den Gemeinde-Part im Gottesdienst zu übernehmen. Der Leiter des Amts für Kirchenmusik im Bistum Augsburg, Stefan Kling OPraem, freute sich über den "sehr guten" Zuspruch, den der Kompositions-Wettbewerb erfahren hatte: Insgesamt 37 Einsendungen hatte die Jury im Hinblick auf Komposition, Machbarkeit und inhaltlichen Gehalt zu bewerten.
Die im Wettbewerb verlangte deutsche Messe sollte zudem einen ökumenischen Charakter aufweisen und auch eine gesangliche Teilnahme der Gemeinde ermöglichen – ein "Werk des 21. Jahrhunderts" also, aber eben auch gut singbar: Alles Charakteristika, die die Jury im Werk des 40-jährigen Komponisten und Chorleiters Jens Klimek aus Wernigerode am besten verwirklicht sah. Begleitet wurde das Wettbewerbs-Team vom weltweit bekannten Wiener Organisten und Musik-Pädagogen Peter Planyavsky. Die Noten der Komposition, für die P. Stefan auf eine "weite Verbreitung" hofft, werden für Chöre im Bistum Augsburg zum Sonderpreis ausgegeben. Zum Hintergrund: Evangelischer Musiklehrer gewinnt Wettbewerb des Bistums Augsburg
Fleisch-Erzeugung in Bayern sinkt weiter
(ty) Wie das bayerische Landesamtes für Statistik jetzt mitgeteilt hat, lag die Erzeugung von zum Verzehr geeignetem Fleisch (ohne Geflügel-Fleisch) im Freistaat im vergangenen Jahr bei insgesamt 664 000 Tonnen. Dieser Wert, der die Fleisch-Erzeugung in gewerblichen Schlacht-Betrieben und aus Haus-Schlachtungen umfasst, entspricht im Vergleich zum Vorjahr einem Rückgang um 3,5 Prozent oder 24 300 Tonnen.
Mit einem Minus von 4,8 Prozent oder 18 900 Tonnen lag der Rückgang der Schweinefleisch-Produktion leicht über dem Gesamtwert. Wie im Jahr zuvor blieb aber das Schweinefleisch mit 57,0 Prozent der gesamten Schlachtmenge die mit Abstand größte Kategorie. Rund 68,7 Prozent der in Bayern erzeugten Schweinefleisch-Mengen entfielen auf Schlachtungen in Niederbayern (178 000 Tonnen oder 47,0 Prozent) und in Oberfranken (82 000 Tonnen oder 21,7 Prozent). Auch die Zahl der in Bayern geschlachteten Schweine nahm ab – und zwar um 5,1 Prozent oder 209 100 Tiere auf rund 3,9 Millionen Tiere.
42,6 Prozent der gesamten Schlachtmenge entfiel in Bayern auf die Rindfleisch-Erzeugung. Mit 283 000 Tonnen lag die produzierte Fleischmenge hier im vergangenen Jahr um 1,9 Prozent oder 5400 Tonnen niedriger als im Jahr zuvor. Hierfür wurden 799 800 Rinder geschlachtet – das waren 26 500 Tiere oder 3,2 Prozent weniger als im Vorjahr. Der regionale Schwerpunkt der Rindfleisch-Produktion lag im Süden des Freistaats, und zwar in Oberbayern mit 111 900 Tonnen (Anteil: 39,6 Prozent) sowie in Schwaben mit 71 900 Tonnen (25,4 Prozent).
Die verbleibende Schlachtmenge im vergangenen Jahr im Freistaat – das sind gut 2400 Tonnen oder 0,4 Prozent – verteilte sich insbesondere auf Schaffleisch (2100 Tonnen) sowie in geringem Umfang auf Ziegen- und Pferdefleisch.
Innerhalb der vergangenen fünf Jahre ist die Fleisch-Erzeugung in Bayern insgesamt stetig zurückgegangen. Sie lag im Jahr 2018 noch bei 800 100 Tonnen und ist bis zum vergangenen Jahr um 136 200 Tonnen oder 17,0 Prozent gesunken. Die Schweinefleisch-Produktion ging gegenüber dem Jahr 2018 um 19,8 Prozent (minus 93 700 Tonnen) überdurchschnittlich stark zurück. Bei Rindfleisch lag der Rückgang im selben Zeitraum bei 42 400 Tonnen (minus 13 Prozent).